Antwort auf: Miles Davis

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vorgarten

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30. mai 1976. „untitled original 760330a“, „song of landa“.

ein dreivierteljahr später. miles formiert für eine studio-session ein sextett: sam morrison, pete cosey, michael henderson, al foster und den e-pianisten mark johnson, ein freund von henderson, der aber völlig verschüchtert ist und sich kaum was zu spielen traut.

das nächste „unbenannte original“ ist ein uninspiriert klingender jam mit einem r&b-riff (unisono e-bass und gitarre), dazu gibt es ein bläser-thema (unisono ss und e-gitarre), die produktion klingt flach, die entwicklung ist es auch: wahwah-gitarren-akkordbegleitung und ein klimaxsüchtiges sax-solo. miles spielt dazu ein langweiliges absteigendes 4-akkord-schema. der fünfte take beginnt mit einem e-piano-solo, das im clavichord-modus programmiert ist (was hancock so ca. 1969 spielte). dann kommt das thema, aber der take wird zügig abgebrochen.

„song of landa“ ist dagegen ein verschleppter funk mit melancholischem thema, sehr generisch 70er, cti ist da nicht weit weg. wieder viel unisono (ss und g), warmes e-piano drum herum, komplizierte metren im thema. die komposition ist von morrison und wurde später von ihm auf seinem album DUNE eingespielt. miles ist auf den zwei überlieferten takes eigentlich nicht zu hören.

es gab außerdem noch ein paar versuche über die cosey-komposition „mother dearest mother“, die ergebnisse sind aber bislang nicht aufgetaucht.

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