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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Wahrscheinlich ist es doch nicht Jarrett, obwohl er es immer noch sein könnte. Ein paar Komplikationen lassen nicht auf ihn schließen, denke ich gerade, das wäre eher Bley, aber der löst die Schwierigkeiten nicht auf, wie es dann eben wieder hier geschieht und Jarrett macht. Aber das führt ja zu nichts, diese Art der Einordnung des eigenen Hörens, der Einordnungen, denen man nicht entgeht. Ich habe jetzt nur noch zwei Provokationen: das ist Jarrett, der sich vergessen hat. Oder Jason Moran, der sich nicht vergessen konnte. Und deshalb ist er es nicht. Als Hill-Schüler würde er sich über das Pedal, das er verwendet, wundern. Und der Klavierklang stimmt auch nicht. – Wer mag es sein?
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WerbungIch bin ratlos, aber der Track fasziniert mich!
Werde morgen wieder den einen oder anderen Track mit Repeat hören… mal schauen, ob ich nohc irgendwelche Spuren finden kann. Wenigstens das Altsax-Zirkuspferdchen (;-)) will ich überprüfen, denke aber, dass ich richtig liege…--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaNoch nicht viel gehört. Mein Favorit ist bisher die # 11 mit Gesang, die Stimme klingt schon etwas reifer. Bei der Stelle „if you’re feeling fancy free“ im Intro musste ich an Jimmy Scott denken. Nancy Wilson könnte es daher sein, weil sie von ihm beeinflusst wurde, aber ich kenne mehr ihre Sprechstimme von NPR.
Ich finde schon, dass sie (die Sängerin) singt, sogar ganz „vorsichtig“ phrasieren tut. Sinatra höre ich als Einfluss auch raus, oder besser gesagt, es gibt von ihm ähnlich gesungene Passagen, Betonungen und erzeugte Stimmungen. Der Song hätte auch zu ihm gepasst. Achtet auch mal auf die Überschneidungen im Text.
Beim ersten Anhören kam mir allerdings erstmal Morricone in den Sinn, dann Eastwood.
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clasjaz…was mir im Augenblick vor allem bleibt, sind die tollen Schlagzeuger, die sich arrangieren müssen.
ja, ich höre jazz sehr vom schlagzeug aus und hier sind ein paar meiner liebsten und zwei meiner allerliebsten dabei.
clasjaz1. Disclaimer: Sind Verfremdungen nicht oft auch Eröffnungen? Woran, wie entscheidet sich das? Für mich, once more, ist das eine verspielte Verdunkelung.
es gibt eine längere tradition in der elektronischen musik, die genau das möchte – eröffnung durch verfremdung, wobei letzteres mir zu negativ formuliert ist. es gibt aber auch in der verfremdung selbst hier einen jazzbezug, nicht nur in der beziehung zum ‚original‘. der satie-vergleich ist übrigens interessant – und liegt sehr nah, ohne dass mir das vorher aufgefallen wäre.
clasjaz2. Da ist große Spiellust und -laune, vielleicht nicht die größten Saxes aller Zeiten, aber die sind alle ganz schön beschäftigt. Gehen gemeinsam auf. Ich könnte mir das ganze auch etwas heruntergeschraubt vorstellen, aber nicht so, dass es dann »besser« wäre (müsste es halt hören). Das zieht so durch, keiner ist schlecht, keiner tritt an die Rampe (schwieriges Wort).
oder alle treten kurz an die rampe. und ich finde es sehr reizvoll zu hören, wie manche eine kleine entwicklung dabei hinkriegen, andere (wie mein favorit) einfach unglaublich präsent einsteigen und das niveau zu halten versuchen.
clasjaz 3.Seltsam, das Stück selbst gefällt mir (abgesehen von der Schlusssäuselei), aber ginge das nicht ein bisschen more straight? Und der Gitarre werde ich auch schon wieder nicht gerecht: irgendetwas fehlt in alledem. Ist der Majordomus eine Posaune? Die Flöte versalzt es für mich, wenn ich Van Morrison hören möchte, dann eben das. Hoffentlich denke ich morgen anders darüber.
daran arbeitest du dich ja ganz schön ab… die flöte finde ich ja ganz toll, obwohl der herr auch nie so richtig groß raus gekommen ist. das unstraighte, das sich am ende (im gesäusel?) findet – darum geht’s hier, auch um die merkwürdige zusammenstellung. kann man natürlich alles nicht mögen. der leader ist übrigens nicht der posaunist.
