Blind Fold Test #9: Friedrich

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  • #79021  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,160

    Friedrichs Blind Fold Test ist ab sofort online. Der Link ist an die üblichen Verdächtigen geschickt worden. Bei Interesse: PN genügt.

    Es gab für diesen Mix einen kleinen Auslöser, eine Art Initialzündung. In der Weise von Dominosteinen habe ich dann einen Track an den anderen gereiht, wobei die Verbindungen mal personeller Art sind, mal stilistischer oder thematischer Art, mal gibt es bloß eine gedankliche Verbindung und mal springe ich in Gedanken auch etwas hin und her, so dass es den einen oder anderen Bruch gibt.

    In einigen Fällen kann man diese Verbindungen unmittelbar hören, in anderen nicht. Insgesamt landen so Stücke aus teils sehr unterschiedlichen Kontexten im gleichen Mix: Altes und Neues, Authentisches und Fake, Ernstes und Albernes, Biederes und Bizarres. Vielleicht sind manchmal die tatsächlichen oder gedachten Verbindungen der Stücke untereinander sogar interessanter als die Stücke selbst. Aber das darf jeder selbst entscheiden und ich gehe davon aus, dass die Urteile durchaus konträr ausfallen werden. Was den Schwierigkeitsgrad auf der Rateskala betrifft: Einiges ist etwas obskur, anderes hingegen offensichtlich.

    Zur Sortierung: Es sind zwar 20 Tracks. Die ersten 5 Tracks gehören jedoch zusammen und sind dementsprechend #01a – #01e benannt. Ähnliches gilt für die Tracks mit den laufenden Nummern 11 und 12, die „Part 1 & 2“ desselben Stückes sind und daher hier mit #07a und #07b benannt wurden. Insgesamt sind also nur 15 Stücke zu beurteilen und erkennen. Nehmt euch dabei ruhig etwas Zeit. Ich selbst werde es kaum schaffen auf alle Posts immer unmittelbar zu antworten und bitte hier im voraus um etwas Geduld.

    Alles weitere später. Wer schreiben will, muss zuerst hören.

    --

    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
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    #8284539  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,339

    FriedrichWer schreiben will, muss zuerst hören.

    Echt jetzt? :lol:

    Vielen Dank, klingt spannend!

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8284541  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,160

    FriedrichWer schreiben will, muss zuerst hören.

    gypsy tail windEcht jetzt? :lol:

    Vielen Dank, klingt spannend!

    Ein kleines Wortspiel.

    Sicher kennst Du die Redewendung „Wer nicht hören will, muss fühlen“. Ein zwar eigentlich geistreicher, wenn auch in der Praxis meist unerfreulicher Aphorismus. Soweit ich mich erinnere, hat in Berlin mal ein Radiosender mit dem Slogan „Wer fühlen will, muss hören“ geworben. Unabhängig davon, ob ich diesen Sender mag oder nicht, ist das ein toller Spruch! Und da habe ich den doch einfach geklaut, zumindest in leicht veränderter Form.

    Also: Hören, Fühlen, im günstigsten Falle auch noch denken und dann schreiben. Mehr verlange ich ja gar nicht. ;-)

    Gute Nacht!

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    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #8284543  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,339

    Natürlich kenn ich die Redewendung! „Wer fühlen will, muss hören“ höre ich allerdings zum ersten Mal – gefällt mir! Danke schon vorab für Deinen BFT, ich werde morgen ein erstes Mal reinhören!

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    #8284545  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,339

    Erster Durchgang hinter mir, aber leider ohne Notizen… zwei Tracks habe ich ziemlich sicher erkannt (den ungepanschten und den Brent/Dennis’schen) und , einen weiteren Musiker identifiziert (aber grad keine Ahnung, woher der Track stammen könnte). Und ein paar weitere Ideen sind auch noch vorhanden, aber nichts präzises… Friedrich who? ;-)

    Ich hoffe, morgen detaillierte Kommentare abliefern zu können… nicht jedes Stück hat mir gut gefallen, aber insgesamt eine Runde Sache, die streckenweise sehr geschickt programmiert wurde! Hat auf jeden Fall schom mal Spass gemacht!

