Startseite › Foren › Das Radio-Forum › Roots. Mit Wolfgang Doebeling › 16.05.2010
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AutorBeiträge
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Sehr viel Bekanntes dabei (23 Alben), aber doch noch einige Lücken, die es zu schließen gilt.
Danke für die Sendung.--
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WerbungwaSehr viel Bekanntes dabei (23 Alben),
Hier nur 16. Dafür kannte ich damals die Neuerscheiungen von Novalis und Hölderlin auswendig. What a shame.
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@ Stefane
Beide, „Excitable Boy“ und „Return To Magenta“, gehören zu den * * * *-LPs, die weiter hinten platziert sind. Beide, so sehr ich sie schätze, waren ihren jeweiligen Vorgänger-LPs unterlegen. Keine dramatischen Abstiege, aber – wie schon „More Songs About Buildings And Food“ oder auch „Road To Ruin“ – recht deutliche.
@ dougsahm
Du warst Krautrocker? Das erklärt einiges. An Hölderlin erinnere ich mich auch noch mit Grausen. Wabernde Wuppertaler! Wenngleich sie immer noch erträglicher waren als etwa Guru Guru. Schwarzrotgelbes Hippie-Biedermeier.
@ otis
Und? Kommt Deine Fave-LPs-of-78-Liste noch? Fühlt sich denn kein Hörer berufen, hier wenigstens mit einer eigenen Top10 dagegenzuhalten? Langweiler!
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Wolfgang DoebelingLangweiler!
Pas Moi:
1. TOWNES VAN ZANDT – Flyin‘ Shoes
2. BIG STAR – 3rd
3. THE ROLLING STONES – Some Girls
4. PERE UBU – The Modern Dance
5. SIOUXSIE & THE BANSHEES – The Scream
6. PERE UBU – Dub Housing
7. THE WALKER BROTHERS – Nite Flights
8. ARTHUR DOYLE – Alabama Feeling
9. WIRE – Chairs Missing
10. ARTHUR BLYTHE – Lenox Avenue BreakdownDann „First Issue“ und Emmylou.
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A Kiss in the DreamhouseWolfgang Doebeling
@ otis
Und? Kommt Deine Fave-LPs-of-78-Liste noch?Wie denn, wenn man nicht einmal die Zeit findet, in einzelne Platten wenigstens noch einmal kurz reinzuhören?
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FAVOURITES@ Napo
Thanks, most interesting. Eine 2/3-Schnittmenge in der Top3: wow! Ubu allerdings kamen mir nie nahe, „3rd“ auf #2 überrascht etwas (JLD-Bonus?), die hohe Platzierung von „Nite Flights“ freut („Tilt“ drin, „The Drift“ antizipiert!). Doyle dank Rank & File oder schon vor dem Reissue geliebt?
@ otis
Take your time.
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1. THE ROLLING STONES – Some Girls
2. TOWNES VAN ZANDT – Flyin‘ Shoes
3. BIG STAR – 3rd
4. THE JAM – All Mod Cons
5. ELVIS COSTELLO – This Year’s Model
6. BLONDIE – Parallel Lines
7. TALKING HEADS – More Songs About Buildings And Food
8. TELEVISION – Adventure
9. NICK LOWE – Jesus Of Cool
10. RAMONES – Road To RuinVieles fehlt mir noch aus diesem Jahr, Artur Doyle kann ich noch nicht so recht einordnen.
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If you try acting sad, you'll only make me glad.1. Kraftwerk- Die Mensch- Maschine
2. The Walker Brothers- Night flights
3. Siouxsie And The Banshees- The scream
4. Wire- Chairs missing
5. Blondie- Parallel lines
6. Buzzcocks- Love bites
7. Buzzcocks- Another music in a different kitchen
8. Neil Young- Comes a time
9. Public Image Ltd- Public Image first issue
10. Blondie- Plastic letters--
Wolfgang Doebeling
@ dougsahmDu warst Krautrocker? Das erklärt einiges. An Hölderlin erinnere ich mich auch noch mit Grausen. Wabernde Wuppertaler! Wenngleich sie immer noch erträglicher waren als etwa Guru Guru. Schwarzrotgelbes Hippie-Biedermeier.
