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AutorBeiträge
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Fabians Interview mit Matt Porterfield über dessen fabelhaften „Take What You Can Carry“
Berlin ist groß, weitläufig auf eine Art, die ich von der amerikanischen Ostküste nicht gewohnt bin, nicht von Baltimore und auch nicht von New York, wo ich einige Jahre verbracht habe. Die Art, wie die Menschen im Sommer den öffentlichen Raum in Beschlag nehmen, finde ich wirklich aufregend. Die Leute sind draußen, fahren überall mit dem Rad, gehen schwimmen oder zusammen in die Parks – da habe ich mich gleich zu Hause gefühlt. Ich finde diese sehr dünne Membran, die man hier zwischen der privaten und der öffentlichen Sphäre finden kann, sehr inspirierend.
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A Kiss in the DreamhouseHighlights von Rolling-Stone.deSo klingen die größten Schlagzeuger ohne ihre Band
Welches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
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WerbungÜberraschend gut: der neue Greenaway.
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Witek DlugoszÜberraschend gut: der neue Greenaway.
Tatsächlich überraschend.
(„Zehn Tage, die die Welt erschütterten“, „10 Days that Shook the World“ ist der Titel des Buchs von John Reed über die Oktoberrevolution, falls das nicht bekannt war)
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Hat jemand den Film von Alexei German Jr. gesehen? Das ist der Sohn von „dem“ Alexei German, ja? Dem von „Mein Freund Ivan Lapschin“?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba@Gipsy: Der Sohn: ja, gesehen: nein, hatte ich auch nicht auf der Prioritätenliste. Den letzten Film vom Vater habe ich bis heute nicht zu Ende schauen können, wahrscheinlich ist die künstlerische Sippenhaft aber auch unfair.
Gesehen habe ich aber zwei Generation-Beiträge:
„One & Two“ von Andrew Droz Palermo
Ziemlich dröger Quark, der thematisch ungute Erinnerungen an M. Night Shyamalan weckt und auch durch „Sally Draper“ in der Hauptrolle nicht viel einladender wirkt. Ästhetisch nicht übel, aber ich verstehe einfach nicht, warum man solche mystischen Familienkonfliktgeschichten so trocken, humorlos und verstockt inszenieren muss. Das wird dadurch weder künstlerischer noch konsumierbarer.„Wonderful World End“ von Daigo Matsui
Vokabeln wie „quietschbunt“ und „artfiziell“, die das Programmheft fallen lässt, sind zwar nicht ganz falsch, verdecken aber, dass es sich vor allem um eine wunderbare, reich bebilderte Freundschafts-/Liebesgeschichte handelt, die nebenbei so spielerisch wie souverän die modernen Tweet-Cast-Blog-Kommunikationspraktiken japanischer Gothic-Lolita-Teens filmisch integriert. Auch der begleitende Nippon-Anti-Folk (?) von Seiko Oomori ist vom feinsten. Auf jeden Fall einer der schönsten Berlinale-Filme dieses Jahr.--
I like to move it, move it Ya like to (move it)gypsy tail windHat jemand den Film von Alexei German Jr. gesehen? Das ist der Sohn von „dem“ Alexei German, ja? Dem von „Mein Freund Ivan Lapschin“?
Ist der Sohn. Den Film fand ich furchtbar, war mit dieser Meinung aber eher allein.
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Sonic Juice
„Wonderful World End“ von Daigo Matsui
Vokabeln wie „quietschbunt“ und „artfiziell“, die das Programmheft fallen lässt, sind zwar nicht ganz falsch, verdecken aber, dass es sich vor allem um eine wunderbare, reich bebilderte Freundschafts-/Liebesgeschichte handelt, die nebenbei so spielerisch wie souverän die modernen Tweet-Cast-Blog-Kommunikationspraktiken japanischer Gothic-Lolita-Teens filmisch integriert. Auch der begleitende Nippon-Anti-Folk (?) von Seiko Oomori ist vom feinsten. Auf jeden Fall einer der schönsten Berlinale-Filme dieses Jahr.Der Soundtrack! Das Klettergerüst!! Die Bunnies!!! Das Blumenfeld!!!!
Ganz und gar wunderbar.--
Flow like a harpoon daily and nightlySonic Juice@Gipsy: Der Sohn: ja, gesehen: nein, hatte ich auch nicht auf der Prioritätenliste. Den letzten Film vom Vater habe ich bis heute nicht zu Ende schauen können, wahrscheinlich ist die künstlerische Sippenhaft aber auch unfair.