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    #8284547  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,160

    gypsy tail wind…zwei Tracks habe ich ziemlich sicher erkannt (den ungepanschten und den Brent/Dennis’schen)…

    „Panschen (vgl. auch das französische Wort panacher: etwas mischen) bedeutet das Vermengen eines Stoffes mit einem oder mehreren minderwertigeren Stoffen, um in betrügerischer Absicht einen höheren Gewinn aus dem Produkt zu erzielen.“ (Wikipedia)

    ;-)

    gypsy tail windIch hoffe, morgen detaillierte Kommentare abliefern zu können… nicht jedes Stück hat mir gut gefallen, aber insgesamt eine Runde Sache, die streckenweise sehr geschickt programmiert wurde! Hat auf jeden Fall schom mal Spass gemacht!

    Bin gespannt!

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    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #8284549  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,339

    Korrekter wäre wohl „verdünnt“, aber bei der hochprozentigen Ware, bei der sowas in Frage kommt, ist für mich „verdünnen“ und „panschen“ (und „versauen“ und „verderben“) alles dasselbe :-) – ich stimme dem Namen des Stückes daher vollkommen bei. Die zugehörige Scheibe muss ich mal wieder anhören, sie ist toll!

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8284551  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,714

    ich hasse es, posts zu ignorieren, deshalb gerne wieder als erster ;-)

    toller bft & ein schönes selbstporträt! ;-)
    erkenne dich sehr in dem ganzen wider, aber das ist vielleicht mein privileg, da wir uns ja auch nicht-virtuell kennen.
    der anfang macht’s mir irgendwie schwer, aber direkt danach lasse ich mich gerne hineinziehen in diesen ziemlich sonnigen film noir, der natürlich auch ein spiel mit klischees ist oder stücke, die eben solch ein spiel spielen, montiert hat – aber es gibt auch echte skurrile stimmen hier, die sich in anderen umlaufbahnen bewegen, überlebensstrategische postmoderne sozusagen.

    #1 a)-e)
    mhhh… ich mag den rahmen, anfang & ende, mit diesem bassklarinetten- und cello-läufen, den gestopften und versetzten bläserspitzen und dem perkussiven schlagzeug. das ist musik mit frack und pomade, auch cartoon-begleitungs-tauglich, wenngleich natürlich auf anhieb als post 1990er einordbar. aber dann kommt mit dem gestrichenen cello schon das suite-programm. sofort ist witz & drive weg und kommt auch erst ganz zum schluss wieder. also wird jetzt alles um verkopfte cluster herum gesetzt, ohne dass es mal losgehen kann oder für sich schon schön genug ist. und: es nimmt sich als ganzes irgendwie die luft, weil kaum was vertieft wird. ein film geht da auch nicht los, auch wenn’s viele schöne details hat.
    ich tippe natürlich auf NY downtown, joey baron könnte der drummer sein, der klarinettist ist jedenfalls nicht don byron, dessen schöne BUG MUSIC vergleichbar, aber ein anderes kaliber ist. mag aber nicht weiterrätseln, weil ich’s nicht mag. findet man wahrscheinlich leicht raus.

    #2
    der bft, der mich interessiert, fängt hier an. schrubbelwalzer, in der luft hängende vibes, die sich langsam senken, eine großartige trompete, eine geheimnisvolle flöte. das thema wird ja mehr oder weniger nur umspielt, was durchaus reicht. ob das der von mir so häufig geschmähte dave douglas ist? mich hat diese abwärtsbewegung jedenfalls erfasst, ich lasse mich treiben.

    #3
    ups, full stop. meine idee zu #1 kommt hier als verspätetes echo. toll, wie ernst der ellington hier genommen wird. der posaunist mit dem muskulösen ton war ein spezieller crush von mir in den 90ern. das album hier mag ich sehr, den leader auch – gegen alle unkenrufe, auch hier im forum. viel schöner als #1 und hier reichen auch 3 minuten.

    #4
    das hier könnte ellington in echt sein. auch hier hat der spaß tiefe. klingt fantastisch – eine sehr gute aufnahme aus den 50ern? hier kann ich mich eigentlich nur blamieren, weil ihr die musiker wohl auf anhieb erkennen dürftet und behrend darüber bestimmt 50 seiten geschrieben hat, aber ich sag nur, dass mir das tenorsolo super gefällt. und der sound. und der spaß mit tiefe.