Nur vor der Volljährigkeit. Und auch nicht aus Überzeugung. War halt die schlechte Zeit, in der man nichts anderes hatte. Hätte einen Elder Statesman gebraucht, der mich an der Hand nimmt.
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Neugier wäre schon genug gewesen. Du weißt schon, die Sache mit dem Erkenntnis leitenden Interesse. Wissensdurst, gestillt mit Hören und Lesen. Selbst hierzulande war das möglich. Essentielle Lektüre war ja verfügbar, in Plattenläden oder Bahnhofsbuchhandlungen. Und wer etwa den „NME“ verschlang in jenen Jahren, immunisierte sich damit fürs Leben gegen musikalischen Bullshit. Läßt sich hier im Forum bestens belegen. Peinlichkeiten in der musikalischen Sozialisation werden meist auf falsche/fehlende Einflüsse geschoben. Nicht zuletzt auf mediale: „Bravo“ ist es gewesen. Bei Dir eher nicht, denn über Krautkram wurde dort vermutlich kaum berichtet, aber für die meisten, die noch heute Udo Heep und Uriah Lindenberg hören, trifft das wohl zu. Auch Musikhören will halt gelernt sein.
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Ein seltsames Erlebnis. Ich habe die More Songs heute Abend noch mal gehört. Tatsächlich reichlich falsch in Erinnerung. Nein, die gehört, mit heutigen Ohren gehört, definitiv nicht zu den Top 20 des Jahres.
Ich denke, vielleicht sollte ich so einiges noch nachhören.
PS: Rachel Sweet mittlerweile auch gehört. Einige großartige Tracks, insgesamt mir aber nicht homogen genug. Bramble & the Rose ist gar besser als in der Erinnerung.--
FAVOURITES@DJ
Ich muss das Posting vor otis noch stärker relativieren als Du es eh schon tust, wiederum nur auf meine Person bezogen:1978:
1 Plattenladen, bei dem Little Feat das exotischte Angebot war.
2 Kaufhausplattenabteilungen. Hier war der Einkäufer in Personalunion für Schreibwahren, Leder und Musik/Hifi zuständig, wie mir 20 Jahre später berichtet wurde. Sortiment entsprechend.
Der tägliche Bahnhof hatte keinen Zeitschriftenbereich.
Der wöchentliche Bahnhof schon, aber mit abweichenden Öffnungszeiten zu meiner Anwesenheit.
Tante Emma – Zeitschriften hatte in der Tat den NME. Hab ich ein paar Mal gekauft, aber inhaltlich keineswegs verstanden.Natürlich Hören und Lesen. Pop Sunday, das Sound-Kritikbüchlein, das 77 endete, nicht zu vergessen die jährlich Rock-Session-Reihe. Damit war das Budget zur Stillung des Erkenntnisdrangs auch schon erschöpft. Mehr als das. War immerhin dadurch Kraud’n Sepp bis Beefheart aufzuarbeiten. Und natürlich stellt man sich als Minderjähriger Fragen zum musikalischen Interesse. Wenn fertige Akademiker Jane und Eloy als das Höchste der Gefühle loben, stell man zumindest vorübergehend in Frage, ob man auf das richtige Pferd setzt oder mit Beefheart irrgeleitet ist. Erst im Lauf der Jahre kommt das Selbstbewusstsein seine Sicht der Dinge zu vertreten. Oder warst Du schon immer so ein sturer Bock ?
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dougsahmWenn fertige Akademiker Jane und Eloy als das Höchste der Gefühle loben, stell man zumindest vorübergehend in Frage, ob man auf das richtige Pferd setzt oder mit Beefheart irrgeleitet ist.
So etwas hat mich Ende der 60s/Anfang der 70s auch etwas verunsichert, als mir alle Welt weismachen wollte, wie toll Purple, Floyd, Zep etc. doch seien.
