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AutorBeiträge
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gypsy tail windJedenfalls BFT-technisch natürlich eine schlaue Wahl!
kommt darauf an, worum es einem beim bft geht…
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Werbungvorgartenkommt darauf an, worum es einem beim bft geht…
Ich dachte ans heitere Berufe-Raten… aber hey, die Geschmäcker sind verschieden und das ist doch gut so!
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was denkst du denn worum es mir ging?
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.Danke für die weitere Auflösung redbeans, ich bin dann mal auf #13 gespannt.
Dass das Woody Shaw ist, hätte ich im Leben nicht gedacht, ich kenne aber auch keine Alben aus dieser Phase seiner Karriere.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
redbeansandrice
#12
Woody Shaw – When Love is New
Album: Setting Standards (Muse), 1983
Woody Shaw (tp) Cedar Walton (p) Buster Williams (b) Victor Jones (dr)und ich hätt ihm ja eher jemand spröderes ans Klavier gesetzt (Mal Waldron zB, mit dem Shaw vielleicht seine letzten wirklich großartigen Aufnahmen gemacht hat, 1986), um ihn ein bißchen aufzuwecken…
Den Titel des Stücks zu nehmen … das hat viel Rückblick und resignierte Contenance. Shaw hätte ich hier nie erkannt, Shaw heißt für mich Waldron und Seagulls, so einfach das einstweilen ist. Und das sprödere Klavier: ich höre da immer in den ersten Takten immer noch die Hill-Adaption, dann verläuft es sich in virtuosen Kleinigkeiten. Also, ich hätte mir hier Hill zum Aufwecken gewünscht. Die Trompete ist im gelungenen Einerlei, eine Oberfläche, die zu verbergen scheint, aber plätschert, wie das Klavier, vielleicht einfach ein Einverständnis im Moment. Und diese Schlenker-Enden, wann sind sie gut, angemessen oder was immer?
Es bleibt ein sehr schöner Track im bft für mich, es ist oft aufschlussreicher das Scheitern zu erkennen als das Gelingen zu bejubeln – jenachdem.
Und jetzt bitte Nr. 13 … das Gegenstück, das nicht besser und nicht schlechter ist.
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clasjazes ist oft aufschlussreicher das Scheitern zu erkennen als das Gelingen zu bejubeln – jenachdem.
:laola0: :lala:
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIbin jetzt durch (morgen beantwort ich noch die offenen posts und ergänze covers…)
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.Ach nein, die Peiffer! Verdammt! Die hätte ich erkennen müssen! Sehr schön!
Das mit der Alt-Tuba… keine Ahnung, wie die Dinger genau heissen, es gibt Tuba, Euphonium, Alt, Es-Horn etc. etc. das ist halt einfach so ein Ding, das wie eine Tuba ausschaut, wesentlich kleiner und höher gestimmt ist. Auf den Oktett-Aufnahmen von Kenny Clarke/Francy Boland sind Christian Kellens und Raymond Droz (üblicherweise Posaunisten) auf solchen Dingern zu hören, auch sehr effektiv solistisch (viel besser – mit Verlaub – als Guérin hier). Ich hab darüber hier etwas geschrieben.Fol war, Urtreger war und ist, grossartig! Ich bestreite mal die obige Aussage von clasjaz und behaupte, dass Urtreger (der – von vorgarten? – oben schonmal eins aufs Dach kriegte) hier sehr viel toller ist als Walton (den ich ansonsten durchaus schätze, auch wenn er kein Pianist ist, wegen dessen Anwesenheit ich ein Album kaufen würde).
Vielen Dank nochmals, redbeans, für die tolle Zusammenstellung!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaTHELONICA
# 12 Muss es noch ein wenig wirken lassen. Habe den Trompeter jetzt schon öfters gehört. Pianist könnte auch ein Amerikaner in Paris sein (Kenny Drew?).Erkannt habe ich Shaw übrigens nicht wirklich, wäre aber vielleicht noch drauf gekommen, weil ich die „Paris Reunion Band“ ’ne Zeit lang gehört habe. Da spielt er ja mit Nathan Davis zusammen („For Klook“), übrigens sehr gut, wenn man sich denn darauf einlässt. Ich finde Shaw’s Spiel nicht unattraktiv. Die Großtaten sind sicherlich woanders (frühere Aufnahmen) zu finden und jemand wie Shaw fehlt natürlich in der heutigen Zeit. Gerade bei manchen Aufnahmen aus den 80ern und 70ern klingt fast nichts forciert.
