2012 – Erwartungen und Eindrücke

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  • #8208313  | PERMALINK

    shanks

    Registriert seit: 08.02.2009

    Beiträge: 16,048

    1. SWANS – The Seer
    2. SOAP&SKIN – Narrow
    3. CONVERGE – All We Love We Leave Behind
    4. CHROMATICS – Kill For Love
    5. THE XX – Coexist
    6. CHORA(S)SAN TIME-COURT MIRAGE – Live at the Grimm Museum Volume One
    7. NENEH CHERRY & THE THING – The Cherry Thing
    8. GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR – ‚Allelujah! Don’t Bend! Ascend!
    9. CIRCA SURVIVE – Violent Waves
    10. SIMON JOYNER – Ghosts

    11. JESSIE WARE – Devotion
    12. ANDY STOTT – Luxury Problems
    13. ANIMAL COLLECTIVE – Centipede Hz
    14. DEFTONES – Koi No Yokan
    15. Joie De Vivre – We’re All Better Than This
    16. Mirrorring – Foreign Body
    17. Misser – Every Day I Tell Myself I’m Going To Be a Better Person
    18. SPIRITUAIZED – Sweet Heart Sweet Light
    19. DONALD FAGEN – Sunken Condos
    20. THE SEE SEE – Fountayne Mountain

    21. ANATHEMA – Weather Systems
    22. BLOC PARTY – Four
    23. MAX HERRE – Hallo Welt!
    24. BOY ANDROID – Walk | Run | Flee
    25. SUN KIL MOON – Among the Leaves
    26. LEONARD COHEN – Old Ideas
    27. NEIL YOUNG & CRAZY HORSE – Psychedelic Pill
    28. BOB DYLAN – Tempest
    29. HOT WATER MUSIC – Exister
    30. BEST COAST – The Only Place

    1.–6. * * * * 1/2
    7.–22. * * * *
    23.–28. * * * 1/2
    29. * * *
    30. * * 1/2

    --

    Es ist Breitling, scheiß auf deine Aldi-Uhr / Auf meinem nächstem Cover halt ich das Excalibur
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #8208315  | PERMALINK

    ragged-glory

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 11,762

    Hast Du Dir die Sugar-Stems-Platte nun doch nicht mehr geholt, Shanks?

    --

    #8208317  | PERMALINK

    some-velvet-morning

    Registriert seit: 21.01.2008

    Beiträge: 5,119

    nikodemusGlaubst du das wirklich? Zumal obiger Aussage mehr widersprechen als zustimmen würden. Das Album polarisert stark und, dass zeigen auch die Listen, sofern sich „Bisch Bosch“ jemandem erschließt, dann oftmals in einer Art und Weise, dass es alles andere überstrahlt.

    Persönlich tue ich mich mit „Bisch Bosch“ noch ziemlich schwer. Um es zu bewerten und in ein Ranking zu setzen, benötige ich mehrere Hördurchläufe und die habe ich noch nicht hinter mir („BB“ kann und möchte ich auch nicht jeden Tag hören). Demnach fällt es, ähnlich wie „Ghosts“ (dem ich mich auch noch ausführlicher widmen muss), aus meiner Liste komplett raus. Vielleicht ist dieser Umstand ja auch schon eine persönliche Qualitätsaussage, mal sehen.

    Ich habe das neue Walker Album auf #6 gepackt und bin großer Scott Walker Fan. Nur ist mir auch klar, dass es ein schwer zugängliches, künstlerisch hochwertiges Album ist. Bis einschießlich „Tilt“ würde ich vermutlich fast alles auf #1 setzen von ihm, aber es bleibt mir immer ein Rätsel, was dieser „Hype“ um „The Drift“ oder jetzt „Bish Bosch“ soll. Sein Gesamtwerk ist groß. „Bish Bosch“ sehe ich dann in dem Zusammenhang eher als ein avantgardistisches, künstlerisch wertvolles Album. Weit vom Pop entfernt und kommerzielleren Walker Alben. Aber ist es darum der Zenit seines Schaffens? Für mich persönlich nicht.

