Re: Coldplay – Viva La Vida

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themagneticfield

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Sokrates

Für Dich schwer zu ertragen – womit wir schon mitten im Reich der Meinungen sind, Mikko. So könnte man ebenso sagen, die Coldplay-Musik sei einfühlsam oder erhaben, melancholisch oder mitreißend. Ganz nach Gusto – different strokes for different folks.

Ich habe die Platte jetzt sieben- oder achtmal gehört. Jedesmal hat sie gewonnen, und jedesmal haben sich die Songs mehr herauskristallisiert. Die wurden von Brian Eno sorgfältig in nicht ganz so zugängliche Strukturen verpackt bzw. halten sich nicht an gängige Ablaufformen. Dies ist ein Album, das man – zur Abwechslung mal tatsächlich – als Ganzes wahrnehmen muss (wie auch der Schluss des Albums, der zugleich der Anfang ist, zeigt.) Die Band hat also einen mutigen Schritt getan, den Willen zur künstlerischen Veränderung gezeigt und ein „unkommerzielles” Album aufgenommen. Ist es nicht das, was wir gemeinhin an unseren Künstlern lieben?

Die Beurteilung von Musik hängt nicht nur von Faktoren wie „Coolness” ab, sondern auch vom Erfolg. Wer Erfolg hat, gilt in Deutschland als oberflächlich, anbiedernd (an einen nicht näher definierten Massengeschmack) und wird deswegen kritischer gesehen – was viele gut finden, kann nicht gut sein. Ist ja auch viel schöner, auf Seiten des erfolglosen Künstlers zu stehen, dessen Kunst man als einziger zu würdigen weiß. Ich bin ziemlich sicher, Du fändest das neue Album besser, wären Coldplay unbekannt. Dann hielte man sie für mutig, komplex, anspruchsvoll.

:wave:

Dieser Aussage (dem Rest auch, aber dieser im besondren) kann ich nur vollends zustimmen.
Allein wieviel Nörgler diesen Thread füllen, zeigt aber auch schon wie wichtig die Band an sich ist.

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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!