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Also ich weiß gar nicht, was viele haben – ich finde die Platte wunderbar, man kann die Sümpfe Louisianas spüren, allerlei Getier und Bestien huschen durchs Unterholz, man erreicht eine Art Kaschemme.
Drinnen ist die Luft noch stickiger, die Kleidung klebt einem sofort auf der Haut.
Eigentlich nicht zum Aushalten. Wenn da nicht dieser wunderbare greise weise Sänger wäre, schon das erste Lied eines der schönsten Liebeslieder, die je geschrieben wurden.
Tränen in den Augen verschwimmen mit dem Schweiß am Körper um einem dann kalt den Rücken hinunterzulaufen.
Man ist gefangen, wird wohl die Nacht hierbleiben müssen, Whisky trinkend.--
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Werbungweilstein[…]Du kannst außerdem davon ausgehen, daß Noel Gallagher genau weiß was er will, dementsprechend wird produziert (bei Paul Weller ist das sicher nicht anders). Ob Bob Dylan sich groß darum kümmert, wage ich zu bezweifeln.
Wirklich? Das hätte ich anders erwartet.
Egal. Mein Vinyl ist unterwegs, ich freue mich.--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.lathoWirklich? Das hätte ich anders erwartet.
Stimmt, es gab doch die von Dylan selbst angestoßenne Debatte zu diesem Thema während des Erscheinens von „Modern Times“, oder? Zumindest die Produktion des Albums allgemein schien im dort ja sehr wichtig. Leider finde ich dazu gerade nicht das entsprechende Interview.
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Ich hatte das nicht direkt auf Modern Times bezogen, glaube aber mich erinnern zu können, dass Dylan sich über die aktuelle Musiklandschaft aufgeregt hatte. Da passt es für mich nicht dazu, wenn einem die Veröffentlichung des eigenen Werks nicht so wichtig ist. Aber wie gesagt, ich weiß es nicht.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.lathoIch hatte das nicht direkt auf Modern Times bezogen, glaube aber mich erinnern zu können, dass Dylan sich über die aktuelle Musiklandschaft aufgeregt hatte. Da passt es für mich nicht dazu, wenn einem die Veröffentlichung des eigenen Werks nicht so wichtig ist.
Das glaube ich auch nicht aber es ging ja um den konkreten Vergleich mit Noel Gallagher und das Vinyl von „Dig Out“. Dass Noel in dieser Beziehung ein Freak der besonderen Natur ist, der eher als Dylan in sämtliche Produktionsschritte involviert ist, kann ich mir schon vorstellen. Letztlich aber nur wilde Spekulation.
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Aus Tip Berlin
Die neue Bob Dylan-LP: „Together Through Life“
Traurige Liebeslyrik zu Blues, Boogie und Cajun-Stomps.
Er mag in den 80ern nur Dubioses und Deplorables abgesondert haben, doch seit fast 20 Jahren ist Bob Dylan auf Platte wieder eine verlässliche Konstante auf hohem Niveau. „Together Through Life“ bestätigt das kreative Dauerformhoch eindrucksvoll, mit verschwenderischem Melodienreichtum und dunklem Blues, Boogie-Burlesken und Texmex-Etüden. Die Songtexte sind ungewohnt leicht im Sinne geringerer Metapherndichte und Mythenschwere, was daran liegt, dass Dylan sie nicht allein schrieb, sondern mit dem Grateful-Dead-Alumnus Robert Hunter. Es geht zuvorderst um die Liebe und ihre Mesalliance, das Leben, um den Preis der Treue und den Schmerz des Verlassenwerdens. Gesungen in einer Stimme, die nur wenig hat von der raspelnden Präsenz und Schärfe aktueller Live-Darbietungen, die verletzt klingt, beinahe weich. Wie Dylan die bergige Melodieführung des todtraurigen „Life Is Hard“ bewältigt, hat etwas Anrührendes. „My dreams are locked and barred“, weint er im Duett mit der Pedal-Steel, „admitting life is hard without you near me“.
Auch die Musik ist ungleich farbiger und konturierter als das ereignislose Geschrubbe, mit dem dieselben Musiker als Touring-Band langweilen. Freilich spielt David Hidalgos Akkordeon eine führende Rolle in der Song-Inszenierung, sorgt für Norteño-Kolorit oder kreolischen Juke-Schwung, während Banjo, Mandoline und Trompete Licht- und Schattenspiele veranstalten. So viel Impuls, so viel Gefühl. Nur Jack Frost, Bobs Alter Ego im Produzentensessel, trat im Mix alles zu breit, trennte die Instrumente zu säuberlich, wo doch eine mittigere, monokernige Klangphalanx entschieden mehr Druck und Dringlichkeit hinter die Arrangements gebracht hätte.
