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AutorBeiträge
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alexischicketoll Gypsy aber ich habe bisher auch nicht seine Ronnie Scotts Aufnahmen.
Ich kenn die Japan-Aufnahmen wie gesagt noch nicht, aber ich hab noch nichts von der Band mit Leviev am Piano gehört, das schlecht gewesen wäre!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deZum 60. Geburtstag von Eddie Vedder: Sänger für die Verlorenen
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WerbungJa ich mag den späten Pepper, da hatte er richtig feuer. Bin mal gespannt wie die Japan Aufnahmen klingen.
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Art Pepper in Kyushu (Japan) 1980 – von derselben Tour stammt der nächste, vor einigen Tagen angekündigte Release von Laurie:
Unreleased Art Pepper Vol. VII, Osaka 1980--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch habe im Urlaub die Ronnie Scotts Aufnahmen von 1980 gekauft freue mich schon das anzuhören.
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Die Osaka-Doppel-CD ist jetzt draussen:
http://www.cdbaby.com/cd/artpepper22--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaErstmal Hallo an alle hier. Ich habe einen Ort gesucht, wo man sich über Jazz unterhalten kann, allerdings bin ich jetzt von Eurer geballten Expertise etwas eingeschüchtert. Ich höre sehr viel verschiedene Musik, allerdings hat mich der Jazz in den letzten Jahren besonders süchtig gemacht. Meine Jazzentwicklung lief eher atypisch, denn ich habe mit Freejazz angefangen (später Coltrane, Sanders, Shepp) und mich dann von da in beide Zeitrichtungen vorgearbeitet, bis Bebop und Fusion. Mit noch älterem Jazz kann ich (noch?) nicht so viel anfangen, mit zeitgenössischem habe ich mich bisher eher stichprobenartig beschäftigt. Ich hatte das Gefühl, mittlerweile zumindest einen Überblick zu haben, aber wenn ich hier mitlese, sehe ich, dass ich eigentlich gar keine Ahnung habe.
Jetzt aber zu Art Pepper: den kannte ich bis jetzt nur am Rande, bin dann vor kurzem auf ihn aufmerksam geworden, als ich ein wenig Red Garland gehört habe und auf die „… meets the rhythm group“ gestoßen bin. Die hat mir gut gefallen. Allerdings hatte ich so rein intuitiv vermutet, dass Art Pepper seinen Stil nicht mehr groß geändert hat, ich hatte den unter 50er abgespeichert. Deswegen bin ich sehr neugierig geworden, als ich diesen Thread las. Besonders die Beschreibung von „The Trip“ hat mich neugierig gemacht. Meine erste Anlaufstelle für neue Musik ist Spotify (ich kaufe auch Vinyl, selten CDs, aber nicht mehr „blind“). Dort haben sie the Trip leider nicht. Was ich aber aus dieser Phase gefunden habe, sind die o.g. live in USA und live in Japan sowie „live at the Jazz showcase 1977“. Die in Japan habe ich noch nicht gehört, die anderen beiden gefielen mir aber äußerst gut. Ich kann Eure Begeisterung verstehen, Pepper scheint trotz Abwesenheit die Entwicklungen im Jazz aufgesaugt und verarbeitet zu haben, seine Musik klingt für mich zeitlos und eigenständig.
Allerdings sind beide Alben recht verschieden. Die live in USA ist natürlich durch die Verwendung des seltsamen Polychords sehr prägnant, davon abgesehen (aber sicher auch durch das Orgelartige befeuert) ist sie sehr energetisch, bluesig, voller Power. Die Showcaseaufnahme hingegen ist sehr ruhig, klingt (für mich) modal, hypnotisch, langsam.
