2009: Die persönlichen Charts

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  • #6955209  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 26,166

    latho
    Der war optisch originell, die Handlung spielt keine entscheidende Rolle, wenn der Film als Film funktioniert.

    Ach kommm, dieser Zeitlupengetrickse ist doch nichts besonderes. Er ist halt teils ziemlich explizit in seinen Nahaufnahmen, aber diese ganzen Figuren aus der Clique sind total blass und langweilig. Mich hat die Story schnell gelangweilt und dieser „um-die Ecke-schießen-Trick“ hat mir dann den Rest gegeben. Vielleicht waren die auch alle in der Matrix, wer weiß.

    Wundert mich, daß Dir „Watchmen“ nicht gefällt, denn der ist tatsächlich optisch ansprechend, hat markante Charaktere und eine interessante Story, auch wenn sie adaptiert ist.

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    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
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    #6955211  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,711

    NachtmahrKurz angerissen: „Changeling“ ist natürlich gediegen, aber ästhetisch gelungen (allein die anfängliche Straßenbahnfahrt durch L.A.). Außerdem sollte man die kritische Betrachtung einer patriarchischen Gesellschaft nicht übersehen und die aberwitzige Kapriole von der Konspiration hin zum Serienkiller-Plot gibt einem dann noch ein künstlerisch geschickt vorformuliertes Gefühl davon, dass das Leben doch die unglaublichsten Geschichten schreibt.

    Aber eben nicht besonders gut. „Patriarchalische Gesellschaft“? Und das muss Thema eines Films seins, bzw.ist etwas erwähnenswert Neues? Im Serienthread hatten wir es über Mad Men – die thematisieren das Patriarchat, Eastwood läßt da höchstens eine Maverick-Geschichte spielen. Und die Straßenbahnfahrt war ok, aber für mich auch nicht mehr als ein Herzeigen des Set-Designs.

    KrautathausAch kommm, dieser Zeitlupengetrickse ist doch nichts besonderes. Er ist halt teils ziemlich explizit in seinen Nahaufnahmen, aber diese ganzen Figuren aus der Clique sind total blass und langweilig. Mich hat die Story schnell gelangweilt und dieser „um-die Ecke-schießen-Trick“ hat mir dann den Rest gegeben. Vielleicht waren die auch alle in der Matrix, wer weiß.

    Du erinnerst mich an einige mir bekannte Maschinenbaustudenten, die aus dem Action-Kino kamen und sagten „das war jetzt aber total unglaubwürdig“. Zeitlupen sind tatsächlich nichts besonderes, aber Bekmambetov kombiniert das ja mit Zooms, Gekreisel etc. Und es funktioniert eben – so verfilmt man einen Comic. Die Figuren leben hier durch ihre Handlungen, ihre Posen, nicht durch Charakterzeichnung per Dialog etc. Und der Film ist natürlich besser als Matrix.

    Krautathaus
    Wundert mich, daß Dir „Watchmen“ nicht gefällt, denn der ist tatsächlich optisch ansprechend, hat markante Charaktere und eine interessante Story, auch wenn sie adaptiert ist.

    Drei Sterne sind doch so schlecht nicht. Bei Watchmen musste ich mich zwingen, nicht den Comic als Maßstab zu nehmen, sonst würde der Film abfallen – auf der anderen Seite wäre das nicht unberechtigt, weil Snyder ja ganz offensichtlich darauf baut, dass das Publikum den Comic kennt. Die Eingangssequenz ist gut gemacht und tatsächlich eigen, einige Szenen setzen den Comic gut ist Bild. Aber vieles bleibt flach, irgendwo sinnlos.

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    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #6955213  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 26,166

    latho

    Du erinnerst mich an einige mir bekannte Maschinenbaustudenten, die aus dem Action-Kino kamen und sagten „das war jetzt aber total unglaubwürdig“. Zeitlupen sind tatsächlich nichts besonderes, aber Bekmambetov kombiniert das ja mit Zooms, Gekreisel etc. Und es funktioniert eben – so verfilmt man einen Comic. Die Figuren leben hier durch ihre Handlungen, ihre Posen, nicht durch Charakterzeichnung per Dialog etc. Und der Film ist natürlich besser als Matrix.