    #5
    es bleibt spaßig. und auch das liegt außerhalb meines akustischen horizonts. trotzdem gefällt mir das sehr gut, an allen ecken und enden. es funkelt und strahlt. jeder musiker hat meine volle sympathie, sogar der gitarrist (vor allem der). schön.

    #6
    grandios, tausend dank! wenn ich „days of wine and roses“ höre, bin ich grundsätzlich gerührt. aber das hier ist darüber hinaus unglaublich schön – das fängt bei diesem herzergreifend verschrobenen klavier intro an – kurz stutze ich (kann er das sein??), spätestens beim altsax bin ich mir sicher, womit ich’s hier zu tun habe, und entdecke die aufnahme. schön, wie brav der bläsersatz ist und wie hip das dann wieder durch die doppelte schlagzeugbegleitung mit verschleppter latin-percussion wird. muss ich haben. und wer ist das jetzt tatsächlich an der trompete? TT und nicht DC, oder? schön. den hype um den tenoristen habe ich dagegen nie ganz verstanden.

    #7
    ja!!! wir haben die umlaufbahn verlassen, erst mit coltrane, dann mit tortoise im geist oder gepäck. ist das das orchester des explodierenden sterns? egal bzw. sternschnuppe – ganz toll, mit den glockenschlägen, den kleinen flöten, der nicht enden wollenden extase, den marimbas und vibraphonen, dieser ganzen bewegung nach oben und darüber hinaus. der minimal-teil, der sich daraus schält, ist auch ganz wunderbar. ein perpetuum mobile, das gerne weitergehen könnte. sehr schön auch die idee, #6 und#7 hintereinander zu setzen.

    #8
    das finde ich auch toll. erst denkt man: pseudo-afrika, dann kommt dieses etwas platte prä-m-base-funk-schlagzeug, dann der schreckliche sing-sang-bass, aber je mehr dazukommt, desto toller wird es. das erste saxophon, dass da so klagend auf sich aufmerksam macht, ist von john lurie, oder? also könnten das die von mir bisher völlig ignorierten lounge lizards sein… kenne lurie nur außerhalb davon. würde aber zu dir passen. jedenfalls gefallen mir diese minimal-cluster mit der dezent extrovertierten ausbruchsgestik. auch wenn man jetzt nicht mehr durch’s weltall schwebt, sondern eher über einsame amerikanische landstraßen fährt.

    #9
    da ist sie ja wieder, die farfisa des terrors! und welche von den abertausend versionen der weltraumliebe ist das jetzt? eine der bodenständigsten und irdischten – insofern ist der sprung von den landstraßen gar nicht so groß. meine ahnung ist, dass wir es hier mit einer coverversion zu tun haben. ich das nicht frank lacy an der posaune? wie auch immer: neben den tagen des weins und der rosen ist das ein anderer meiner alltime favorite jazz songs. es gibt übriges auch eine schöne gesungene version von jimi tenor davon. das ist aber dann eher hip shit. das hier ist hip. ach – jetzt habe ich’s! die hier ist das. wollte ich mir immer mal besorgen, weil die ganzen musiker darauf toll zusammengestellt sind und der herr selbst ein riesentalent war, das dann wieder in der versenkung verschwand (glaube ich). großartig! eine wirklich liebevolle, fast chamäleoneke hommage!

    [edit] #10
    fehlt oder gibt’s gar nicht. oder es ist das missing link zwischen weltraum und orangenplantage…

    #11
    da kennt aber jemand seinen guitar synthesizer! frisell (der einzige, der ihn spielt und nicht von ihm gespielt wird) oder nicht frisell, das ist hier die frage… na klar ist er’s. und dann sehe ich auch die orangenplantagen, die aufgeschlitzte killekätzchen-nase. sie ist meine tochter – meine schwester – meine tochter – meine schwester. und der großartig elegant-verkommene soundtrack von jerry goldsmith. das machen sie schön hier, weil sie wirklich wissen, wie ein film funktioniert. kennt wahrscheinlich jeder hier, ist aber eine tolle wahl.