Da ich an die Orginalalben jetzt erst mal nicht rangekommen bin, würde mich interessieren, welche dieser Richtungen für Art Pepper in dieser Zeit typisch war, eher das Fetzige oder eher das Ruhige? Oder die Bandbreite, eben beides zu spielen? Gefiel mir wie gesagt außerordentlich gut, aber ich werde mich auch noch mal dem früheren Pepper widmen.--
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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dropped bomb
Da ich an die Orginalalben jetzt erst mal nicht rangekommen bin, würde mich interessieren, welche dieser Richtungen für Art Pepper in dieser Zeit typisch war, eher das Fetzige oder eher das Ruhige? Oder die Bandbreite, eben beides zu spielen? Gefiel mir wie gesagt außerordentlich gut, aber ich werde mich auch noch mal dem früheren Pepper widmen.Ich denke wenn Du diesen interessanen Thread durchliest, bekommst Du schon mal eine ganz gute Idee über Art Pepper`s Wirken. Trotz vieler Zwangspausen bedingt durch seine früh entwickelte Drogenabhängigkeit hat seine Entwicklung durchgehend vom Cool Jazz bzw West Coast Jazz der frühen bis späten 50er, den Post Bop bzw die ersten freien Formen danach und natürlich Coltrane mitgelebt. Letzterer war dann zu Beginn seiner „2ten Karriere“ an Mitte 1970 noch vorhanden (der berühmte Mitschnitt im Village Vanguard auf Contemporary zeigt dies deutlich) und trotzdem kam auch wieder immer stärker der lyrische Altsaxton aus seiner Frühzeit zum Vorschein – der“gute“ Pepper – und er war verdammt oft gut oder besser – hat die vorgenannte Bandbreite abgedeckt……und so kann ich Dir bei Deiner bevorstehenden Entdeckungsreise viel Freude wünschen……und Du wirst diese sicher haben :bier: !!!!
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)mE ist das fetzige vs das ruhige nicht ganz die richtige Frage für Pepper; ab irgendeinem Zeitpunkt hatte er alles gesehen (Anfang der 60er) und ab irgendwann klang er dann zusätzlich auch noch, als würd er gern John Coltrane hören (wer tut das nicht), mir gefällt die Zwischenphase am besten (Smack Up, Intensity) , aber ich bin auch der Meinung, dass man viel verstanden hat, wenn man sieht, dass das alles Facetten der gleichen Persönlichkeit sind (bin selbst noch nicht ganz da). Wie auch immer: so belebt, dass man sich für irgendeine Art von Ignoranz schämen müsste, ist es hier dann doch nicht… (aber: wenn du tun willst, was ER will, kauf seiner Witwe ein paar ihrer CDs ab, ganz klar die beste Witwe im Jazz)
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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redbeansandrice… (aber: wenn du tun willst, was ER will, kauf seiner Witwe ein paar ihrer CDs ab, ganz klar die beste Witwe im Jazz)
Mal als Empfehlung :
http://artpepper.bandcamp.com/album/first-night-at-the-village-vanguard
für ca 11 Euro hier der (nur als) Download exitierende Mitschnitt, welcher einige Wochen vor den gerühmten Aufnahmen im Village Vanguard für Contemporary 1977 entstand – ich lehne mich jetzt mal (weit) raus und sage, daß diese Band mit Onaje Allen Gumbs (Piano) Gene Perla (Bass) and Joe LaBarbara (Drums) mit Art Pepper fast wie magisch verbunden war und es mir so gesehen leid tut, daß die „offiziellen“ Scheiben dann mit Cables/Mraz/Jones gemacht wurden………und dies gesagt von jemandem, der Art Pepper :liebe::liebe::liebe:
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Danke für Eure Antworten. Dass beide Spielarten Facetten seiner Persönlichkeit sind, ergibt sich ja eigentlich schon daraus, dass er beides so toll spielt. Aber weil ich ja gerade versuche, anhand von Stichproben einen Überblick über seine Entwicklung zu bekommen, fand ich es einfach interessant, ob eines der gehörten Alben eher repräsentativ für diese Phase ist. Die zweite Hälfte der „live in USA“, mit Klavier statt Polychord, geht im Übrigen auch etwas mehr in die Richtung der Showcaseaufnahme. Ist das Album „the Trip“ auch eher ruhig und atmosphärisch?