clasjaz 4. Nachtmusik, Klarinette, Clair-obscure. Nichts Dolles. Das hört sich an wie ein bewusstes Understatement, zu dessen Wagnis aber doch etwas mehr erfordert ist als bloßer Unterricht. (Nach dem siebten Hören höre ich auch endlich die Feinheit – ich lasse die Worte zu Nr. 5, die aus dem ersten Eindruck stammen, aber mal stehen. Obwohl das immer noch nicht die verschränkte Feinheit ist, bei der ich, ähm, schmelze. Das ist dann eben doch Nr. 5!)
dir fehlt wahrscheinlich nur das schlagzeug.;-) ich mag saxophon solo, aber ob das hier understatement ist oder einfach nicht mehr ging, weiß ich nicht. ich finde es ein hinhören wert, eine farbe, eine sternschnuppe eher als ein großer moment…
clasjaz 5. Die Gegenmusik zu Nr. 4? Das könnte aus der Bretagne sein, Louis Sclavis – viel kenne ich nicht, vor allem nicht seine neueren Sachen. Jedenfalls ist das hier ein ganz anderer Zug am und im Mund als zuvor. Das mir bisher liebste Stück, alle drei sind verdammt präsent. Ganz wunderbar, ich finde es beeindruckend, wie ein ordentlicher Hieb auf die Trommel tatsächlich – klingt, klingt … Und der Bass bekommt einen Appendix, wär nicht nötig gewesen, aber auch nicht unmöglich. Zumal die am Ende regelrecht herumlungern auf Canapés, mit Weintrauben. Toll!
aha! freut mich sehr, dass das hier bisher so gut ankommt. sclavis ist das nicht, der läge aber vielleicht näher als robinson (obwohl: der wiederum ist ja ein chamäleon). und ja – es klingt: der tontechniker fällt mir immer wieder positiv auf. ist glaube ich eine live-aufnahme, aber da müsste ich noch mal nachsehen.
clasjaz 7. Hmmmmmmmh … Aber mehr auch nicht, gerade. Das Sax atmet nach innen, was eine Kunst wäre, aber hier hört es sich gerade stumpfer an. Nein, anders: erst einmal sollte diese Orgel-Imitation abgeschaltet werden (wahrscheinlich nur ein Keyboard mit Yamaha-Programm, das Solo finde ich wirklich bescheuert) und dann viel Luft, viel Luft … für den Weg nach innen. Denn der Ton ist da. Aber insgesamt keine schöne Fügung.
freut mich gar nicht, dass das hier bisher nicht so gut ankommt. aber diese orgel lass ich mir nicht schlechtschreiben. da wird nichts imitiert und die stand wahrscheinlich an belebteren plätzen als so mancher eigenbau, der kaum das rudy-van-geldern-studio verlassen hat!
clasjaz 8. Aha. Da sind mir die Hände ein bisschen zu sehr in ihren Regionen verteilt, insgesamt also zu konstruiert, als ob – wenn man es denn könnte – jederzeit so etwas hinauszuschrauben wäre, z. B. für Doris Day in einem Appartement, irgendwo. Wenn das nicht Jarrett ist, ist es ein Klon – was wieder andere Gedankenspiele provoziert. Ein paar kleine Cluster lassen allerdings auf keinen von beiden schließen. Aber imitierend ist es schon. Das Geflirre am Ende hat keine Skrupel.
haha, keith jarrett spielt für doris day! schöne vorstellung, oder? aber meine herren – was hat das hier mit jarrett zu tun? moran schon eher, aber auch nicht. das ist doch eindeutig eher die sperrige tradition, die der mann mit den kappen & hüten personifizierte, oder?
clasjaz 9. Eine Anknüpfung an Nr. 1, vielleicht auch ihre Aufknöpfung? Einen ordentlichen Hau im Diskant, nichts einfacher, nichts schwieriger. Das sind Nachtschattenleute, hoffe ich zumindest, ich könnte mir auch vorstellen, dass das nur ein Ausflug war. Die Kürze lässt aber auf Ernst schließen. Habe ich jetzt nach der alten Faust-Regel noch zweimal gehört: und fühle mich gerade ganz gut dabei, hiermit Nr. 1 an den Galgen zu hängen, morsch war der von vornherein. Das hier ist Atem-Musik, ohne Spielereien, die ihn nur vortäuschen würden.
interessanter vergleich, ist aber durchaus zwingend. nachtschatten kommt hin, ernst auch. der titel des stücks hat mit konkretem schmerz zu tun. und die elektronik stört dich hier nicht?