Witek DlugoszIst der Sohn. Den Film fand ich furchtbar, war mit dieser Meinung aber eher allein.
Um die Filme des Vaters im Kino sehen zu können, würde ich so einiges tun (bisher gab’s nur den Lapschin, für mich Top-100-Stoff). Über den Film des Sohnes (danke, nicht mal gewusst, dass es einen ebenfalls filmemachenden Sohn gibt) las ich nur ein paar Zeilen in einer Berlinale-Sammel-Rezension in der NZZ – neugierig bin ich jedenfalls, aber ob der Film jemals hier in die Kinos kommt …
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaBube Stur (Perspektive Deutsches Kino)
Eine aus der Haft entlassene, ihre Wut auf die Welt kaum verbergende, junge Frau kommt als Hofarbeiterin in ein Dorf im Schwarzwald. Doch eigentlich ist sie aus einem ganz anderen Grund in die Gegend gekommen. Es kommt zu Spannungen mit dem Bauern, der ihr in unterschwelliger Aggressivität in nichts nachsteht. Eher nicht sehenswert.
Ein idealer Ort (Perspektive Deutsches Kino)
Kurzfilm über ein Dorf in Mecklenburg-Vorpommern, aus dem die Bewohner nach und nach wegziehen, weil ihnen das Leben hier nichts mehr bieten zu können scheint. Auch der Tierarzt und seine Familie stehen vor dem Absprung – doch er beginnt plötzlich sich zu wehren. Schade, dass sich Regisseur Anatol Schuster nicht entscheiden konnte, ob er eine Satire drehen wollte oder ein strenges Sittengemälde.
Dari Marusan (Forum)
Verschachtelt erzählte Geschichte einer Gehörlosen, die in einer Haustierdetektei arbeitet, und eines mit dunklem Geheimnis belastetem Mann, der seinen Papagei suchen lässt. Der Film des Japaners Izumi Takahashi ist erheblicher besser als sein albern klingender Plot vermuten lässt. Brutal, anrührend, vielschichtig und souverän komponiert.
Sag mir Mnemosyne (Perspektive Deutsches Kino)
Lisa Sperling forscht dem Leben ihres verstorbenen Großonkels, dem Fotografen und Kameramann Karl-Heinz Hummel, nach. Sie fährt nach Saudi-Arabien und nach Griechenland. Das Ergebnis ist ein wirrer Dokumentarfilm, in dem die Regisseurin mit eitlen Off-Kommentaren um sich selbst kreist.
Hakie – Haki: Ein Leben als Mann (Perspektive Deutsches Kino)
Regisseurin Anabela Angelovska besucht für ihren Kurzfilm Hakie, geboren als Frau, aber aufgewachsen als Mann. Hakie lebt in den Bergen Albaniens und führt ein abgeschiedenes, aber von ihrem Umfeld voll akzeptiertes Leben. Interessante Randnotiz zur Frage nach der Geschlechtsidentität aus einer Ecke der Welt, aus der man sie nicht erwartet hätte.
Brasil S/A (Forum)
Eine Handlung besteht in diesem brasilianischen Film ohne Dialog nur in Ansätzen: Ein Mann setzt Markierungen auf einem Zuckerrohrfeld und paddelt anschließend einen Fluss entlang. Bagger führen eine Choreographie auf. Eine brasilianische Fahne flattert im Wind, an der Stelle, wo sie sonst eine blaue Weltkugel ziert, hat sie ein Loch. Am Ende schiebt sich die Sonne in den Kreis, Menschen treten in ihren Lichtkegel und zerfallen zu Staub. Was genau dieser politische Film-Essay kritisiert oder vielmehr satirisch zur Schau stellt, lässt sich ohne tiefere Kenntnis der jüngeren brasilianischen Geschichte leider nur erahnen.
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Sonic Juice
„Wonderful World End“ von Daigo Matsui
Vokabeln wie „quietschbunt“ und „artfiziell“, die das Programmheft fallen lässt, sind zwar nicht ganz falsch, verdecken aber, dass es sich vor allem um eine wunderbare, reich bebilderte Freundschafts-/Liebesgeschichte handelt, die nebenbei so spielerisch wie souverän die modernen Tweet-Cast-Blog-Kommunikationspraktiken japanischer Gothic-Lolita-Teens filmisch integriert. Auch der begleitende Nippon-Anti-Folk (?) von Seiko Oomori ist vom feinsten. Auf jeden Fall einer der schönsten Berlinale-Filme dieses Jahr.candycolouredclownDer Soundtrack! Das Klettergerüst!! Die Bunnies!!! Das Blumenfeld!!!!