Geld für Downloads auszugeben, fällt mir schwer. Ich habe jetzt diese Spotifyflatrate, so dass ich unbegrenzt digital Musik hören kann (ich bin einfach so neugierig, dass ich niemals das alles kaufen könnte, nur um mal zu wissen, wie es klingt). Die zweite Variante ist dann „richtig“ Musik hören, dass heißt dann auf der Anlage, mitsamt dem haptischen Erlebnis und ohne hektisches Rumzappen und „mal gucken, wie das noch klingt“ und „oh, da gibt’s ja auch noch jenes“. Das dann möglichst auf Vinyl. Ich kann mir nur ein paar Platten im Monat kaufen, vom Geld abgesehen auch einfach von der Zeit, sie dann auch gebührend und in Ruhe zu hören. Da will ich dann auch etwas in der Hand haben. Naja, ganz so ist es auch nicht, denn ich kaufe natürlich auch immer wieder stoßweise gebrauchte Platten, dann auch mal 10-15 Stück auf einmal, wenn sie nicht so teuer sind. Die wollen ja auch alle noch gebührend gehört werden. Was ich jedenfalls sagen will: da liegen bei Weitem zu viele Platten, die ich noch nicht ausreichend gewürdigt habe, als dass ich Lust hätte, Geld für eine Datei auszugeben. Ich kann aber total verstehen, dass das anders ist, wenn man die anderen Aufnahmen schon hat und diese neue Veröffentlichung auch haben will.
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Ein verspätetes Willkommen auch noch von meiner Seite!
Das hier gibt es leider nur als Download – ist aber sehr lohnenswert:
http://artpepper.bandcamp.com/album/art-n-warneDen obigen Mitschnitt hatte ich nicht mitgekriegt, hat Laurie dazu mal ein Mail geschickt? Muss ich übersehen haben, aber das kommt die Tage leider öfter mal vor.
Was die Facetten oder Aspekte von Peppers Spiel betrifft – das fiel mir nie so auf, ich nehme durchaus alles als Teil von einem Ganzen wahr, das auch in den ruhigen Momenten mit einer brennenden Intensität daherkommt, die alles verzehrt. Entspannten Pepper gibt es z.B. auf dem Hollywood-Box-Set mit den Atlas-Sessions, bei denen Pepper nominell nicht als Leader auftritt – und daher, so Laurie in ihren Liner Notes – vergleichsweise entspannt zur Sache gehen konnte.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy tail wind
Den obigen Mitschnitt hatte ich nicht mitgekriegt, hat Laurie dazu mal ein Mail geschickt? Muss ich übersehen haben, aber das kommt die Tage leider öfter mal vor.Ich hab den auch erst unlängst endeckt, er hat zwar ein paar aufnahmetechnische Flaws aber im die Aufnahmequalität ist insgesamt mehr als zufriedenstellend und die Band ist wie gesagt KLASSE – und das im Vergleich zu den „Contemporary Village Vanguard“ Rhythmikern, welche ja auch nicht so übel sind
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)gypsy tail wind
Was die Facetten oder Aspekte von Peppers Spiel betrifft – das fiel mir nie so auf, ich nehme durchaus alles als Teil von einem Ganzen wahr, das auch in den ruhigen Momenten mit einer brennenden Intensität daherkommt, die alles verzehrt. Entspannten Pepper gibt es z.B. auf dem Hollywood-Box-Set mit den Atlas-Sessions, bei denen Pepper nominell nicht als Leader auftritt – und daher, so Laurie in ihren Liner Notes – vergleichsweise entspannt zur Sache gehen konnte.
Mit ruhig meinte ich auch nicht wenig intensiv, eher langsam, atmosphärisch. Diese Stücke fand ich sogar eher intensiver, weil sie sehr emotional sind. Nachdem ich jetzt auch die live in Japan gehört habe, würde ich selbst das Fazit ziehen, dass die erste Hälfte der live in USA am ehesten etwas atypisch ist, durch diesen Orgelsound eben.
Ganz herausragend gut fand ich die „Caravan“-Version auf der live in Japan. Das ist genau so ein Jazz, wie ich ihn liebe!
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Als nächstes werde ich mich dann wohl Lee Konitz widmen. Es verdichten sich die Hinweise, dass mich da eine ähnlich überraschende Entwicklung erwartet, wie bei Art Pepper.:-)
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Ich habe mir vor Weihnachten die Art Pepper Doko gesehen sehr beindruckender Mensch.
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Schlagwörter: Art Pepper, Jazz, West Coast Jazz
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