Startseite › Foren › Das Radio-Forum › Roots. Mit Wolfgang Doebeling › 17.01.2016
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Da kann ich Dir schwerlich widersprechen, Josh.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Für mich ist der pre-Space-Oddity-Bowie ein ratlos Suchender, einer, der zwischen allen Stühlen sitzt und seine Route noch nicht kennt. Das war er zwar auch in späteren Jahren hin und wieder, in der post-Let’s-Dance-Phase sogar ganz ohne Kompass, aber die Deram-Sachen finde ich halt nur leidlich spannend. Zumindest stellen die für mich kein Material für eine Top 20 dar. Vielleicht für eine Top 100.
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pinchFür mich ist der pre-Space-Oddity-Bowie ein ratlos Suchender, einer, der zwischen allen Stühlen sitzt und seine Route noch nicht kennt. Das war er zwar auch in späteren Jahren hin und wieder, in der post-Let’s-Dance-Phase sogar ganz ohne Kompass, aber die Deram-Sachen finde ich halt nur leidlich spannend. Zumindest stellen die für mich kein Material für eine Top 20 dar. Vielleicht für eine Top 100.
Top 100 UK Singles? Das könnte schwierig werden.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.pinchFür mich ist der pre-Space-Oddity-Bowie ein ratlos Suchender, einer, der zwischen allen Stühlen sitzt und seine Route noch nicht kennt. Das war er zwar auch in späteren Jahren hin und wieder, in der post-Let’s-Dance-Phase sogar ganz ohne Kompass, aber die Deram-Sachen finde ich halt nur leidlich spannend. Zumindest stellen die für mich kein Material für eine Top 20 dar. Vielleicht für eine Top 100.
Die Deram-45s mag ich auch nicht besonders, die drei Singles davor auf Pye jedoch schon.
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@ WD
Du sagtest mal, Bowie sei Dir in seiner Berliner Zeit öfters über den Weg gelaufen, z.B. in diversen Plattenläden. Kamt Ihr dabei mal ins Gespräch oder war da nicht viel mit Interaktion? Er erwähnte ja zur Genüge, dass er in der Mauerstadt vor allem das Nicht-im-Mittelpunkt-stehen gebraucht habe.--
Bowie war in Berlin ein wandelnder Widerspruch. Einerseits wollte er unsichtbar sein, andererseits erkannte man ihn schon aus 50m Entfernung, weil er so ostentativ „incognito“ war, den Mantelkragen hochgeschlagen, den Hut tief ins Gesicht gezogen, den Blick fest aufs Pflaster geheftet. Auch im Plattenladen verbarg er sein Antlitz, aber als er wieder draußen war, wollten alle Kunden wissen: „Was hat Bowie gekauft?“. Und warum war er Stamm- und Stargast ausgerechnet im „Dschungel“, einer schnöden Schicki-Micki-Diskothek mit Türsteher neben dem KaDeWe, wo nur lausige Musik lief, wenn er doch anonymer Privatier sein wollte?
Ins Gespräch kamen wir seinerzeit nie, mir kam seine London-Flucht ohnehin äußerst merkwürdig vor, denn ich versuchte ja, so oft wie möglich nach London zu kommen. Immerhin passierte dort in diesen Jahren (nicht nur) musikalisch unheimlich viel, es war eine verdammt aufregende Zeit. In London. Berlin war dagegen von erschreckender Ereignislosgkeit, Punk passierte hier erst mit erheblicher Verspätung und dann als Travestie. Ich sprach mit Bowie darüber erst im März 1983, in London. Er habe Punk eh nicht viel abgewinnen können, sagte er. Kein Wunder, er hat Punk verpasst, allenfalls aus der Ferne mitbekommen. In Berlin.
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Hat and beard“Can’t Help Thinking About Me“ kannte ich noch nicht, klasse!
Habe ich durch die PURPLE HEARTS kennen gelernt, die den Song 1980 auf ihrem großartigen „Beat that!“ gecovert haben: Sehr ungewöhnlich, dass eine der Revival- Bands sich direkt auf die originale Mod-Ära bezogen hat, zumal diese Sachen damals weitgehend unbekannt waren. Das Arrangement ist aber nahezu identisch mit dem Original, dieses passte aber ja ohnehin schon perfekt für eine 79er-Band.
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Wolfgang DoebelingIns Gespräch kamen wir seinerzeit nie, mir kam seine London-Flucht ohnehin äußerst merkwürdig vor, denn ich versuchte ja, so oft wie möglich nach London zu kommen. Immerhin passierte dort in diesen Jahren (nicht nur) musikalisch unheimlich viel, es war eine verdammt aufregende Zeit. In London. Berlin war dagegen von erschreckender Ereignislosgkeit, Punk passierte hier erst mit erheblicher Verspätung und dann als Travestie. Ich sprach mit Bowie darüber erst im März 1983, in London. Er habe Punk eh nicht viel abgewinnen können, sagte er. Kein Wunder, er hat Punk verpasst, allenfalls aus der Ferne mitbekommen. In Berlin.