    #12
    ob menschen, die in den 50ern in eine bar gegangen sind und livejazz gehört, geraucht und getrunken haben und es angenehm fanden, dass das licht im raum nicht allzu hell war, bewusst war, dass diese szenerie noch jahrzehnte später als klischees daurch die ohren von menschen geistert, die jazz nicht wirklich ernst nehmen? also barjazz hier – und vom film clair zum film noir. hat aber weniger bedrohlichkeitspotential und zumindest bei mir weniger bilder. ist das echt oder zitat? hodges oder tim berne? weiß nicht. ganz schön aber als sketch. und natürlich gut programmiert.

    #13
    ein flirren aus klaviertrillern und wasauchimmer und los geht die jagd. straight, no chaser. klingt verdammt nach miles, aber die herren hier werden mich schnell eines besseren belehren. mit dem drummer habe ich leichte schwierigkeiten, aber toll sind die bläserwolken, die da reinschweben, und dieses versponnene klavier, das sich nicht so richtig traut. ziemlich schräges arrangement… bin gespannt.

    #14
    „angel eyes“ – auch schön. komplexes streicherarrangement, claus ogermann in memoriam. harfe und alles drum und dran. und dann der erste tenorsaxophonton und ich weiß sofort, wer das ist. ich stehe dazu und finde den großartig, egal, wie geschmäcklerisch oder kokett seine konzeptalben sind. ein ton reicht, un man weiß wo der hammer hängt. was sie hier aus diesem geistergesang machen, den ich immer mit ella fitzgerald verbinde, ist etwas verrückt und sehr liebenswürdig. toll, wie das ganze wieder ins intime trio-format rutscht,um sich dann wieder durchgeknallt aufzutürmen. excuse me while i’m growing bigger and bigger.

    #15
    jetzt könnte ich mich blamieren, weil ich jemand nicht sofort erkenne. tu ich nämlich nicht. wir bleiben im bigger-than-life-format, was ich sowieso ganz toll an diesem bft finde, die ganzen völlig spannend in die breite gehenden besetzungen. hier stehen irgendwie 40 musiker im studio herum, scheint mir. und spielen eine schöne, leichte, schnelle swingnummer (obwohl nach der logik der dramaturgie hier jetzt wirklich mal ein obskures gruselstück erwartet hätte, was mich wirklich in die zwischenwelt entführt). aber die sonne darf aufgehen und siegen. ich glaube, ich kenne die alle, die hier spielen, ohne dass ich mich schon mal in sie verliebt hätte. ich setze mich zu den streichern auf die rosa kitschwolke und fühl mich da ganz gut, egal, was die jungs da unten abfeuern. und jetzt, aus der ferne, höre ich: das ist henderson, oder? den würde man aus der kitschwolke heraus natürlich besonders scharf hören… und verliebt habe ich mich in den auch schon mal. blamage abgewendet?

    --

    #8284553  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,160

    vorgarten#10
    fehlt oder gibt’s gar nicht. oder es ist das missing link zwischen weltraum und orangenplantage…

    Fehlt?
    Darf nicht fehlen!

    Habe den Track noch mal einzeln hochgeladen. Nachricht ist raus. Ist ein ganz kleines Stück und ist ruckzuck heruntergeladen.

    Lieber vorgarten, Dir schon mal vielen Dank für die ausführlichen und geistreichen Kommentare. Ich melde mich in Kürze.

    --

    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #8284555  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,714

    vorgarten

    [edit] #10
    fehlt oder gibt’s gar nicht. oder es ist das missing link zwischen weltraum und orangenplantage…

    gibt’s also doch. und hat auch gefehlt. würde mich wohl normalerweise total nerven, hier finde ich’s toll. es gibt ein stück von maria bethania, das auch in knapp 2 minuten alles gibt, vom handklatschen bis zum ausgewachsenen bläsersatz plus riesenorchester. hier kommt das alles wohl aus einem elektronischen kasten, macht aber nichts. wie das aber wohl #9 und #11 verbindet? vielleicht lief ja #9 im innern eines planetariums in kaliornien ab, und nach dem ende der vorstellung bringt einen die gelangweilte mitarbeiterin mit lasziven schritten zur tür (#10), die sich öffnet und gleißend helles sonnenlicht hineinlässt. orangenplantagen, soweit das auge reicht…