clasjaz 10. Sehr, sehr in sich verschränkt. Wieder ein Stück – ein Settting –, bei dem ich mich frage, ob ich live einfach viel einfacher begeistert wäre … bestimmt! Irgendwie ist das für mich immer wieder ein Schlagzeug-bft, vorgarten. Das hier, der hier ist phantastisch, in allem eine Fortsetzung von Nr. 5, wenn die Weintrauben ausgegangen sind.
vollste zustimmung. ich kenne kaum bessere aktuelle schlagzeuger – und hier ist das ja fast absurd, was sie gemeinsam an intimität und zurückhaltung erzeugen – und doch zugleich auch evozieren, dass sie sonst sehr laut spielen, oder?
clasjaz 11. Wenn Du nicht sofort sagst, wer sie ist, spreche ich nie wieder ein Wort mit Dir.
ich fürchte, das muss ich riskieren. thelonica rät gerade so schön.
clasjaz 12. Komm … 1 + 2 – 3 + 6 = 12? (Alter Musil-Witz, den ich mir jetzt einfach mal gönne; ist mir alles zu spitz; ich gehe ja selten in Kneipen, aber in die bestimmt nicht. Andererseits.)
von musil-witzen höre ich zum ersten mal (hatte der humor?). aber dass einem zum wiederholten mal groove-stücke nicht passen, auch wenn sie kammermusikalisch hergestellt werden, finde ich schade und engherzig!;-)
clasjaz 13. Du hast Laune zur Schlange gehabt? Da ich ja gerade auf dem Schlagzeug-Tripp bin: Ist dieser metallische Klang inzwischen erwünscht und setzt sich fort? Ich höre bei all dieser Perfektion kaum noch, was einer wirklich möchte.
ja, das frage ich mich manchmal auch. hat sich nicht gerade das jazz-schlagzeug-spiel in den letzten 30 jahren ungeheuer weiterentwickelt? mich hauen diese jungs auch jedesmal vom hocker und dann sind sie plötzlich wieder weg und es sitzen vier neue da. von diesem hier hatte ich vorher noch nie etwas gehört – aber: die spielen schon lange in diesem trio und das auch immer noch. und ich finde, dass man das hört. insofern auch ein schlagzeuger, der sich arrangiert.
clasjaz14. Eben, so geht es doch auch, diesseits der 80er. Das Vorgeplänkel ist etwas zu lang, dafür kann man kürzere Worte und Zeiten finden, aber ja. Eine Schülerband, mein Gott, schleppen die Hausaufgaben, aber indeed sie sind bemüht, dem Musiklehrer keine Schande zu bereiten – aber zugeben würden sie es nie.
hier musste ich wirklich lachen – schülerband! obwohl – teilweise stimmts. ich hatte am ende nun wirklich einen klaren schlagzeuger-fokus – der hier beschleunigt an unpassendster stelle, der nächste (#15) verschleppt. in beiden fällen halte ich das für eine denardo-coleman-hafte herausforderung an die kollegen!
clasjaz 15. Atem, Druck – ich habe nicht die geringste Ahnung wer da spielt, aber dieser Kontrapunkt am Ende, sehr fein, vorgarten. Als ob man kurz hinausgehen müsste, keine Lust zwar hat, aber doch die letzte Würde für solche Gelegenheiten nicht versäumt.
wunderschön gesagt. vielen dank für deine tollen kommentare!
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THELONICANoch nicht viel gehört. Mein Favorit ist bisher die # 11 mit Gesang, die Stimme klingt schon etwas reifer. Bei der Stelle „if you’re feeling fancy free“ im Intro musste ich an Jimmy Scott denken. Nancy Wilson könnte es daher sein, weil sie von ihm beeinflusst wurde, aber ich kenne mehr ihre Sprechstimme von NPR.
Ich finde schon, dass sie (die Sängerin) singt, sogar ganz „vorsichtig“ phrasieren tut. Sinatra höre ich als Einfluss auch raus, oder besser gesagt, es gibt von ihm ähnlich gesungene Passagen, Betonungen und erzeugte Stimmungen. Der Song hätte auch zu ihm gepasst. Achtet auch mal auf die Überschneidungen im Text.reif stimmt, scott & wilson führen leider auf den holzweg. sinatra ist interessanter als bezug. den arrangeur, der durch sie erst populär wurde, teilte sie sich zeitweise mit bing crosby. aber auch mit billie holiday.
THELONICABeim ersten Anhören kam mir allerdings erstmal Morricone in den Sinn, dann Eastwood.
und wenn du hier etwas weiterdenkst, kommst du auf den anderen filmhitkomponisten mit „m“, der auch rosarote panther animiert hat.
