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27. februar 1975. „turn of the century“.
knapp drei wochen nach der japantournee ist die band wieder im studio. es entsteht aus 9 takes ein zusammengebauter funk-track von 16 minuten länge, auf dem miles nur rudimentär auf der orgel zu hören – möglicherweise sollte ein trompetensolo separat aufgenommen und als overdub drübergelegt werden. der track selbst ist bis heute nicht legal veröffentlicht, auch auf die ON THE CORNER box hat er es nicht geschafft, obwohl er nicht ohne reiz ist.
wie man hören kann, sind das ein paar gitarrenbasierte vamps, zu denen ein paar abgefahrene soundeffekte hinzugefügt wurden. vor allem hört man den merkwürdigen, live manipulierten drumcomputer von mtume, aber auch cosey dürfte an dieser klanglandschaft beteiligt sein. nach einer art simplem refrain (auf zwei sich abwechselnden akkorden) spielt cosey ein langes, sehr typisches und damit auch recht vorhersehbares solo. nach 11 minuten kommt ein neues motiv, über das dann lucas soliert, während die effektgeräte helikopterrotoren simulieren.
die geradlinigkeit des ganzen deutet eine entwicklung richtung pop an. aber es ist schwer, das anhand eines unfertigen tracks zu beurteilen.
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