    --

    #8284557  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,339

    #1 – Eine Suite zum Auftakt… europäisch oder Zorn’isch? Ersteres vermute ich. Ich denke an Trovesi wegen der Bassklarinette natürlich, aber auch wegen des Cellos, den folkloristischen Klängen, ans Italian Instabile Orchestra, an Willem Breuker wegen des Theatralischen, an den Instant Composers Pool… aber Bennink ist das nicht hier. Wohl keine der genannten Gruppen. Aus den USA kommt mir höchstens das Either Orchestra in den Sinn, denn nach Zorn klingt das irgendwie doch nicht, am Ende. Gefällt mir jedenfalls, wie die Stimmen sich aus dem Ganzen herausheben – das heisere Tenor in b) etwa, und immer wieder die Trompete, die durchaus etwas vom schränzenden Spiel Steven Bernsteins hat. Darunter ein toller, enorm satter Bass, der schlafwandlerisch führt, ein manchmal betrunkenes, dann zum Auftakt von c) aber von Romantik trunkenes Piano… charmant der afro-kubanisch tänzelnde Beat, der mitten in c) einsetzt, mit Harfe? Oder doch Gitarre? Das schickt mich dann wieder kurz auf die Zorn-Spur (die judao-kubanische NYC-Connection…).

    #2 – Der Übergang hier ist enorm raffiniert… heute morgen hörte ich plötzlich Vibes, was mich dann für die Suite wieder auf die Zorn-Spur katapultierte – ich hatte gar nicht gemerkt, dass die Suite eben zu Ende war. Der Beat hier ist allerdings doch anders, der Bass ist ebenfalls weicher aufgenommen… und das könnte jetzt wirklich aus der Downtown-Szene aus NYC kommen? Klingt jedenfalls einigermassen nach Dave Douglas in einem guten Moment. Ein melancholischer Auftakt, der aber voller kleiner Überraschungen steckt und mir durchaus auch Freude macht!

    #3 – Mit dem Stück hier habe ich etwas Mühe… das ist Retro-Zeugs, das ich irgendwie nicht hören mag, auch wenn die erste Trompete ganz enorm charmant ist und mein Herz sofort schmelzen lässt! Der Bass ist viel zu steif, das ganze viel zu perfekt intoniert und phrasiert… da lob ich mir den echten kesselnden Jazz der späten 20er! Klar, man kriegt das natürlich nie in dem Sound wie hier, aber hey… das Altsax ist ganz hübsch, etwas dünn im Ton. Finde es hier schwierig, das einzuschätzen, denn die Adepten machen den Job doch so gut, dass ich kaum mehr hören kann, woher die wirklich kommen – sie gehen in der Rolle auf.
    Das ist nicht gut oder schlecht, aber es interessiert mich eben nicht wirklich. Hier im BFT funktioniert’s allerdings ganz gut.

    #4 – Kansas City… mit einem guten Altsax zum Auftakt, aber danach stimmt der Rhythmus nicht, die Drums sind zu flüssig und zugleich zu zickig, der Bass zu hart… das fliesst nicht so schön, wie die echte KC-Musik, die von Basie, McShann etc. Das Altsax ist toll, der Einstieg des Tenors (haarscharf an „Exactly Like You“ vorbei) ebenfalls, aber danach wird es leider nicht besser, finde ich…

    #5 – Das Stück kenne ich, komm aber nicht drauf (dasselbe natürlich bei #3 und #4)… gefällt mir gut, das ist jetzt auch tatsächlich älteren Datums, oder? Die Gitarre erstaunt mich ein wenig… und das am Altsax kann eigentlich fast nur Johnny Hodges sein, oder? Die Aufnahme kenne ich jedenfalls nicht, glaube ich… habe jetzt doch meine Zweifel, aber heute morgen dachte ich sofort: „Hodges!“ – und das könnte auch durchaus Ellington sein, der so unglaublich toll am Piano werkelt!