    Die gleichen langweiligen optischen Gimmicks, wie in Crank halt. Mir geht dieser augeblasene stilistische Quatsch nach 20 Minuten auf die Nerven.

    Keiner dieser stereotypen Geheimbündler kann es mit einen der Superhelden aus Watchmen aufnehmen.
    Eigentlich hatte ich (bis auf Fox), alle Charactere spätestens am nächsten Tag wieder vergessen, so blass waren die.

    --

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    #6955215  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,711

    Crank habe ich noch nicht gesehen. Und wie gesagt: bei Bekmambetov sehe ich da eigene Ideen, die wahrscheinlich im zweiten Film langweilig sind, aber einen Film lang hat er mich gut unterhalten.

    --

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    #6955217  | PERMALINK

    nachtmahr

    Registriert seit: 22.01.2005

    Beiträge: 3,198

    lathoUnd das muss Thema eines Films seins, bzw.ist etwas erwähnenswert Neues?

    Wenn es nur danach ginge…

    lathoIm Serienthread hatten wir es über Mad Men – die thematisieren das Patriarchat

    Werde ich mir demnächst anschauen…

    Vergessen habe ich noch die kommunikations- und informationstechnologische Komponente, die Eastwood seinem Film mit den Szenen in der Pacific Telephone & Telegraphe Company fast beiläufig einprogrammiert (einige Parallelen zur gesellschaftlichen Eroberung neuer Medien gibt es auch in Manns „Public Enemies“).

    --

    "Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)
    #6955219  | PERMALINK

    jan_jan
    Chosen Undead

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 5,890

    Ich fand Wanted auch aehnlich gut, vorallem die Laessigkeit. Ich kann verstehen, dass einem die Story mit dem Loom Missfallen kann, aber der Film nimmt sich zum Glueck nie all zu ernst und zeigt das auch mit vielen over-the-top Effekten (die um-die-Ecke-Waffe im Supermarkt, die Szene am Ende im runterfallenen Waggon). Wenn man die anstrengend auf dicke Hose machende Vorlage kennt, die einem eigentlich nur erzaehlen, wie cool Mark Millar ist, ist es richtig erfrischend, wie viel Spass der Film macht ohne mehr zu wollen, wie z.B. Matrix oder Watchmen.

    Das sind dann wieder zwei verschiedene Kaliber. Bei Watchmen ist das groesste Problem, dass der Comic einfach besser ist. Dadurch dass es eine ziemlich originalgetreue Verfilmung ist wird zwar nicht viel falsch gemacht und es ist auch ein guter Film dabei rausgekommen, aber der Comic ist in allen Aspekten einfach besser (der Vorspann ist aber wirklich toll).

    Eins noch: Ich bin meist nicht so der Fan von Einfaerbungen, das war ein grosser Pluspunkt bei Wanted, der wenn ich mich recht erinnere nicht viel gefaerbt wurde.

    Kraut, magst du Crank oder nicht?

    --

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    #6955221  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,711

    Nachtmahr[…]

    Vergessen habe ich noch die kommunikations- und informationstechnologische Komponente, die Eastwood seinem Film mit den Szenen in der Pacific Telephone & Telegraphe Company fast beiläufig einprogrammiert (einige Parallelen zur gesellschaftlichen Eroberung neuer Medien gibt es auch in Manns „Public Enemies“).

    Den kenne ich wiederum nicht. Wobei die Szenen der arbeitenden Frauen doch eher in den Themenkomplex Patriarchat gehören?