    --

    #8208319  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,304

    Ob „Bisch Bosch“ und „The Drift“ Walkers Zenit sind, geht ja aus den Positionen nicht hervor, nur dass sie für viele die besten Alben der jeweiligen Jahre sind. Davon ab sind sie zumindest die brutalste und konsequenteste Darbietung von Walkers Sound, weshalb ich mir gut vorstellen kann, dass beide LPs zum Besten gehört, was es von Walker gibt. Viel merkwürdiger ist doch, dass du selbst seine 70s Sachen so liebst und verteidigst, diese haben für mich (und für Walker selbst) oftmals nicht viel zu bieten.

    --

    and now we rise and we are everywhere
    #8208321  | PERMALINK

    hat-and-beard
    dial 45-41-000

    Registriert seit: 19.03.2004

    Beiträge: 20,515

    1. SIMON JOYNER – Ghosts
    2. SCOTT WALKER – Bish Bosch
    3. BETH ORTON – Sugaring Season
    4. CATHERINE IRWIN – Little Heater
    5. MARY EPWORTH – Dream Life
    6. NENEH CHERRY & THE THING – The Cherry Thing
    7. SMOKE FAIRIES – Blood Speaks
    8. DAN STUART – The Deliverance Of Marlowe Billings
    9. NICK WATERHOUSE – Time’s All Gone
    10. BOB DYLAN – Tempest
    11. MARISSA NADLER – The Sister
    12. JAMES YORKSTON – I Was A Cat From A Book
    13. THE BAIRD SISTERS – Until You Find Your Green
    14. HOLLY GOLIGHTLY & THE BROKEOFFS – Sunday Run Me Over
    15. THE RAVEONETTES – Observator
    16. LOCAL GIRLS – Deluxe Kicks
    17. THE DUKE SPIRIT – Dresden Live
    18. ANGEL OLSEN – Half Way Home
    19. DODGY – Stand Upright In A Cool Place
    20. FAY HALLAM & THE BONGOLIAN – Lost In Sound
    21. HOLLY GOLIGHTLY & THE BROKEOFFS – Long Distance
    22. JESSICA PRATT – Jessica Pratt
    23. THE SEE SEE – Fountayne Mountain
    24. LAURA GIBSON – La Grande
    25. THE DISTRACTIONS – The End Of The Pier

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    God told me to do it.
    #8208323  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,865

    Die LP von Angel Olsen ist bei dir indiskutabel weit unten.

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
    #8208325  | PERMALINK

    hat-and-beard
    dial 45-41-000

    Registriert seit: 19.03.2004

    Beiträge: 20,515

    Das gilt bei Dir für „Little Heater“ und das Fehlen von „Dream Life“.

    „Half Way Home“ ist eine sehr schöne LP, erinnert mich vom Songwriting gelegentlich an Will Oldham, macht mich aber nicht euphorisch.

    --

    God told me to do it.
    #8208327  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,865

    Stimmt wohl, „Dream Life“ hat mich allerdings überhaupt nicht berührt, trotz aller Ambition und Emphase. Bei Angel Olsen macht mich schon bereits der Haarschnitt euphorisch.

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
    #8208329  | PERMALINK

    hat-and-beard
    dial 45-41-000

    Registriert seit: 19.03.2004

    Beiträge: 20,515

    Napoleon DynamiteStimmt wohl, „Dream Life“ hat mich allerdings überhaupt nicht berührt.

    Das finde ich sehr schade.

    Napoleon DynamiteBei Angel Olsen macht mich schon bereits der Haarschnitt euphorisch.

    Das allerdings geht mir ähnlich.

