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Go1…die Kaffeehausmusik von „The Dream of you“ hat mich sogar befremdet. Da wirft Dylan einen tiefen Blick in sein Weinglas und wird sentimental – wäre seine Stimme nicht so rau und zerschossen, könnte der Song auch im Schlagerprogramm laufen…
Schade, dass du es nur so hören kannst. Für mich einer der bewegendsten (im doppelten Sinne) Tracks der letzten Jahre.
Ich verstehe übrigens gut, wenn man die Platte anders hört. Aber sie ist sehr auf meiner Dylan-Linie.
Ach, hat jemand irgendwo die Texte en bloc gefunden? Ich habe sie noch nicht. Muss ich noch revidieren?
PS: Dass ich Willi Winkler recht geben muss, ist mir schwer genug gefallen.--
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WerbungMir gefällt das Album nach 6 Hördurchgängen auch sehr gut. Einen Vergleich mit seinen letzten Alben kann ich aber nicht anstellen.
Die leichte Grundstimmung der Musik sagt mir sehr zu, muss ich wohl weiter mit diesen Musikstilen befassen.Einzelne Tracks möchte ich noch nicht besternen aber insgesamt dürfte es ei mir auf * * * * oder einen halben Stern mehr hinauslaufen, eher aber glatte 4.
Das Artwork gefällt mir übrigens sehr, besonders das Back Cover!
Zum Glück habe ich eine makellose Pressung erhalten, sodass der perfekte Hörgenuss garantiert ist.@otis: Hörst Du seine letzten Alben auch bei * * * * * ?
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Go1das großartige neue Album der Felice Brothers hat eindeutig Vorrang.
Mir gefällt – was otis bereits beschrieben hat – die Reduktion des Dylan-Albums und das Juvenile. Gleichwohl auch die Felice Brothers einmal mehr als Dylan-Epigonen ein gutes Repertoire an Songs hinlegen. Natürlich ist die Assoziation da: Ist das Felice Brothers Album möglicherweise das bessere Dylan-Album? Ich habe bisher beide mehrmals gehört und komme – dann doch – zu dem Schluss: Das eine hat mit dem anderen gar nichts zu tun. Die Felice Brothers streben Dylan an, aber der ist mittlerweile ganz woanders. Dennoch sind beide toll (im Sinne von großartig, nicht von verrückt).
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Bodacious Cowboy
@otis: Hörst Du seine letzten Alben auch bei * * * * * ?Ich bin kein Besterner, Cowboy.
Aber ich muss gestehen, die neue ist mir vom ersten Track an die liebste gewesen. Ich versuche das ja zu ergründen, man will doch nicht allzu sehr vom ersten Zauber sich beeinflussen lassen. Aber sie hält diesen locker fest. Abnutzen kann sich ohnehin nichts, nur gewinnen. Den ein oder anderen Track höre ich vielleicht mal so oder so, aber insgesamt gewinnt sie eher, als dass sie verlöre.FAZ-Reents relativ billige Kritik am Plattentitel, teile ich gar nicht, weil ich diesen für mich ganz anders begründet sehe. Könnte auch etwas mit dem Alter zu tun haben. Einzig das Cover ist mir immer noch ein Ärgernis.
Habe übrigens interessehalber die Platte und CD da und dort parallel gehört. Natürlich beide mit gleichem Verstärker (habe einen neuen einfachen Röhrenverstärker) und gleichen Boxen. Der Unterschied könnte kaum größer sein. Ich war angesichts des völlig divergenten Höreindrucks erschüttert. Hier eine warme, spielfreudige, musikantische Anmutung, dort ein überaus stechend kalter Höreindruck. Das soll keine neue Kriegserklärung sein. Eigentlich wollte ich nur meinen neuen Verstärker testen mit der für mich neuen Möglichkeit, beide Eingangs-Kanäle praktisch gleichzeitig hören zu können.
Mein Urteil also eindeutig und nur auf der Basis der LP. Weswegen ich es umso mehr bedauere, TOOM nicht auf Vinyl zu besitzen. Wird das Nächste sein müssen.