    Jan_Jan[…]Wenn man die anstrengend auf dicke Hose machende Vorlage kennt, die einem eigentlich nur erzaehlen, wie cool Mark Millar ist, ist es richtig erfrischend, wie viel Spass der Film macht ohne mehr zu wollen, wie z.B. Matrix oder Watchmen.
    […]

    Ich kenne den Comic nicht, hatte mir so etwas aber schon gedacht.
    Na klar ist Wanted nicht ernst zu nehmen – wenn Angelina die letzte Kugel schmeißt und „Goodbye“ draufsteht, ist doch spätestens klar, wie ernst der Film sich selber nimmt.

    --

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    #6955223  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 26,166

    .

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    #6955225  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,597

    Bei „Changeling“ tendiere ich auch eher zu lathos Wertung – wobei *** ja noch keinen schlechten Film machen. Der Film ist in meinen Augen thematisch einfach zu überladen. Und was nützen das schöne Set-Design und die patinierte Farbgebung (mal ehrlich: viel mehr Ästhetik war da doch nicht), wenn der Film mich nicht berührt. Liegt vielleicht auch daran, dass auf der Leinwand zu viel geweint wurde.

    --

    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
    #6955227  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 26,166

    Jan_Jan
    Kraut, magst du Crank oder nicht?

    Nein, dessen optische Gimmicks liefen genauso ins Leere, wie bei Wanted.

    Und ob, die Comic Vorlage besser ist als der Film, war bei betrachten von „Watchmen“ gar kein Hindernis, weil ich den Comic erst später gelesen habe.

    Ich kann nicht eine der blassen Figuren aus „Wanted“ mit „Watchmen“ vergleichen.
    Die Figuren in „Watchmen“ sind gut durchdacht und müssen zwanghaft so handeln, wie sie es auch tun. Manchmal entwickeln sie sich auch erst langsam während des Films und kommen erst später zur Entfaltung.

    Die Geschichte in „Watchmen“ ist natürlich auch viel interessanter. Alleine schon der Aspekt des Fetisch der Verkleidung, ohne den es bei Laurie und Dan im Bett nicht klappt.
    Natürlich in erster Linie der Verdienst des Comic, und dann seiner Verfilmung, kar.

    Auch ein großer Pluspunkt von Watchmen, waren die relativ unbekannten Schauspieler, die es schafften, das ganze nie ins Lächerliche kippen zu lassen.

    --

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    #6955229  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,711

    FifteenJugglersBei „Changeling“ tendiere ich auch eher zu lathos Wertung – wobei *** ja noch keinen schlechten Film machen. Der Film ist in meinen Augen thematisch einfach zu überladen. Und was nützen das schöne Set-Design und die patinierte Farbgebung (mal ehrlich: viel mehr Ästhetik war da doch nicht), wenn der Film mich nicht berührt. Liegt vielleicht auch daran, dass auf der Leinwand zu viel geweint wurde.

    :-) Zustimmung.

    Krautathaus[…]

    Auch ein großer Pluspunkt von Watchmen, waren die relativ unbekannten Schauspieler, die es schafften, das ganze nie ins Lächerliche kippen zu lassen.

    Tja, hätte Angelina mitgespielt, wären es ein Stern mehr geworden.
    Nochmal: Comic-Verfilmung ist nicht gleich Comic-Verfilmung. Wanted ist überdreht, Gepose, absurde Bewegung. Watchmen ist die (nicht besonders komplexe) Verfilmung eines komplexen Comics. Da kann man nicht die Charaktere vergleichen. Ich kann ja auch Mickie Mouse nicht fehlende Tiefe im Vergleich zu Spiderman vorwerfen.

    --

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    #6955231  | PERMALINK

    thelonica

    Registriert seit: 09.12.2007

    Beiträge: 4,180

    Einwurf
    Ich werde meine persönlichen Charts von 2009 noch erweitern müssen u. freue
    mich auf folgende Filme.