    --

    God told me to do it.
    #8208331  | PERMALINK

    jackofh

    Registriert seit: 27.06.2011

    Beiträge: 3,734

    Top 40 2012:

    1. Simon Joyner – Ghosts
    2. Dodgy – Stand Upright In A Cool Place
    3. Grimes – Visions
    4. The xx – Coexist
    5. Beth Orton – Sugaring Season
    6. Catherine Irwin – Little Heater
    7. Bob Dylan – Tempest
    8. Deep Sea Arcade – Outlands
    9. Mrs. Magician – Strange Heaven
    10. Dexys – One Day I’m Going To Soar

    11. Nick Waterhouse – Time’s All Gone
    12. Giant Giant Sand – Tucson
    13. The See See – Fountayne Mountain
    14. The Distractions – The End Of The Pier
    15. Iris DeMent – Sing The Delta
    16. Smoke Fairies – Blood Speaks
    17. Neneh Cherry & The Thing – The Cherry Thing
    18. Alabama Shakes – Boys & Girls
    19. Lee Fields & The Expressions – Faithful Man
    20. TOPS – Tender Opposites

    21. Sharon Van Etten – Tramp
    22. Quakers – Quakers
    23. The Moons – Fables Of History
    24. Allo Darlin‘ – Europe
    25. Chains Of Love – Strange Grey Days
    26. By The Sea – By The Sea
    27. Woods – Bend Beyond
    28. Kid Kopphausen – I
    29. The Raveonettes – Observator
    30. Literature – Arab Spring

    31. Richard Hawley – Standing At The Sky’s Edge
    32. Dinosaur Jr – I Bet On Sky
    33. U.S. Girls – GEM
    34. Tindersticks – The Something Rain
    35. Shrag – Canines
    36. The School – Reading Too Much Into Things Like Everything
    37. Ben Folds Five – The Sound Of The Life Of The Mind
    38. Radar Eyes – Radar Eyes
    39. This Many Boyfriends – This Many Boyfriends
    40. Friends – Manifest!

    An der Spitze das erste Mal seit langer, langer Zeit wieder ein Fünf-Sterner. Dazu zweimal ****1/2 und 19 Mal ****. 2012 war in meinen Ohren ein tolles LP-Jahr.

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    #8208333  | PERMALINK

    some-velvet-morning

    Registriert seit: 21.01.2008

    Beiträge: 5,119

    nikodemusOb „Bisch Bosch“ und „The Drift“ Walkers Zenit sind, geht ja aus den Positionen nicht hervor, nur dass sie für viele die besten Alben der jeweiligen Jahre sind. Davon ab sind sie zumindest die brutalste und konsequenteste Darbietung von Walkers Sound, weshalb ich mir gut vorstellen kann, dass beide LPs zum Besten gehört, was es von Walker gibt. Viel merkwürdiger ist doch, dass du selbst seine 70s Sachen so liebst und verteidigst, diese haben für mich (und für Walker selbst) oftmals nicht viel zu bieten.

    Ich finde die 70er Phase am Besten von Scott Walker. „Stretch“ ist sein Meisterwerk. Deshalb musste ich mich über die Besternung im RS wundern, wobei ich weiß, dass viele die Country Phase von Walker nicht verstehen oder es wird geschrieben, dass er sie nur machte, um seine Familie zu ernähren? Ich sehe sie eher als Bekenntnis zu seinem Heimatland und sie offenbarten mir den Zugang zu Folk und Country. „Stretch“ ist für mich das beste Album aller Zeiten. Es steht über allem, was ich in meinem Leben gehört habe. Ich finde ihn in den 70s am Besten, dann die 60s, dann die 80s, dann die 90s, dann erst die 00er/10er Werke.

    Country wird ja gerne als Musik für Hinterwäldler oder geistig Minderbegabte gesehen. Dass dann ein Scott Walker gerade diesem Genre soviel Aufmerksamkeit widmet, wirkt wie ein Affront auf die vermeintlichen Kenner. Ich denke mir nur immer: Wacht endlich auf. Das sind die Roots von Popmusik. Mickey Newbury, Tim Hardin, …. – das ist essentielle Popmusik. Wer die nicht versteht, sollte eher seine Gehörgänge durchspülen lassen. Ein Album wie „We had it all“ 2 1/2 Sterne nur zu geben und „Any day now“ / „The moviegoer“ so abzuwerten, ist unverständlich für mich.

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    #8208335  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,304

    Als Bekenntnis zu seinem Heimatland lese ich die Country Alben nicht, er sang wohl viel eher, was man ihm vorsetzte. Zugegeben waren die Songs auf Stretch noch am stärksten im Vergleich zu dem davor und danach, stammen Sie ja auch auch aus der Feder einiger der besten amerikanischen Songwriter überhaupt (Goffin/King, Oldham/Penn, Newman, Newbury, Hall). Die Arrangements sind dennoch oftmals nahe an der Kitschgrenze.