PS: Wo gibt es das neue Felice Bros. Vinyl?
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FAVOURITESHabe jetzt schon einige Hörgänge hinter mir und bin immer noch sehr angetan von der Platte.
Allerdings weiß ich noch nicht so recht, ob meine Begeisterung nicht eher auf die tolle Instrumentierung und den warmen, dynamischen Sound des Albums zurückzuführen ist und weniger auf die Qualität der Songs.
Im moment beschleicht mich jedenfalls noch so ein klein wenig das Gefühl, dass die Songsubstanz nicht ganz so überragend ist, dies jedoch durch tolle Arrangements wett gemacht wurde. Aber da will ich mir natürlich noch kein endgültiges Urteil erlauben, sondern werde mir noch viele weiter Hörgänge gönnen.--
Realman, hast du dich jemals gefragt, ob Spoonful oder Smokestack Lightning gute „Songs“ sind? Es gehört halt alles zusammen.
Natürlich hast du recht: Das Arrangement ist hier das eigentlich Überragende.--
FAVOURITESSo, erster Durchgang beendet. Und ich kann jetzt schon sagen, dass ich mich in das Album verliebt habe. Näheres zu den einzelnen Songs dauert natürlich noch, dazu brauchts noch einige Durchgänge.
Besonders beeindruckt hat mich aber „This Dream Of You“. Sehr bewegend, auch wegen der Stimme. Die wird wirklich immer großartiger bei ihm.
Phantastisch auch „I Feel A Change Coming On“.--
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Dominick BirdseyMir gefällt – was otis bereits beschrieben hat – die Reduktion des Dylan-Albums und das Juvenile. Gleichwohl auch die Felice Brothers einmal mehr als Dylan-Epigonen ein gutes Repertoire an Songs hinlegen. Natürlich ist die Assoziation da: Ist das Felice Brothers Album möglicherweise das bessere Dylan-Album? Ich habe bisher beide mehrmals gehört und komme – dann doch – zu dem Schluss: Das eine hat mit dem anderen gar nichts zu tun. Die Felice Brothers streben Dylan an, aber der ist mittlerweile ganz woanders. Dennoch sind beide toll (im Sinne von großartig, nicht von verrückt).
Ist eine gute Coverband, stimmt. Davon gibts hier einige – die U.K. Guns N‘ Roses zum Beispiel, oder Paradisis. Wirklich beeindruckend, was die musikalisch so drauf haben, aber die Felice Brothers sind einfach ein verdammt guter Abklatsch, ich konnte es kaum fassen, nachdem es Monate dauerte, bis ich endlich überhaupt was von den Jungs in D fand. Meinen Segen haben sie nicht, ich kann mich so gar nicht damit anfreunden. Die neue Dylan-Platte kriegt immerhin drei Sterne von mir.
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?Ich hab für’s erste nur eins zu sagen: high five für David Hidalgo.
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i bleed green[/I][/SIZE] [/FONT]Dominick Birdsey Die Felice Brothers streben Dylan an, aber der ist mittlerweile ganz woanders. ).
Genau daher finde ich The Felice Brothers super und kann Dylan seit geraumer Zeit nicht ertragen. Ich gebe zu ich habe vom neuen Album nur 4 Songs im Radio gehört, doch die fand ich alle quälend mantraartig eintönig. Und die Stimme (gegen die ich in der Regel nix habe), nicht der Gesang, ließ mich ebenfalls erschaudern. Nein (der alte) Dylan und ich werden keine Freunde mehr. Erstaunlich nur das hier wieder alle einhellig positiv gestimmt sind (keine Kritik), der Mann scheint ja dann doch vieles richtig zu machen…
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!otisIch bin kein Besterner, Cowboy.
Danke für Deine Antwort, otis!
Mir ging es ohnehin mehr um den direkten Vergleich zu den letzten Alben als um reine Sterne.
Bei mir festigen sich die 4 Sterne aber immer mehr. Das Album ist groß, keine Frage, aber für mehr reicht es wohl dennoch nicht, da mich die LP hierfür nicht in jedem Track emotional genug anspricht.