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redbeansandricewas denkst du denn worum es mir ging?
ich hoffe jedenfalls nicht darum, das möglichst untypischste stück eines musikers auszuwählen, damit ihn bloß keiner erkennt.
für mich ist stück echt hart, denn shaw ist ein großer held für mich – und jemand (da muss ich thelonica widersprechen), der ganz viel einfluss hat auf interessante trompeter von heute (akinmusire z.b. oder finlayson, james zollar, auch graham haynes manchmal).mein problem ist vor allem die bossa, von der immer alle denken, sie sei so leicht zu spielen und die doch so unendlich schwer ist, wenn man spannung halten will, was hier einfach nicht gelingt. es gibt ein frühes stück mit chick corea, wo shaw ein unglaubliches bossa-solo spielt, ich komme leider gerade nicht auf den titel. aber clasjazz‘ einwurf mit dem einflussreichen scheitern gibt mir auch zu denken, da ist was dran.
schöner bft, so viel ist sicher.
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JanPPLieber redbeans, ich habe deine Compilation gehört und auch angefangen, mir Notizen zu machen, das dann aber nicht durchgehalten.
Für meinen Geschmack war es etwas zu balladenlastig, schön deshalb, wenn ein bisschen Abwechslung kam, wie zB Track 6. Schätze ich auf Anfang der 70er, vom MPS-Label vielleicht?Finde, du hast da eine sehr schöne Stimmung rausgearbeitet, vielleicht bist du sauer, wenn ich hier den Begriff „Dinnerjazz“ auspacke, aber stellenweise eignet es sich nun mal wirklich dafür, ganz im besten Sinne. Also, thumbs up, und entschuldige, wenn ich hier jetzt nicht so ausführlich sein kann.
natürlich bin ich nicht sauer über „Dinnerjazz“ – ich widerspreche bloß auch wenn manches (Harden, Peiffer) sich durchaus eignen mag (sowas nie ausprobiert) mit Anfang 70er Europa lagst du ja in der Tat ziemlich richtig – und nächstes mal notierst du halt mehr, macht glaub ich auch mehr Spass, wenn man in der Phase dabei ist, wo die anderen auch dabei sind… (und sorry für die späte Antwort, hatte mir vorgenommen, erst fertig aufzulösen und dann alles andere, nicht gedacht, dass das sich so ziehen würde )
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.lotterlottawollte mich eigentlich auch zu dem ein oder anderen track äußern, hatte bisher aber aus verschiedenen gründen keine gelegenheit.
Harden hatte ich erkannt, toller stimmungsvoller einstieg.
prince lasha hatte ich vermutet war mir aber unsicher.hab bisher nur 2 alben unter seinem namen.
die anderen sagen mir nichts.track 6 macht mich neugierig, wobei der singsang des stückes abtörnt. esoterik der frühen siebziger? ohne das ge…. gefällt mir das stück! hab ich schon mal gehört kann es aber nicht verorten, standbass, cello, e-bass im overdub… mmh!
insgesamt ein fein zusammengestellter bft, von dem ich mal wieder keine ahnung habe und nur das seltsame gefühl vorherrscht das ich davon mehr kennen sollte
wie gesagt – falls nicht schon passiert hör dir wirklich mal Indian’s Week oder so von Texier an – da ist der Singsang durch Instrumente ersetzt, die wir alle schätzen (und Posaune, aber die spielt Glenn Ferris, den mag ich)… bin mir gar nicht sicher, ob du mehr kanntest… krass, dass du Lasha vermutet hattest – da sind die anderen Alben ja doch deutlich anders…
was ich übrigens wahnsinnig gerne mal hören würde:
Prince Lawsha & Firebirds
(France Culture radio broadcast)
rec. 87.09.166 tracks including Nuttin‘ Out Jones – Music Matador – Oriental Flower.
