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AutorBeiträge
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brandstand3000
wahr Stan Getz?
ah, ich bin endlich nicht mehr der einzige trottel, der an stan getz denkt.
Trottel ist nicht meine Wortwahl, aber im Grundkurs Tenorsaxophon habt ihr schon die ersten drei Minuten verpennt und fällt nun sauber mit null Punkten durch
Ganz andere Ecke, völlig anderer Sound … die Parallele liegt einzig in den Latin-Rhythmen. Aber dort ist @vorgarten für die Feinheiten zuständig (da bin ich selbst noch im Grundkurs).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deZum 60. Geburtstag von Eddie Vedder: Sänger für die Verlorenen
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da es ja schon aufgelöst ist, was ist denn die japanische version?diese hier, aber ich glaube, das ist nichts für dich:
ich stelle mir da immer vor, dass gilberto sich das, wo immer er auch gerade ist, für sich allein in einem abgedunkleten raum anhört, und das die einzige version ist, die er neben seiner eigenen gelten lässt. irgendwann ist das nur noch aura und das tatsächliche ende geht bei mir nie ohne erschütterung. frei nach @wahr: ein ich-habe-mir-die-tiere-selbst-ausgesucht-klavier.
und deine lieblingsversion, @brandstand3000 ?
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gypsy-tail-wind<Trottel ist nicht meine Wortwahl, aber im Grundkurs Tenorsaxophon habt ihr schon die ersten drei Minuten verpennt und fällt nun sauber mit null Punkten durch
Ganz andere Ecke, völlig anderer Sound … die Parallele liegt einzig in den Latin-Rhythmen. Aber dort ist @vorgarten für die Feinheiten zuständig (da bin ich selbst noch im Grundkurs).ich würde jetzt gegenüber @brandstand3000, der ja schlagzeuger ist, keine besondere expertise für rhythmen behaupten, ich komme ja noch nicht mal auf den von #7, obwohl ich ihn jederzeit vorklatschen könnte (meiner ansicht nach eher kubanisch, was ende der 50er in brasilien nicht ungewöhnlich wäre). und hier scheint ihr auch über verschiedene stücke zu reden, denn auf #3, auf dem der tenorsaxer wahr an getz erinnerte, gibt es ja gar keinen latin rhythm, also meint gypsy wohl jemand anderes im mix? der tenorist auf #3 hat meiner ansicht nach jedenfalls auch ähnlichkeiten zu getz, vor allem in den etwas heiseren mittellagen. und die weiße cool-ecke ist das doch hier auch, oder?
ah, ich sehe, brandstand brachte getz bei #6 ins gespräch, das ist in der tat eine bossa, aber eine ganz andere tenoristenecke.
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vorgarten … und hier scheint ihr auch über verschiedene stücke zu reden, denn auf #3, auf dem der tenorsaxer wahr an getz erinnerte, gibt es ja gar keinen latin rhythm, also meint gypsy wohl jemand anderes im mix? der tenorist auf #3 hat meiner ansicht nach jedenfalls auch ähnlichkeiten zu getz, vor allem in den etwas heiseren mittellagen. und die weiße cool-ecke ist das doch hier auch, oder? ah, ich sehe, brandstand brachte getz bei #6 ins gespräch, das ist in der tat eine bossa, aber eine ganz andere tenoristenecke.
Oh, entschuldigung! Bei #3 ist Getz die richtige Ecke (aber dem Anämiker hier ist Getz klanglich hoch überlegen).
Hatte nicht gemerkt, dass der Verweis nicht wieder auf denselben Track (#6) ging!
PS: heute tatsächlich zwei Aperol Spritz gehabt, zu Deinen Ehren … das waren die ersten selbst bestellten überhaupt. Dass es zwei waren heisst dass die süsse Plörre wirklich passte
zuletzt geändert von gypsy-tail-wind--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbavorgartendiese hier, aber ich glaube, das ist nichts für dich:
puh, die ist natürlich ein brocken! aber wirklich toll. und das bei dem kleinen zarten lied. bin auch erschüttert.
aber meine lieblingsversion, im moment, ist die #7 von 1:47 – 3:02 :) das ist das lied, alles andere sind versionen.
aber was das für ein Rhythmus ist? der ist sehr einfach, sehr basic. steht aber auch nirgends. wird immer nur als Bossa Nova aufgeführt. keine exakte Wissenschaft.und ich dachte beim bft die ganze zeit an Stan Getz, einfach weil ich lange nicht mehr so viele weich geblasene Saxofone gehört hatte. aber natürlich gibt es auch da unterschiede…
und bei #3 ist mir das fehlende Schlagzeug nicht aufgefallen, weil ich das ganze fffff des weichen blasens für besen-geraschel hielt…
also eher ein BFFFFFFFFFFFFT diesmal.