Diese „fertigen Akademiker“ habe ich dann aber nicht wahrgenommen, schon gar nicht als Apologeten von Eloy oder Jane. Da stand man meilenweit darüber.
In meinen Augen ist das alles gar mehr eine Jahrgangs- als eine Altersfrage. Musik in den 50s und 60s war in vielfacher Hinsicht ein Lackmustest für einen jungen Hörer. Er hatte Stellung zu beziehen, manchmal schmerzhaft nach außen, immer aber in seinem Inneren.
Ab ca. 68/69 war diese Radikalität für den 14-Jährigen dahin, da hatte Musik immer irgendwo eine Kompatibilität, man war nicht mehr wirklich außen vor. (Der Beatclub war etabliert, die ersten Festivals kamen nach Deutschland, man konnte mit Lehrern über Pop sprechen, der Affront war einfach nicht mehr da.) Egal, was man hörte, wozu man sich bekannte. Auch wenn der eine oder andere sicherlich noch aneckte.Dieses „Bekennerhafte“ steht vielen Älteren ja nach wie vor an die Stirn geschrieben und wird von Nachgeborenen kaum noch verstanden. Es soll hier keineswegs als alleinseligmachend dahin gestellt werden, aber es prägt für ein ganzes Musikhörerleben.
PS: Höre gerade Ely, das meiste noch recht geläufig, nicht der erste (der gespielte) Track der LP: Fingernails, West Texas Waltz, Boxcars, der Titel-Track… Klasse Platte (bis auf den Synth)
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FAVOURITESotisEin seltsames Erlebnis. Ich habe die More Songs heute Abend noch mal gehört. Tatsächlich reichlich falsch in Erinnerung. Nein, die gehört, mit heutigen Ohren gehört, definitiv nicht zu den Top 20 des Jahres.
Ich denke, vielleicht sollte ich so einiges noch nachhören.Eben. In meiner Ende ’78 rituell erstellten Jahresliste nahm „More Songs“ auch noch den stolzen #18 ein („Adventure“ war #6, „Give ‚Em Enough Rope“ #8, „Road To Ruin“ #14, „Easter“ #23, etc.).
Deinen Ausführungen zu Identifikationsdrang und -zwang in den Jahren bis zur Verdaddelung ab Ende der Sixties ist beizustimmen. Danach war’s mehr Klangtapete als Wir-gegen-den-Rest-der-Welt. Punk war nochmal antipodisch, machte einen Unterschied, bevor auch der sich verflüchtigte, spätestens 1979.
@ dougsahm
Ja, doch. Schuldig im Sinne der Anklage. Das mit den „fertigen Akademikern“ ist bestens nachvollziehbar. Die hörten vor 1967 überhaupt keinen Pop und danach nur schlechten. Wir haben das übrigens in der Schule schon damals diskutiert, anno 1969, mit Wolf Wondratschek immerhin, als der anläßlich einer „Schusswunde“-Lesereise in unserer Klasse gastierte. Um nicht auszuschweifen, nur soviel: auch er sah bereits das Problem der Marginalisierung durch Hoffähigkeit und kunterbunte Beliebigkeit. Blame it on The Beatles, um KK zu paraphrasieren. Most of all, blame it on „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“. Was sollte nach der musikalischen Unbedenklichkeitserklärung für Kirmes, Kitsch und Kindergarten noch Bedeutung haben? Produktionstechnischer Firlefanz?
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dougsahm Wenn fertige Akademiker Jane und Eloy als das Höchste der Gefühle loben, stell man zumindest vorübergehend in Frage, ob man auf das richtige Pferd setzt oder mit Beefheart irrgeleitet ist.
Die müssen ja ganz schön fertig gewesen sein… :)
Ich habe solche Leute übrigens nicht gekannt und wenn, dann wären sie mir auch schnuppe gewesen. Ich hatte bereits 1968 ein NME-Abo, mein unmittelbares Umfeld (meine Freunde, Schulkollegen) nahmen meine Tipps gerne auf – es war nie umgekehrt.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857) -
Schlagwörter: 1978, Beste Alben, Fave Albums, Jahresbestenlisten, LPs
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