Prince Lasha : baritone and alto sax. Woody Shaw : trumpet, vocals. Mark Thompson : piano. Jack Gregg : bass. Prince Lawsha Jr. : drums.
Rec. at Magnetic Terrasse, Paris, France.--
.vorgarten
ich hoffe jedenfalls nicht darum, das möglichst untypischste stück eines musikers auszuwählen, damit ihn bloß keiner erkennt.
für mich ist stück echt hart, denn shaw ist ein großer held für mich – und jemand (da muss ich thelonica widersprechen), der ganz viel einfluss hat auf interessante trompeter von heute (akinmusire z.b. oder finlayson, james zollar, auch graham haynes manchmal).bei Texier, Young und Shaw waren das typische Stücke aus weniger bekannten Schaffensperioden – und die Reaktionen zumindest bei Shaw und Texier ja auch ziemlich gemischt (für ferry war der Shaw Track zum Beispiel das beste Stück bis dahin)… und generell war mir die Frage, ob man die Sachen direkt erkennen kann, nicht soo wichtig – Criss zum Beispiel ist an sich für solche Tests vollkommen ungeeignet, sollte einen Mischung werden aus Tracks zum diskutieren und Tracks, die einfach nur super sind
dass Shaw sehr einflussreich war und ist, grad unter „Jazzstudenten“, ist glaub ich wenig bekannt aber schwer zu bestreiten – deutlich einflussreicher als Wynton Marsalis, behaupt ich jetzt mal (gibt es eigentlich Musiker, die deutlich jünger sind als Marsalis, und sich auf ihn berufen?), und klar ist der Shaw der 80er ein anderer als der Shaw der 70er, krieg ich aber gerade nicht gut gefasst… fliegen jedenfalls weniger Funken
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.clasjazDen Titel des Stücks zu nehmen … das hat viel Rückblick und resignierte Contenance. Shaw hätte ich hier nie erkannt, Shaw heißt für mich Waldron und Seagulls, so einfach das einstweilen ist. Und das sprödere Klavier: ich höre da immer in den ersten Takten immer noch die Hill-Adaption, dann verläuft es sich in virtuosen Kleinigkeiten. Also, ich hätte mir hier Hill zum Aufwecken gewünscht. Die Trompete ist im gelungenen Einerlei, eine Oberfläche, die zu verbergen scheint, aber plätschert, wie das Klavier, vielleicht einfach ein Einverständnis im Moment. Und diese Schlenker-Enden, wann sind sie gut, angemessen oder was immer?
Es bleibt ein sehr schöner Track im bft für mich, es ist oft aufschlussreicher das Scheitern zu erkennen als das Gelingen zu bejubeln – jenachdem.
Und jetzt bitte Nr. 13 … das Gegenstück, das nicht besser und nicht schlechter ist.
stimmt, Shaw mit Hill war auch immer großartig… und in Anbetracht des Titels ist so ein kleines bißchen plätschern eigentlich ganz witzig…
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.vorgartenich hoffe jedenfalls nicht darum, das möglichst untypischste stück eines musikers auszuwählen, damit ihn bloß keiner erkennt.
für mich ist das stück echt hart, denn shaw ist ein großer held für mich – und jemand (da muss ich thelonica widersprechen), der ganz viel einfluss hat auf interessante trompeter von heute (akinmusire z.b. oder finlayson, james zollar, auch graham haynes manchmal).Also konnte dich der Track überhaupt nicht begeistern? Sind die von Dir genannten Musiker eher vom frühen Shaw beeinflusst? Du hörst sicherlich viel mehr neueren Jazz, was überhaupt nicht verkehrt ist. Vielleicht solltest Du noch etwas mehr darüber schreiben, auch zu Shaw (Thread?). Aus einer neutralen Position heraus finde ich das sehr spannend. Ich behaupte ja nur, dass man Shaw auch über spätere, „durchschnittlichere“ Alben entdecken könnte. Ich finde es zudem noch erwähnenswert, dass Shaw mit Musikern „seiner“ Generation, aber auch mit sehr viel älteren Jazzern (Gordon z.B.) gespielt hat.
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Schlagwörter: Blindfold Test
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