Ganz und gar wunderbar.You had me at quietschbunt. Macht wie jedes Jahr großen Spaß hier mitzulesen!
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Arise now, ye Tarnished/Ye dead, who yet live/ The call of long-lost grace speaks to us allNed Rifle (Panorama)
Über Vater („Henry Fool“) und Mutter („Fay Grim“) hat Hal Hartley schon jeweils einen Film gedreht, jetzt ist Sohn Ned an der Reihe. Der (gespielt von Liam Aiken) hat die letzten Jahre bei einem Reverend gelebt, während Fay (Parker Posey) im Knast sitzt und Henry (Martin Donovan) untergetaucht ist, und will nun den Vater töten. Trockenhumoriger und etwas fahriger Abschluss der Trilogie – mit Aubrey Plaza („Parks and Recreation“) in einer schönen vierten Hauptrolle.
Queen of Earth (Forum)
Catherine (Elizabeth Moss, bekannt aus „Mad Men“) ist von ihrem Freund verlassen worden und flieht mit ihrer Freundin ins Wochenendhaus von deren Eltern. Alle drei waren dort vor einem Jahr schon einmal. Es ist absolut umwerfend, wie Regisseur Alex Ross Perry zwischen den Jahren hin und her schneidet, wie er Ambivalenzen feiert, ohne sie auszuerklären, mit welcher Vielschichtigkeit Moss agiert und wie phantastisch warm und tief sein Film aussieht. Einer meiner Höhepunkte dieser Berlinale.
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Beachtlicher Debütfilm: „Vergine giurata“
Zusätzliche Fun Facts dazu:
– Der Film ist nicht der einzige der diesjährigen Berlinale, in dem Lars Eidinger Sex mit einer ungewöhnlichen Partnerin hat: In „Vergine“ schläft er mit einer Frau, die zum Mann umerzogen wurde und gerade erst wieder ihre Weiblichkeit entdeckt. In „Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern“ schwängert er eine geistig Behinderte.
– Er ist auch nicht der einzige italienische Film auf der diesjährigen Berlinale, in dem Synchronschwimmen eine Rolle spielt. Noch zentraler ist die Sportart im sehenswerten „Cloro“, der in der Sektion Generation 14plus läuft.
– Er ist zudem nicht der einzige Film der diesjährigen Berlinale, in dessen Mittelpunkt eine Frau steht, die in den albanischen Bergen ein Leben als Mann führt. Der Dokumentarfilm „Hakie – Hakie. Mein Leben als Mann“ (Perspektive Deutsches Kino) porträtiert eine ältere Frau, die in ihrem Dorf als Mann anerkannt ist. Im Gegensatz zur Protagonistin von „Vergine giurata“ leidet die „geschworene Jungfrau“ in „Hakie – Haki“ aber nicht darunter, sondern scheint sich als Mann wohlzufühlen.
Manchmal bergen Festivals die wundersamsten Parallelen.
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gypsy tail windÜber den Film des Sohnes (danke, nicht mal gewusst, dass es einen ebenfalls filmemachenden Sohn gibt) las ich nur ein paar Zeilen in einer Berlinale-Sammel-Rezension in der NZZ – neugierig bin ich jedenfalls, aber ob der Film jemals hier in die Kinos kommt …
Mein Kollege hat etwas ausführlicher über den Film geschrieben. Ihm hat er erheblich besser gefallen als mir.
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Madare ghalb atomi (Atom Heart Mother) von Ali Ahmadzadeh
Ziemlich ausgekocht, wie der iranische Underground-Regisseur hier mit Genres und Erwartungen spielt: unverblümtes Alltagsportrait junger Menschen in Tehran mit pointierter Dialogwitz, der auch vor sarkastischen Anspielungen auf die politische Großwetterlage nicht scheut – hinreißender Höhepunkt eine „We Are The World“-Karaokeeinlage -, surreale Satire, Mystery, Mind-Fuck-Thriller… Die unerwarteten Wendungen in der Stimmungslage nehmen einen als Zuschauer ganz schön mit, ohne aufgesetzt oder unglaubwürdig zu wirken. Und das alles spielt sich – wie nicht unüblich bei iranischen Indie-Filmen, auch dem diesjährigen Wettbewerbsbeitrag „Taxi“ – überwiegend im und um den geschützten Raum eines Autos ab. Unterhaltsam, packend, verwirrend, sehr sehenswert.--
I like to move it, move it Ya like to (move it)Schön, den habe ich für Sonntag auf dem Zettel.
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