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kleiner nachklapp, weil ich damit mal einen schönen abend verbracht habe: was die musiker der letzten miles-bands so nach miles gemacht haben.
1. cedric lawson
lawson hatte es kurzzeitig verstanden, die miles’schen orgel-cluster in fachkundiges keyboardspiel zu überführen und hatte es dann mit dem experimentellen charakter etwas übertreiben. nachdem er (ebenso kurzzeitig) durch lonnie lsiton smith ersetzt wurde, ging lawson zu art blakey, in die messengers-besetzung mit stafford james, olu dara und carter jefferson. hier ihre sehr schöne version von „ugetsu“:
2. lonnie liston smith
für smith war davis nur durchgangstation. er gründete wenig später seine hippe band „the cosmic echos“ – und so wie der titel klang das dann auch. schon 1973 hörte sich das so toll an:
mit dabei (neben dem sehr auffälligen bass von cecil mcbee) die schräge, miles-erprobte percussion-combo mtume & badal roy.
3. badal roy
à propos. der nahm 1976 erstmal mit dave liebman PASSING DREAMS auf und zwei jahre später die besonders tolle KUNDALINI mit dem wunderbaren perry robinson und nana vasconcelos als zweitem percussionisten. das hörte sich dann so umwerfend an wie hier:
4. dave liebman
liebman gründete seine band lookout farm ja schon in der schlussphase seines engagements bei miles. hier ein hübscher tv-mitschnitt aus hamburg, mit badal roy an der tabla. alle im farbsprektrum gelb bis rot. und mit einem heißen programm.
5. carlos garnett
liebmans vorgänger war nach dem miles-zwischenspiel eher im spiritual jazz unterwegs, mit unterstützung von reggie lucas und mtume (und der furchtbaren dee dee bridgewater) – BLACK LOVE, 1974:
6. al foster
foster bekam von teo macero 1978 die möglichkeit, sein debüt-album aufzunehmen: mit dabei waren masabumi kikuchi und sam morrison. und der sound ist ziemlich anschlussfähig:
7. michael henderson
henderson kam nicht vom jazz her und er ist auch nicht dabei geblieben. schon 1976 konnte er sein debütalbum SOLID aufnehmen und interessanterweise präsentierte sich der schüchterne bassist dabei auch als gefühlvoller schmalzsänger. ich mag das durchaus (mit dabei übrigens der glücklose keyboarder der vorletzten miles-session, mark johnson):
8. mtume
jetzt aber zu den wirklich erfolgreichen weiterentwicklungen. mtume gründete 1978 die band „mtume“, u.a. mit miles-kollegen reggie lucas und sängerin tawatha agee. ihr größter hit war wohl „juicy fruit“, der, bei aller vordergründigen einfachheit, wohl einen der meistgesampelten grooves der popgeschichte enthielt. auf dem gleichnamigen album von 1983 spielte übrigens auch gary bartz mit.
9. reggie lucas
ok, das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen:
zuletzt geändert von vorgarten--