    #6 – „Days of Wine and Roses“ in einem irgendwie etwas Zirkus-mässigen Arrangement (ja, das ist negativ gemeint, Zirkus macht mich eigentlich nur traurig). Nachdem das Thema abgehakt ist, wird’s etwas besser, das Trompetensolo gefällt mir anfangs jedenfalls sehr gut, dann gehen die Ideen aus und es folgt ein Slide hoch und einer runter und wieder hoch und runter ad nauseam. Der Beat ist wieder eher steif hier, metronomisch, clean. Sind da zwei Drummer am Werke? Oder ist das einfach mal wieder etwas komisch abgemischt? Das erste Sax-Solo ist gar nicht mein Fall, eine Zirkus-Version von Eric Dolphy oder David Murray… die Posaune ist dann ganz hübsch, aber das Piano ist für mich hier mit Abstand das beste, neben dem an sich grossartigen und heiss geliebten Stück… und ja, das sind zwei Drummer. Fazit: Das gibt mir nicht sehr viel hier – es tut nicht weh, aber er berührt mich auch nicht, zieht einfach an mir vorbei, zu brav. Pardon.

    #7 – Das hier ist ja irgendwie auch schon fast wieder Retro, oder? Es weckt jedenfalls viele Erinnerung. Aber er gefällt mir gut, dieser dichte Teppich aus Klängen, Flöten und Piccolos, Röhrenglocken, Becken, Bässe, obenaus der Singsang der Trompete, mittendrin die anderen Bläser, ein Saxophon, das auch zunehmends heraussticht, sehr schön, wie sich die Stimmung allmählich etwas verdüstert, wie sich das Gewebe oben etwas lichtet, unten kraftvoller wird. Das ist Musik, die ich eher im Konzert hören müsste als auf CD, aber das eine Stück hier gefällt mir gut!
    Sehr schön dann der Übergang in diesen Minimal-Groove… Klarinette, Vibes, ist da noch ein Rhodes oder eine Farfisa oder sowas drin? Klingt jedenfalls plötzlich mehr nach Rzewski als nach Sun Ra, Don Cherry oder Pharoah…

    #8 – Das hier ist wieder ein sehr gelungener Übergang! Der Groove klingt afrikanisch, einer dieser Grooves, der endlos weiterlaufen könnte… die Bläser verschieben sich darüber, scheinen ein eigenes Tempo zu spielen, das ergibt eine tolle Wirkung. Leider fällt das dann nach zwei Minuten in einen eher simplen Groove. Das Sax hier erinnert mich – wie oben angedeutet – streckenweise sehr an Eddie Harris, diese leicht träge Phrasierung und diese Rhythmik, die genau den endlosen loopenden Groove in sich trägt, wie ihn hier zum Auftakt die Rhythmusgruppe spielt… schönes Stück, das zwischendurch irgenwie etwas Filmisches hat. Definitv aus den USA, aber keine Ahnung, wer das ist (ca. frühe 90er, würd ich schätzen).

    #9 – Eine Sun Ra-Hommage, nehme ich an? Sind das Kesselpauken? Irgendwie gefällt mir das ganz gut, aber es ist eben auch wieder Retro… und diesmal haben wir defnitiv eine Farfisa, ja? Die Beats sind toll, die Melodie wunderbar (klingt bekannt… aber ich komm wie üblich nicht drauf – schätze schon Sun Ra, ja?) – Posaune und Trompete sind toll!
    Aua, harter Schnitt in den neuen Track, der heute morgen noch fehlte…

    #10 – … und was ist das denn? Pastiche, aber irgendwie grandios! Wow! Darauf bin ich echt gespannt! Ellington-Nummer, oder? Und wieder krieg ich den Titel nicht auf die Reihe… ach ne, Mingus! Verdammt! YEAH! :sonne:

    #11 – Und das hier ist nun endgültig nicht meins… Terje Rypdal auf ECM? Oder doch Frisell? Das lässt mich so kühl zurück, wie es klingt. Den Saxophonisten könnte ich vielleicht in einem anderen, weniger elegischen Kontext durchaus mögen, wer weiss. Hm, am Ende kommen diese kleinen folky Licks rein, das ist Frisell, ja? Kenne von ihm noch viel zu wenig, vielleicht müsste ich hier die ganze Scheibe hören, um das wirklich beurteilen zu können. Ich mag ihn an sich ganz gerne, bisher…

    #12 – Das hier ist toll! Klingt irgendwie nach Mischung aus Gil Evans und Mingus. Grossartig das Barisax am Boden, dazu die Posaunen mit ihrem Endlos-Riff… crime jazz, irgendwie… tolles Alt, hübsche Trompete, starkes Piano. Kommt mir nicht bekannt vor, aber auch hier würde ich sehr gerne mehr hören!