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JanPPBenutzt lotta vielleicht Rohlinge aus den 90er Jahren?
witzbold, nein tu ich nicht…
schlag mich nur mit nero essentiel in vista rum, hatte da schon öfter probleme bei der länge…
meine alte winoncd brenn suite wird von vista leider verschmäht, da konnt ich bis 79.58 min alles problemlos reinpacken….
trotzdem erstmal dank an den vorgarten! auf dem bild bist hoffentlich nicht du selbst, solche vorgärten wurd ich nicht bearbeiten;-)
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!Hol Dir sonst mal Burrrn, das tut bei mir immer seinen Zweck! Overburn bis fast 82 Minuten ging zwar nur mit Nero, aber das Ding fand ich so mühsam, dass ich’s endgültig aufgegeben habe.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Mit Deinen Antworten und den anderen Beiträgen im Gepäck werde ich demnächst noch einmal in mich, vielmehr in den bft, gehen. Mal sicher abgesehen von Nr. 1 (und nein, die Elektronik in Nr. 9 stört mich überhaupt nicht, im Gegenteil, also ich würde das alles auch „richtigen“ Instrumenten zutrauen ;-)) steht für mich da ziemlich viel auf der Kippe – also hin zum Vertiefen-Wollen, die Schlagzeuger ohnehin.
vorgarten
haha, keith jarrett spielt für doris day! schöne vorstellung, oder? aber meine herren – was hat das hier mit jarrett zu tun? moran schon eher, aber auch nicht. das ist doch eindeutig eher die sperrige tradition, die der mann mit den kappen & hüten personifizierte, oder?Das habe ich noch einmal gehört gerade. Ist es denn so, dass Jarrett gar nie sperrig wäre? Nicht mit dem Standard Trio – soweit ich es kenne – und nicht im „Köln Concert“, jedenfalls nicht im ersten Teil; aber es gibt schon so Momente etwa im Scala- oder Vienna-Konzert. Das allmähliche Vorwärtstreiben vor dem Hintergrund einer hüpfenden linken Hand und das Umspielen in der rechten, mit immer kleiner werdenden Unterschieden. Allerdings gar nicht nach Jarrett hören sich die vereinzelten Arpeggien an und auch sonst: irgendetwas stimmt nicht mit diesen Jarrett-Händen … schwierig zu beschreiben, die Intonation, dieser Zwischenraum zwischen Finger und Taste, aus dem dann der Tastendruck resultiert. Der ist hier spitzer, fast würde ich meinen: feiner. Aber das hängt ja auch sehr von der Aufnahme ab. – Meinst Du mit dem Hütemann Monk? Den höre ich allerdings auch überhaupt nicht hier. (Jason Moran kenne ich bisher nur angeregt durch Deinen Konzertbericht, ein paar youtube-Eindrücke, die mich ziemlich gepackt haben.)
vorgarten
von musil-witzen höre ich zum ersten mal (hatte der humor?). aber dass einem zum wiederholten mal groove-stücke nicht passen, auch wenn sie kammermusikalisch hergestellt werden, finde ich schade und engherzig!;-)Musil ist ein Meister des Witzes, zumindest nach den „Vereinigungen“ … obwohl sein Humor nicht nur lustig ist, aber immer wieder … (Beweise auf die Schnelle finden sich im „Nachlass zu Lebzeiten“, aufs Längere im „Mann ohne Eigenschaften“.)
Ich freue mich auf den nächsten Durchgang im bft, möchte aber erst noch ein bisschen mitlesen.
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clasjazDas habe ich noch einmal gehört gerade. Ist es denn so, dass Jarrett gar nie sperrig wäre? Nicht mit dem Standard Trio – soweit ich es kenne – und nicht im „Köln Concert“, jedenfalls nicht im ersten Teil; aber es gibt schon so Momente etwa im Scala- oder Vienna-Konzert. Das allmähliche Vorwärtstreiben vor dem Hintergrund einer hüpfenden linken Hand und das Umspielen in der rechten, mit immer kleiner werdenden Unterschieden. Allerdings gar nicht nach Jarrett hören sich die vereinzelten Arpeggien an und auch sonst: irgendetwas stimmt nicht mit diesen Jarrett-Händen … schwierig zu beschreiben, die Intonation, dieser Zwischenraum zwischen Finger und Taste, aus dem dann der Tastendruck resultiert. Der ist hier spitzer, fast würde ich meinen: feiner. Aber das hängt ja auch sehr von der Aufnahme ab. – Meinst Du mit dem Hütemann Monk? Den höre ich allerdings auch überhaupt nicht hier. (Jason Moran kenne ich bisher nur angeregt durch Deinen Konzertbericht, ein paar youtube-Eindrücke, die mich ziemlich gepackt haben.)