Am Ende wird es sarkastisch, es riecht nach politischem Dissenz, doch wird der nicht dingfest gemacht, bleibt in Unmut stecken. „Big politician telling lies/Restaurant kitchen, all full of flies“, mault Dylan im ruppigen, „Hip Shake“ evozierenden „It’s All Good“, jedoch, was soll’s: „Don’t make a bit of difference.“
Text: Wolfgang Doebeling
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Also, die letzten Dylan Alben sind bei mir wie Bier: Eigentlich mag ich es gar nicht wirklich. Aber ich trinke es immer wieder.
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Warum die Sterne in den Wörtern?
Mich würde interessieren, was genau du am Sound des Albums, der von LP ja sonst hier so unisono gefeiert wird (werde mir wohl auch noch Vinyl holen), auszusetzen hast, Wolfgang.--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueIch mag die Scheibe. Sie ist sicherlich in Produktion und Klang nicht mit „Modern Times“ zu vergleichen, ist aber dennoch beachtlich. Der relativ häufige Einsatz des Akkordeons überascht und macht die Sache interessant. Beim ersten Hördurchlauf habe ich richtig gestaunt. Auch später hat’s dann immer noch gefallen. Die Stimme in „Life is hard“ hat mich regelrecht erschlagen, denn vor einigen Wochen habe ich ihn noch live gesehen und das ist ein nahezu unglaublicher Unterschied.
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LARS ist nur eine Abkürzung: Like A Rollin' Stonegeb ich der scheibe ***.
life is hard versaut die ganze scheibe. beim hören dieses unsäglichen stückes bekomm ich assoziationen zu roy black, rex gildo, jürgen marcus, bernd clüver usw.!
alle brechmittel/albträume meiner kindheit holen mich da wieder ein.der rest is n schlechter ****.
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!Ein gutes Album. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Stimmungsvoll und abwechslungsreich, lässt sich dabei ohne wesentliche Ausfälle gut durchhören. Bis auf „Shake Shake Mama“ (das aber auch kein wirklicher Bruch ist) gewinnen die Nummern bisher beständig an Kontour, und „Life Is Hard“ zählt klar zu den herausragenden Nummern.
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.lotterlottageb ich der scheibe ***.
life is hard versaut die ganze scheibe. beim hören dieses unsäglichen stückes bekomm ich assoziationen zu roy black, rex gildo, jürgen marcus, bernd clüver usw.!
alle brechmittel/albträume meiner kindheit holen mich da wieder ein.der rest is n schlechter ****.
Nenn doch mal ein vergleichbares Stück der Herren aus deiner Liste, das es mit „Life is hard“ aufnehmen kann oder dich daran erinnert.
Für mich zählt „Life is hard“ inzwischen klar zu den besten Songs des Albums. Den Schlager-Vergleich kann ich nicht einmal mit viel Phantasie nachempfinden.--
Eigentlich bin ich anders, ich komme nur selten dazu.j.w.Warum die Sterne in den Wörtern?
Mich würde interessieren, was genau du am Sound des Albums, der von LP ja sonst hier so unisono gefeiert wird (werde mir wohl auch noch Vinyl holen), auszusetzen hast, Wolfgang.Ich habe die Sternchen und einige andere Ungereimtheiten entfernt (@ dock: Dein Einverständnis voraussetzend).
Zu Deiner Frage: am Sound habe ich nichts auszusetzen. Klanglich ist das schon auf der deutschen Pressung tadellos und die US-Pressung soll ja sogar noch besser klingen (ist noch auf dem Weg zu mir). Es ging mir vielmehr um den Mix, der die Instrumente zu weit voneinander positioniert, sodaß sich eigentlich nirgendwo das Gefühl einstellt, die Band stehe auf einer kleinen Bühne in einem kleinen Joint. Nichts gegen Stereo-Mixe per se, aber hier hat Bobfrost die Kanalverteilung etwas zu eindeutig definiert. Über Kopfhörer ist das noch viel auffälliger. So manches Instrument kommt ausschließlich von rechts oder links, ohne in den jeweils anderen Kanal zu bluten. Was bei Pink Floyd sicher nicht stört, bei dieser Art von Musik indes schon. Mich jedenfalls. Etwas mehr Dichte: das wär’s gewesen. Wie auf „Love And Theft“. Trotzdem ist „Together Through Life“ natürlich eine tolle Platte. Thanksbob.
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Ich wünschte mir noch einen halben Stern mehr von dir. Vielleicht hast du ja noch gute Gründe dafür zwischenzeitig herausgehört.
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FAVOURITESotisIch wünschte mir noch auf einen halben Stern mehr von dir. Vielleicht hast du ja noch gute Gründe dafür zwischenzeitig herausgehört.
Starke vier sind es ja jetzt schon (besser als „Modern Times“). Bin über Deine fünf etwas überrascht. So überragend höre ich ja nicht einmal „Love And Theft“. Und die liegt um Längen vor „Together Through Life“. Bei Dir nicht?
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Schlagwörter: Bob Dylan
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