(und so schön! der Tiere-ausgesucht-BFFFFFFFFFT.)
darauf einen aperol-spritz!--
gypsy-tail-windBei #3 ist Getz die richtige Ecke (aber dem Anämiker hier ist Getz klanglich hoch überlegen).
Hatte nicht gemerkt, dass der Verweis nicht wieder auf denselben Track (#6) ging!
PS: heute tatsächlich zwei Aperol Spritz gehabt, zu Deinen Ehren … das waren die ersten selbst bestellten überhaupt. Dass es zwei waren heisst dass die süsse Plörre wirklich passtehauptsache ist ja, dass man danach noch was isst und wer ist jetzt bloß der anämiker in #3…
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gypsy-tail-wind
vorgarten … und hier scheint ihr auch über verschiedene stücke zu reden, denn auf #3, auf dem der tenorsaxer wahr an getz erinnerte, gibt es ja gar keinen latin rhythm, also meint gypsy wohl jemand anderes im mix? der tenorist auf #3 hat meiner ansicht nach jedenfalls auch ähnlichkeiten zu getz, vor allem in den etwas heiseren mittellagen. und die weiße cool-ecke ist das doch hier auch, oder? ah, ich sehe, brandstand brachte getz bei #6 ins gespräch, das ist in der tat eine bossa, aber eine ganz andere tenoristenecke.
Oh, entschuldigung! Bei #3 ist Getz die richtige Ecke
Heißt das, ich bin von „Trottel“ auf „Halbtrottel“ upgegradet? Puh. ;)
So, mithilfe der Tipps, die ich jetzt nach und nach las, habe ich den Urheber von Track 1 jetzt auch herausbekommen, glaube ich. Wenn man’s dann weiß, ist es ganz einfach. Ich kenne von besagtem Herrn aber nur Karma und Thempi, und noch ein bisschen von dem, was er mit John Coltrane eingespielt hat. Lonnie Listen Smith ist auch dabei, oder? Von welchem Album ist denn der Track? Black Unity?
@brandstand3000
@gypsy-tail-wind
@vorgarten
@wahr
@alle anderenIch melde mich am Wochenende noch mal und antworte Euch bzw. geben meinen Senf zur Diskussion dazu. Bitte etwas Geduld. Vielleicht kommen ja auch noch eine paar Rückmeldungen von weiteren Teilnehmern?
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)brandstand3000
meine lieblingsversion, im moment, ist die #7 von 1:47 – 3:02 :) das ist das lied, alles andere sind versionen. aber was das für ein Rhythmus ist? der ist sehr einfach, sehr basic. steht aber auch nirgends. wird immer nur als Bossa Nova aufgeführt. keine exakte Wissenschaft.also in bonfas spiel höre ich deutliche rhumba-anteile (und die rhumba-versionen dieses stücks gehen auch bis zu alexandra). ganz toll in diesem zusammenhang ist dann das hier:
valente spielt das in ihrer begleitung als bossa und bonfa umspielt das mit single notes (mit perry como z.b. bleibt er bei der quasi-rhumba).
egal. ich mag natürlich gilbertos version unter den klassischen am allerliebsten, die er auf 45′ nachgeschoben hat, nachdem er auf dem soundtrack nicht singen durfte (seine stimme war für den schwarzen darsteller zu weiß).
bei castro ein bisschen chronologie & gerüchte nachgelesen:
1956 das theaterstück von moraes & jobim, mit bonfa als gitarristen, bühnenbild von oscar niemeyer, alle kompositionen im elastischen samba-bereich, zum ersten mal schwarze schaupieler_innen auf der stadttheaterbühne.
kurz danach schreiben jobim und moraes „chega de saudade“, sind aber mit dem text unzufrieden, das ding bleibt in der schublade, bis gilberto es hervorzieht und mit cardoso aufnimmt.
der film will eigentlich das theaterstück adaptieren, aber der französische produzent will komplett neue songs (castro vermutet: um sich einen großteil der neuen tantiemen unter den nagel zu reißen). jobim und moreas komponieren per telefon „a felicidade“, „o nosso amor“ und „frevo“. das reicht nicht, also wird bonfa zusätzlich eingespannt, der quasi schon auf dem sprung in die usa ist. bonfa schickt instrumentalparts für die „manha“ und für die „samba de orfeo“. irgendwann findet sich jemand für den text (ein herr maria). obskure franzosen werden auch noch als texter genannt und bekommen tantiemen (die zum produzenten fließen). am ende erhalten jobim und moraes nur jeweils 10%.
