Irrlicht@Go1: Sehr schöne Liste. Mir war gar nicht bewusst, dass Du so ein großer Animal collective Fan bist. Und die hohe Platzierung von „Divers“ als stärkstes Newsom Album macht mich nun doch sehr neugierig. Schön auch Gustav hier zu lesen und Fever Ray. Und ebenso angenehm anzusehen, dass Du dieses Jahr offenkundig auch sehr stark fandest (für mich vielleicht sogar der stärkste Jahrgang überhaupt).
Wie fandest Du denn Lamars erstes richtiges Album? Und bekommst Du Rankings der Alben von Marling und Nastasia hin?
Danke. Animal Collective sind mir wichtig (Person Pitch wäre bei mir in der Top Ten, wenn Panda Bear hier zugelassen wäre), aber es gibt im Forum sicher größere Fans als mich; ich habe die Jungs auch erst relativ spät entdeckt (2005 mit Feels). Divers ist sicher in Rekordzeit zum Lieblingsalbum avanciert, aber ob es irgendwann an Ys vorbeiziehen wird, muss sich noch zeigen. Dass ich Newsom-Fan bin, ist ja klar; ich hab nun mal eine altmodische Vorliebe für Originalgenies. Mit Rankings habe ich es nicht so und ich will jetzt auch keine improvisieren. Ich halte die Alben von Nina Nastasia und Laura Marling durch die Bank für großartig (wobei ich Nastasia als Songschreiberin ein bisschen höher einschätze; dafür höre ich aber Marlings Stimme lieber). On Leaving ist denkbar knapp an der Top 30 vorbeigeschrammt (Platz 31). Mein zweitliebstes Marling-Album ist mittlerweile Once I Was an Eagle, mit dem ich anfangs Schwierigkeiten hatte. Was Kendrick Lamar angeht: Der ist dafür verantwortlich, dass ich wieder angefangen habe, Hip Hop zu hören. Ich hatte vor einigen Jahren damit aufgehört (Sir Lucious Left Foot war das letzte Album, das ich mir gekauft hatte vor To Pimp a Butterfly; OutKast gehören ja zu meinen Favoriten neben Public Enemy, Eric B. & Rakim, Pete Rock & CL Smooth usw.). GKMC habe ich deshalb erst nach dem aktuellen Album kennengelernt und noch nicht oft genug gehört, um es wirklich zu bewerten. Es ist sicher auch sehr gut, wahrscheinlich großartig; mal sehen.
In meiner Ecke des musikalischen Universums war 2015 auf jeden Fall ein gutes, ja hervorragendes Albenjahr; dass es gleich ein Fünftel meiner Top 30 füllt, hat aber auch damit zu tun, dass mir die neuen Alben einfach präsenter sind als die alten – ich höre halt lieber neue Sachen.
--
To Hell with Poverty