ja, jarrett kann auch sperrig. aber grundsätzlich bleibt doch bill evans sein anschubser… wenn jarrett monk spielt, geht das irgendwie gar nicht. aber wenn er eine eigene sperrigkeit findet, ist das toll. der interpret hier hat auch einen eigenen stil gefunden, und der kann monk wirklich gut! hier ist das vielleicht nicht gut zu hören…
clasjaz
Ich freue mich auf den nächsten Durchgang im bft, möchte aber erst noch ein bisschen mitlesen.ich auch!
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Kann denn überhaupt ausser Monk jemand gut Monk?
Ich glaube nicht… Lacy vielleicht, solo. Waldron nicht schlecht. Aber gut Monk geht nicht. Man kann was machen wie Monks Casino, das für sich genommen toll ist, aber mehr weil die Idee so durchgeknallt und anmassend ist (und ohne Schlippenbach wären die auch noch besser).Egal… an Monk habe ich beim Solo-Stück überhaupt nicht gedacht – aber mir geht’s auch so, mit dem zusätzlichen Lesestoff hier gehe ich gerne in die zweite Runde (zu der ich auch heute noch nicht kam), wäre aber durchaus auch an weiteren Eindrücken interessiert!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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vorgarten
daran arbeitest du dich ja ganz schön ab… die flöte finde ich ja ganz toll, obwohl der herr auch nie so richtig groß raus gekommen ist. das unstraighte, das sich am ende (im gesäusel?) findet – darum geht’s hier, auch um die merkwürdige zusammenstellung. kann man natürlich alles nicht mögen. der leader ist übrigens nicht der posaunist.
Ich schaetze der Leader ist der Bassist. Und er stammt nicht aus den BeNeLux-Staaten. Der Posaunist ware dann ein Banker, richtig? Hoffe, ich bin nicht zu albern.
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vulturewayIch schaetze der Leader ist der Bassist. Und er stammt nicht aus den BeNeLux-Staaten. Der Posaunist ware dann ein Banker, richtig? Hoffe, ich bin nicht zu albern.
nein, gar nicht (brauchte ein bisschen…). trotzdem stimmt die erste annahme nicht. würde nochmal bei deiner bank nachfragen. bist du nur besserwisser hier, oder schreibst du noch ein bisschen mehr?;-)
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Der ganze bft11 gefaellt mir sehr gut. Die Nummer 1 ist so wunderbar raetselhaft, das Stueck mit der Orgel ist einfach genial.
Bei der Nummer drei dachte ich einfach es waere ein Dave Holland Ensemble mit Herrn Eubanks an der Posaune. Offenbar Fehlanzeige.
Gerade eben lauft die Nummer 12. Begeisterung, ja grosse. Wiedererkennung, leider nein.
Aber wie funky das ist…. grossartig.--
vulturewayDer ganze bft11 gefaellt mir sehr gut. Die Nummer 1 ist so wunderbar raetselhaft, das Stueck mit der Orgel ist einfach genial.
ha! endlich mal jemand mit geschmack!
vulturewayBei der Nummer drei dachte ich einfach es waere ein Dave Holland Ensemble mit Herrn Eubanks an der Posaune. Offenbar Fehlanzeige.
nein, fast ein volltreffer. nur der leader ist jemand anders…
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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vorgartenja, jarrett kann auch sperrig. aber grundsätzlich bleibt doch bill evans sein anschubser… wenn jarrett monk spielt, geht das irgendwie gar nicht. aber wenn er eine eigene sperrigkeit findet, ist das toll. der interpret hier hat auch einen eigenen stil gefunden, und der kann monk wirklich gut! hier ist das vielleicht nicht gut zu hören…
Bill Evans ist Dir etwas zu weich? – Ich bin reichlich gespannt, wer das hier ist, der Monk kann, aber doch einen eigenen Stil gefunden hat – so richtig höre ich das noch nicht, das kann aber ganz leicht daran liegen, dass es das erste Stück ist, das ich von ihm höre. Und sag bloß nicht, dass er aus der Elektronik-Sparte kommt!
Inzwischen wohl off-topic: aber die eigene Sperrigkeit von Jarrett am Klavier ist mir ganz recht.
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Schlagwörter: Blindfold Test, Jazz BFT
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