    #13 – Wie gesagt: Whisky und Gin trinkt man eben straight! Wunderbares Trompetensolo, all die knapp doch nicht versauten Töne… der warme, weiche Ton… genau so, wie redbeans die Trompete liebt. Und dann kommt der unnachahmliche Herr am graden Horn… sehr, sehr toll! Auch das Piano, gespielt vom Arrangeur/Leader. Toll auch der Drummer, irgendwie verschleppt-lässig, aber doch auch treibend. Der Bassist ist sehr trocken, erinnert mich von der Phrasierung her ein wenig an Al McKibbon. Woher kennt man den sonst noch? Das ist einer, dessen Name ich zwar kenne, aber überhaupt nicht zuordnen kann… klingt irgendwie nach prä-Bop, so Milt Hinton-mässig?
    Warum dauert die Version auf der CD fast eine halbe Minute länger? Muss die in meinem Chaos mal suchen gehen… Monk kann man ja eigentlich nicht Covern, aber so kann man das durchaus machen, das passt!

    #14 – Warum der Herr so gern gedisst wird, kann ich zwar irgendwie verstehen, aber ich gebe mir grosse Mühe, nicht mit einzufallen, denn wenn immer ich mir seine Alben anhöre, gefallen sie mir sehr. Ich habe ihn hier sogar ziemlich klar erkannt, diese kleinen, hohen „cries“ gegen Ende des Solos, der leicht verhangene Ton. Für die neugierigen, das kommt von dieser grossartigen und auch den Dissern absolut empfohlenen Scheibe.

    #15 – Das Intro erinnert mich etwas an Moodys „Last Train from Overbrook“ – wie das Thema aufgeschichtet wird, mit grossem Vorwärtsdrang phrasiert. Kenne ich einmal mehr nicht… die Trompete hier ist sehr viel prahlender als jene in #13, aber macht die Sache gut, bleibt irgendwie linear, lyrisch, bei allem demonstrativen Chops-Gezeige. Tenor klingt nicht unvertraut, aber ich kenne das hier nicht… ein schöner Closer, auf jeden Fall!

    Tausend Dank, Friedrich! Auch wenn manche Stücke bei genauerer Betrachtung nicht mehr so gut wegkommen, macht mir Deine Zusammenstellung grossen Spass und kein Stück ist wirklich unhörbar oder richtig schwach! Ich werde gerne die weiteren Kommentare verfolgen und mich an der Diskussion beteiligen!

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    gypsy-tail-wind
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    @vorgarten:

    Die Lizards sind eine interessante Idee. Rhythmisch könnten sie’s sein, aber ich glaub doch eher nicht… das müsste dann Michael Blake am Tenor sein, kann ich mir nicht vorstellen, dass der mal so klang – doch wer weiss!

    Zum Herrn in #14 sind wir uns dann also einig, schön! :sonne:
    Hab ihn auch mal live gehört, und das war echt gut – alte Schule, keine Mätzchen, kein Bluff, einfach nur gute Musik.
    Allerdings verstehe ich nicht, was Du meinst mit dem Geistergesang und der guten Ella (die man noch viel weniger schmähen soll als den Herrn hier!).

    Vom Herrn in #9 kenne ich bisher nur diese CD. Müsste man sich wohl mal mehr besorgen (a propos Sun Ra, Farfisa und Posaunen: ein Tipp für Dich: Gianluca Petrella! Ich hab zwar keine offizielle Veröffentlichung bisher, aber die zirkulierenden ROIOs versprechen viel!)

