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Also mir gefällt auch Sunday sehr gut: Eine schön funkige Bassline als Fundament und auch hier ein reduziertes Arrangement mit transparenter Produktion, das viele Räume lässt. Das bislang gehörte – immerhin nun schon ein Drittel des Albums – deutet immer mehr auf die für mich beste Platte seit Zombie Birdhouse hin.
Natürlich wartet hier nichts bahnbrechend Neues mehr auf. Aber es ist Iggy hoch anzurechnen, dass er offenbar ein würdevolles und (für mich) versöhnliches Alterswerk geschaffen hat, nachdem er in den vergangenen Jahren viel regelrechten Schrott veröffentlicht hat, der zu allem Überfluss auch noch oft unfreiwillig infantil wirkte. Vergleicht man das bisher Gehörte von Post Pop Depression beispielsweise mit den beiden unsäglichen Studioergüssen der Stooges-Reunion oder der Beat ‚em Up– und Skull Ring-Phase, liegen dazwischen doch wirklich qualitative Welten (nichtsdestotrotz wird The Idiot natürlich immer The Idiot und Lust For Life natürlich immer Lust For Life bleiben).
Wenn er nun bei den Konzerten noch das Shirt/Hemd anlässt, ist alles perfekt. Auch wenn ich mit 70 gerne seinen Oberkörper hätte – den Oben-ohne-Rocker kaufe ich ihm nämlich schon länger nicht mehr ab…
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)