So wie ich das aus diversen Biographien/Dokus verstanden habe, suchte Bowie nach seiner drogengeschwängerten US Zeit in New York und L.A. nach Ruhe und ein wenig Abgeschiedenheit ohne auf die Freuden einer Großstadt zu verzichten. Aus der Warte betrachtet und so wie Du es beschreibst, scheint mir die Flucht nach Berlin sehr schlüssig. Die fiebrige London der Mid 70s wäre nur eine Verlängerung seiner USA Zeit gewesen.
Ist aber nur meine Vermutung.--
SoulcialismHabe ich durch die PURPLE HEARTS kennen gelernt, die den Song 1980 auf ihrem großartigen „Beat that!“ gecovert haben: Sehr ungewöhnlich, dass eine der Revival- Bands sich direkt auf die originale Mod-Ära bezogen hat, zumal diese Sachen damals weitgehend unbekannt waren. Das Arrangement ist aber nahezu identisch mit dem Original, dieses passte aber ja ohnehin schon perfekt für eine 79er-Band.
Guter Hinweis, danke. Hatte ich gar nicht mehr präsent, also gleich mal aufgelegt: die Gitarre setzt bei den Hearts mehr auf Power-Chords, der Gesang ist militanter, eben Punk-informiert. Ansonsten ist der Unterschied tatsächlich nicht groß.
Mick67So wie ich das aus diversen Biographien/Dokus verstanden habe, suchte Bowie nach seiner drogengeschwängerten US Zeit in New York und L.A. nach Ruhe und ein wenig Abgeschiedenheit ohne auf die Freuden einer Großstadt zu verzichten. Aus der Warte betrachtet und so wie Du es beschreibst, scheint mir die Flucht nach Berlin sehr schlüssig. Die fiebrige London der Mid 70s wäre nur eine Verlängerung seiner USA Zeit gewesen.
Ist aber nur meine Vermutung.Es hatte natürlich auch viel mit Isherwood zu tun, mit einem romantisierten Berlin-Bild, mit dekadentem Chic. Immerhin hat er sich hier sehr wohl gefühlt, wie er oft genug versichert hat.
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Auch gerade nachgehört. Danke für die tolle Sendung. Hat mir vor allem den frühen Bowie näher gebracht. Mal eine allgemeine Frage: Warum gibt es eigentlich nicht einen Tick mehr Hintergrundinformation in der Moderation oder auch mal solche Anekdoten?
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1. Rock’n’Roll Suicide
2. Life On Mars?
3. Space Oddity
4. The Prettiest Star
5. Changes
6. Starman
7. Drive-In Saturday
8. Rebel Rebel
9. China Girl
10. Sorrow
11. Ashes To Ashes
12. John, I’m Only Dancing
13. The Jean Genie
14. Sue (Or In A Season Of Crime)
15. Heroes
16. Let’s Dance
17. Boys Keep Swinging„You’ve Got A Habit Of Leaving“, „Can’t Help Thinking About Me“ und „Do Anything You Say“ brauche ich,
sind vorzüglich. Wunderbarer Beat / Pop.
Versteh daher die Meinung einiger nicht, welche die „Pre Oddity“ 45s nicht mögen, da Sie sonst den Beat jener Ära sehr gern hören. Auch die Aussage „finde nichts Persönliches“ zieht nicht, hab Bowie auch erst mit „Absolute Beginners“ und „Day In Day Out“ wahr genommen.--
Das gesprochene Wort ist flüchtig und wird schnell wieder vergessen.
Persönliche Bezüge und Erinnerungen im Zusammenhang mit Musik sind nach meiner Erfahrung nicht ganz unbedeutend bei der Wertschätzung dieser Musik.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Mikko
@wildtigerPersönliche Bezüge und Erinnerungen im Zusammenhang mit Musik sind nach meiner Erfahrung nicht ganz unbedeutend bei der Wertschätzung dieser Musik.
Das meinte ich nicht, Mikko. Und steht auch außer Frage.
Ich versteh das Ausgrenzen nicht, weil man damit nichts Persönliches verbindet. Sonst werden doch auch Sachen gelistet bzw der Horizont erweitert wenn es nichts Persönliches ist.
Dann müßte ich alle meine 10 Lieblings Bowie 45s rausnehmen. Mit denen hab ich privat oder persönlich gar nichts zu tun gehabt und erst später kennen und wertschätzen gelernt.
Die erste Stunde der Sendung habe ich mir nun schon 4 mal angehört…aufgrund der Frühphase. Sehr interessant und zum Teil auch sehr guter Stoff.--
Ja klar! Mir gefallen die meisten der frühen Singles auch besser als viele spätere. Dennoch spielen sie für mich im Kontext meiner Sixties Faves nur eine sehr untergeordnete Rolle. Das liegt eben auch daran, dass ich Bowies frühe sides erst in den 80ern durch Re-Issues kennen lernte.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!BullittAuch gerade nachgehört. Danke für die tolle Sendung. Hat mir vor allem den frühen Bowie näher gebracht. Mal eine allgemeine Frage: Warum gibt es eigentlich nicht einen Tick mehr Hintergrundinformation in der Moderation oder auch mal solche Anekdoten?
Mikko@Bullitt
Das gesprochene Wort ist flüchtig und wird schnell wieder vergessen.
So ist es. Wer etwas wissen will, muß lesen. Im Idealfall ergänzen sich Radiohören und Musikpresse-Lektüre, das nötige Interesse vorausgesetzt.
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Schlagwörter: 45s, David Bowie, Singles
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