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    vorgarten

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    gypsy tail wind
    Zum Herrn in #15 sind wir uns dann also einig, schön! :sonne:
    Hab ihn auch mal live gehört, und das war echt gut – alte Schule, keine Mätzchen, kein Bluff, einfach nur gute Musik.
    Allerdings verstehe ich nicht, was Du meinst mit dem Geistergesang und der guten Ella (die man noch viel weniger schmähen soll als den Herrn hier!).

    du meinst jetzt den herrn aus #14?
    da gab’s ja auch schon einen hinhörer im vocal-bft bei organissimo, wo man ein wahnsinns-lovano-solo bei kevin mahogany hören konnte. und dass auch du ihn sofort erkannt hast – er ist einfach ziemlich unverwechselbar…
    und – nichts gegen ella! ich finde ihre version von ANGEL EYES einfach definitiv und fälschlicherweise sehe ich bei der letzten zeile („excuse me while I disappear“) immer, wie sie sich in luft auflöst.;-)

    schade, dass du #6 nicht magst. das ist doch wirklich das gegenteil von einem „cleanen beat“…

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    gypsy-tail-wind
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    #14, klar!

    Bei „Angel Eyes“ denke ich nicht an Ella… ich weiss spontan nicht mal, auf welchem Album sie es singt! Ich sehe: Decca und „Twelve Nights in Hollywood“… die Decca-Jahre sind ja eh nicht ihre guten (und ich hab mir erst grad die Box gekauft, kenne diese Version also noch nicht, diejenige aus den 60ern hab ich zumindest nicht im Ohr, falls ich schon so weit ins Hollywood-Set vorgedrungen bin).

    Zu #6: Ich hab diesen Einwand erwartet, ich muss vielleicht nochmal reinhören und das zu erklären versuchen – für mich ist der Beat hier enorm uninteressant, aber ich kann einigermassen nachvollziehen, dass man das völlig anders hören kann. Genau darum hab ich den Einwand schon beim Schreiben meines Kommentars geahnt ;-)

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    vorgarten

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    gypsy tail wind#14, klar!

    Bei „Angel Eyes“ denke ich nicht an Ella… ich weiss spontan nicht mal, auf welchem Album sie es singt! Ich sehe: Decca und „Twelve Nights in Hollywood“… die Decca-Jahre sind ja eh nicht ihre guten (und ich hab mir erst grad die Box gekauft, kenne diese Version also noch nicht, diejenige aus den 60ern hab ich zumindest nicht im Ohr, falls ich schon so weit ins Hollywood-Set vorgedrungen bin).

    ich meinte diese version:
    http://www.youtube.com/watch?v=tBFqQMIz8VM

    According to composer Matt Dennis, Herb Jeffries was the first to record “Angel Eyes,” but the song’s popularity faltered when Jeffries’ recording company folded. Nat “King” Cole then recorded the song as the B-side to his 1953 hit, “Return to Paradise.” Dennis, however, credits Ella Fitzgerald as the vocalist who popularized “Angel Eyes” saying, “Finally Ella recorded it for Norman Granz. She’s done it four times since. I’m thrilled because she’s always included it in her shows.”
    “Angel Eyes” can be found on a number of Ella Fitzgerald CDs. Her earliest recording of the song is with Sy Oliver and His Orchestra from June 26, 1952, and is included on 75th Birthday Celebration (1993) and The Last Decca Years 1949-1954 (1999). A July 24, 1957, recording is on First Lady of Song (1993) and Ultimate Ella (1997). The song also appears in a live concert from April 25, 1958, Ella in Rome (1988), and circa 1960, The Intimate Ella (1990). The latter CD contains duets with pianist Paul Smith, which were originally released as Songs from Let No Man Write My Epitaph, although not all of the tracks are in the film.

    Fitzgerald often cited “Angel Eyes” as one of her favorite songs, and Chris Connor claims that Ella personally told her that it was her all-time favorite. Carol Sloane, on the other hand, claims Fitzgerald’s favorite was “I Want Something to Live For.” Fitzgerald delivers equally heartfelt performances of both these songs on the DVD American Masters: Ella Fitzgerald Something to Live For (1999). A New York Times article notes, “Because both songs are sad, they hint at feelings that Fitzgerald kept mostly to herself, since she infused everything she performed with a sense of joy and almost heavenly confidence.”

    von hier.

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