wer soll aber jetzt die darsteller_innen synchronisieren? gilberto will, es muss aber ein schwarzer sein, also fällt die wahl auf dos santos (elizete cardoso ist von anfang an gesetzt). gilberto nimmt viel aufwendigere versionen von „manha“, „o nosso amor“ und „a felicidade“ auf single auf. dann geht er mit cardoso für die chega ins studio. dann, im juli 1958, wird jobim bei der produktion von gilbertos erstem album wahnsinnig und erst dann ist die bossa nova ist geboren.
aber eigentlich sollte man tatsächlich eher von vielen gleichzeitigkeiten sprechen, „a felicidade“ ist z.b. von anfang an im bossa-rhythmus, auch bei bonfa auf dem soundtrack (ganz am ende).
kennt eigentlich irgendjemand die don-cherry-version von „orfeu negro“? ich suche die seit gestern.
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wahrSo, mithilfe der Tipps, die ich jetzt nach und nach las, habe ich den Urheber von Track 1 jetzt auch herausbekommen, glaube ich. Wenn man’s dann weiß, ist es ganz einfach. Ich kenne von besagtem Herrn aber nur Karma und Thempi, und noch ein bisschen von dem, was er mit John Coltrane eingespielt hat. Lonnie Listen Smith ist auch dabei, oder? Von welchem Album ist denn der Track? Black Unity?
falscher dampfer. update war wohl zu voreilig.
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vorgarten
wahrSo, mithilfe der Tipps, die ich jetzt nach und nach las, habe ich den Urheber von Track 1 jetzt auch herausbekommen, glaube ich. Wenn man’s dann weiß, ist es ganz einfach. Ich kenne von besagtem Herrn aber nur Karma und Thempi, und noch ein bisschen von dem, was er mit John Coltrane eingespielt hat. Lonnie Listen Smith ist auch dabei, oder? Von welchem Album ist denn der Track? Black Unity?
falscher dampfer. update war wohl zu voreilig.
Verdammt!
@vorgarten
danke fürs zusammentragen der Informationen!
„pop“ im „film“ war schon immer ein schmutziges Geschäft!
die gilberto version ist auch toll. und wegen des aufwändigen arrangements hatte ich gedacht, die wäre erst aus den 60ern.hier wäre eine ton-cherry-version:
https://doncherry.bandcamp.com/track/introduction-orfeu-negro--
brandstand3000
hier wäre eine ton-cherry-version:
https://doncherry.bandcamp.com/track/introduction-orfeu-negrodie meinte ich, danke! was da als thema einfließt, ist allerdings nur „a felicidade“. das und alles drumherum natürlich so antibossa wie möglich, führt also hier nicht weiter
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Auch ich will mich nicht „drücken“ vor einer Wortmeldung, wenn mir Friedrich doch schon so nett den Link zugesandt und sich bei der Zusammenstellung der Titel so viel Mühe gegeben hat. Nochmals vielen Dank dafür!
Da ich ja gerade erst seit einiger Zeit in den Jazz hineinstolpere und mal hier und mal da reinhöre bei Künstlern, die mir interessant erscheinen, muss ich leider passen, was eine ganz oder zumindest halbwegs genaue Zuordnung von Titeln und / oder Interpreten im BFT anbelangt.
Mit Sicherheit kann ich aber sagen, dass ich die Zusammenstellung nun insgesamt schon 5 Mal komplett durchgehört habe und sie mir mit jedem Mal mehr gefällt und eingängiger erscheint. Sofort verknallt habe ich mich in die ersten 4 Titel; das ist genau die Art von Jazz, die mich wohl am meisten interessiert. Interpreten und Titel? Ich passe.
Wo es südamerikanisch wird, bin ich zwar immer noch mit Freude dabei; dennoch ist das zunächst einmal für mich Musik, die ich mir vorerst nicht kaufen würde. Vor allem auch, wenn diese Musik mit Gesang daherkommt. Auch hier gilt: Ich kann nicht bestimmen, wen und was wir da konkret hören.
Unterm Strich aber, wie gesagt, eine tolle Zusammenstellung, die wirklich perfekt zu einem lauen Sommerabend passt. Hab sie aber auch schon heute in der Frühe um 6 Uhr wunderbar und mit Genuss anhören können. Wäre dann auch gerne bei einer Fortsetzung dieses „Quiz“ dabei…
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schnief schnief di schneuf -
Schlagwörter: Blindfold Test, Jazz
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