    – Eine Perle Ewigkeit (La teta asustada)
    – Helen
    – Der Solist

    --

    #6955233  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 26,166

    latho
    Tja, hätte Angelina mitgespielt, wären es ein Stern mehr geworden.
    Nochmal: Comic-Verfilmung ist nicht gleich Comic-Verfilmung. Wanted ist überdreht, Gepose, absurde Bewegung. Watchmen ist die (nicht besonders komplexe) Verfilmung eines komplexen Comics. Da kann man nicht die Charaktere vergleichen. Ich kann ja auch Mickie Mouse nicht fehlende Tiefe im Vergleich zu Spiderman vorwerfen.

    Was die jeweilige Vorlage war, ist mir eigentlich ziemlich Wurst. Snyder hat ja auch aus dem Comic keinen gweöhnlichen Actionfilm gemacht, sondern die komplizierten Verknüpfungen der Figuren und ihre Vergangenheit soweit miteinfließen lassen, daß man es schon versteht.
    Daß da hie und da etwas von der Vorlage unter den Tisch fällt, ist klar.

    Die drei Drehbuchauthoren hätten die Charactere von „Wanted“ auch besser ausarbeiten und den Figuren mehr Zeit einräumen können.
    Aber das war wohl nicht der Plan. Lieber ein schnelles, geiles Actionspektakel, daß man aufgrund seiner Überdrehtheit lieb haben kann.

    Mich langweilt das, weil mir die Figuren egal sind.

    --

    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
    #6955235  | PERMALINK

    jan_jan
    Chosen Undead

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 5,890

    KrautathausDie drei Drehbuchauthoren hätten die Charactere von „Wanted“ auch besser ausarbeiten und den Figuren mehr Zeit einräumen können.
    Aber das war wohl nicht der Plan. Lieber ein schnelles, geiles Actionspektakel, daß man aufgrund seiner Überdrehtheit lieb kann.

    Mich langweilt das, weil mir die Figuren egal sind.

    Ich versteh was du meinst, aber fuer mich ist das nichts negatives. Dieser Film braucht keine toll durchdachten, noch weniger Crank (okay, der braucht genau einen, naemlich Chev Chelios).

    --

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    #6955237  | PERMALINK

    vega4

    Registriert seit: 29.01.2003

    Beiträge: 8,667

    Update:

    1. Lourdes – Jessica Hausner ****1/2
    2. Hunger – Steve McQueen ****1/2
    3. Le premier jour du reste de ta vie (C’est la vie – So sind wir, so ist das Leben) – Remi Bezancon ****1/2
    4. Jerichow – Christian Petzold ****1/2
    5. Eine von 8 – Sabine Delfinger ****1/2
    6. Helen – Sandra Nettelbeck ****
    7. Okuribito (Die Kunst des Ausklangs) – Takita Yojiro ****
    8. Katyn – Andrzej Wajda ****
    9. Adam resurrected – Paul Schrader ****
    10. Das weiße Band – Michael Haneke ****

    11. 36 vues de pic saint loap – Jacques Rivette ****
    12. Rachel getting married – Jonathan Demme ****
    13. Los abrazas rotos (Zerrissene Umarmungen) – Pedro Almodovar ****
    14. Milk – Gus Van Sant ****
    15. Gran Torino – Clint Eastwood ****
    16. Domaine – Patric Chiha ****
    17. Entre les murs (Die Klasse) – Laurent Cantet ****
    18. Sunshine cleaning – Christine Jeffs ****
    19. Tetro – Francis Ford Coppola ****
    20. Kaerlighed pä film (Bedingungslos) – Ole Bornedal ****

    21. Inglourious basterds – Quentin Tarantino ****
    22. Watchmen – Zack Snyder ****
    23. Slumdog millonär – Danny Boyle ****
    24. Ice age 3 ****
    25. Der Knochenmann – Wolfgang Murnberger ***1/2
    26. The limits of control – Jim Jarmusch ***1/2
    27. Contract high – Michael Glawogger ***1/2
    28. Benjamin Button – David Fincher ***1/2

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    Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl Kraus
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