    Irgendwo las ich mal, das Del Newman, der Writer von „Someone Who Cared“ in Wahrheit gar nicht existiere und dass Del Newman nur ein Alter Ego von Walker selbst war. Weiß da jemand genaueres?

    --

    and now we rise and we are everywhere
    #8208337  | PERMALINK

    some-velvet-morning

    Registriert seit: 21.01.2008

    Beiträge: 5,119

    nikodemusAls Bekenntnis zu seinem Heimatland lese ich die Country Alben nicht, er sang wohl viel eher, was man ihm vorsetzte. Zugegeben waren die Songs auf Stretch noch am stärksten im Vergleich zu dem davor und danach, stammen Sie ja auch auch aus der Feder einiger der besten amerikanischen Songwriter überhaupt (Goffin/King, Oldham/Penn, Newman, Newbury, Hall). Die Arrangements sind dennoch oftmals nahe an der Kitschgrenze.

    Irgendwo las ich mal, das Del Newman, der Writer von „Someone Who Cared“ in Wahrheit gar nicht existiere und dass Del Newman nur ein Alter Ego von Walker selbst war. Weiß da jemand genaueres?

    Das ist Scott Walker. Lediglich ein Pseudonym. Mit dem Wort Kitsch störe ich mich gerade bei Walker. Viele finden seine 60er Werke kitschig aufgrund der Orchestrierung in den Arrangements, ohne die Texte bei „It´s raining today“ scheinbar zu hören. Dann wäre Phil Spector, Mickey Newbury, Divine Comedy, Marc Almond, Elvis Presley ebenfalls Kitsch? Ich mag Bombastsounds gerne. Es gibt keine bessere Version „Just one smile“ als auf „Stretch“. Wieso gelten Covers von Brel als anerkannt, aber Country Covers als unverständlich? „Frisco depot“ ist die beste Version, die ich kenne. Sie übertrifft sogar das Orginal. Selbst „We had it all“ hat viele Höhepunkte. Als Beispiel hier: „Whatever happened to Saturday Night?“ : http://www.youtube.com/watch?v=7Tgrr82D2TI Ich werde mit meiner Meinung der 70er Phase wohl immer ein Outlaw bleiben, aber es wäre begrüßenswert wenn gerade Walker Anhänger nicht so einen Bogen um die 70er Phase vollziehen. Es gibt kein schwaches Album in dieser Zeitspanne. „Stretch“ ist der Höhepunkt.

    Zudem: Er ist für mich der beste Sänger. Er macht aus Coverversionen Walker Songs. Er hat das schönste Dylan Cover besungen. You Tube ist mit seinen rareren Aufnahmen gut bestückt. Hier Dylans Song von Walker besungen „I threw it all away“: : https://www.youtube.com/watch?v=hAjeJn9d2So. Oder hier „I think i´m getting over you“ als letzten Verweis: https://www.youtube.com/watch?v=uoTL267AV0o bzw. „Free again“: https://www.youtube.com/watch?v=NW_zZ8LjIPc

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    #8208339  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,050

    Some Velvet Morning Als Beispiel hier: „Whatever happened to Saturday Night?“ : http://www.youtube.com/watch?v=7Tgrr82D2TI

    Gruselig. Walker hört sich an wie ein deutscher Schlagersänger.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #8208341  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,304

    Ich finde an „Stretch“ auch gefallen, „We Had It All“ und „Any Day Now“ höre ich allerdings schwächer. Ich bin der letzte der gegen Bombastsound etwas hat, allerdings sind die eigenen Lyrics Walkers aus den 60ern mit den 70ern Songs nicht vergleichbar. „Just One Smile“ ist natürlich ein toller Song, bei Newmans Texten und Songs höre ich wohl automatisch immer ein sarkastisches Lachen mit, was Walker mit seinem heiligen Ernst natürlich nie transportieren würde.

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    and now we rise and we are everywhere
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