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Ich kann jeden verstehen, der mit der Platte nicht gar so viel anfangen kann: Dylan ist mittlerweile in einem Stadium angelangt, wo die Musik nicht mehr in einer emphatischen, demonstrativen Geste auf Originalität und Innovation zielt und auch nicht auf Überwältigung. Aber die Art, wie da einer, der die Tradition tief verinnerlicht hat und seine Wurzeln genauestens kennt, daraus doch wieder etwas ganz Eigenes formt, finde ich faszinierend und ganz wunderbar.
Ich liebe auch die Leichtigkeit dieser Platte, die nichts mit Oberflächlichkeit zu tun hat, die bisweilen spielerische Art, wie hier Referenzquellen aufgegriffen werden. Ein Beispiel: „My wife’s hometown“ ist nicht nur eine Wiederaufnahme von „I just wanna make love to you“ – es ist auch so eine Art Fortsetzung. Ich stelle mir das etwa so vor: Da singt einer, der einst mit hinreißender Unverfrorenheit und dem Satz „I just wanna“ sein Mädchen aufgerissen hat, 40 Jahre später, was aus der Beziehung geworden ist: Sie haben geheiratet … Und nun tut sich ein doppelter Boden nach dem anderen auf: Man nehme nur den Text einerseits und den Vortrag andererseits: Während dieser alte Zausel darüber klagt, dass sein Weib wohl aus der Hölle stammen muss, singt er selber mit einem derart diabolisch brütenden Ton, dass ja wohl kaum ein Zweifel daran bestehen kann: In dieser Hölle namens Ehe war er bestimmt kein passiv duldsames Opfer. Und das diabolische Lachen am Ende deutet an: Moment – ist nicht auch das Wort „Hölle“ schillernd? Klingt es nicht nach Feuer und Hitze? Ist da womöglich immer noch Sex im Spiel? Ist dieses „hell’s my wife’s hometown“ womöglich eine Art Kompliment? So schön schillernd kann die Anverwandlung der Tradition sein. Literaturwissenschaftler würden da wohl von „Intertextualität“ reden. Dylan ist ein Meister darin.
Ich liebe die Platte.--
j.w. Einzig Shake Shake Mama erscheint mir wirklich verzichtbar, solche Nummern hat er schon oft genug gebracht.
Dieses Argument kann ich nicht teilen. Bei einer LP geht es doch nicht darum, möglichst viele Tracks zu plazieren, die vollkommen neu sind. Das Ziel muss es doch sein ein homogenes Gesamtwerk zu erschaffen und da sehe ich Shake Shake Mama auf Together Through Life als essenziell an. Die Stimmung der 7 vorherigen Tracks ist ja eher gedrückt und Shake Shake Mama bildet als Ende der dritten Seite den Auftakt für einen etwas schwungvolleren und fröhlicheren Schlussakt auf Seite 4, auch wenn ich derzeit noch der Meinung bin, dass It’s All Good nur ironisch verstanden werden kann.
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Slow Train… auch wenn ich derzeit noch der Meinung bin, dass It’s All Good nur ironisch verstanden werden kann.
Nicht mehr oder weniger ironisch als der Plattentitel überhaupt. Ein gewisser Trotz spricht daraus. Man kann es auch Altersweisheit nennen.
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FAVOURITESKann mir gerade nicht vorstellen, dass ich und die Platte noch Freunde werden. Zahn und Substanzlos ist mein erster Eindruck gewesen, der sich bis jetzt hielt. Die Stimme gefällt, die Arrangements ab und an (Eine Mischung aus Desire, Street Legal und Love and Theft) und vielleicht muss ich die Texte noch sacken lassen, aber diese hören sich erstmal sehr abgedroschen und langweilig an.
Welche Frau will sich durch die erste Zeile des Albums angesprochen fühlen?
Ich hab nicht den Eindruck, dass es eine gibt.
Umso mehr weiß ich, was ich an Modern Times habe.
Mehr wie *** kann ich mir momentan nicht vorstellen.--
Well I'm going where the water tastes like wine We can jump in the water, stay drunk all the time. -
Schlagwörter: Bob Dylan
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