Re: ROLLING STONE: essential reading?

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monoton

Registriert seit: 07.02.2010

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Monroe StahrNein, das hat er nicht geschrieben. Er hat anfangs lediglich geschrieben, dass der RS (und andere Musikzeitschriften) nicht zum Entdecken taugen. Dir Folgerung, dass jemand, der „Entdecken“ möchte kein Interesse an Hintergrundinformationen hat (und scheinbar auch nie bekommen wird) stammt von Tops.

Schön, dass der Beschränkte und der 2-Zeilen-„Subversive“ sich einig sind. Roseblood schrieb exakt:

Roseblood2 Ausgaben hatte ich mir bisher gekauft…. Ich bin keiner, der nach dem Lesen einer längeren Rezension (egal wie gut sie auch geschrieben sein mag) oft Interesse auf das Besprochene bekommt. Gerade Plattformen wie Spotify, SoundCloud, YouTube oder Last.fm machen das Entdecken einfacher mit dieser Fülle an Verlinkungen und Anregungen. Zudem kann man gleich nachhören, ob etwas interessant oder auch nicht klingt. Das soll gewiss nicht nach einer lieblosen Herangehensweise klingen, aber Printmedien als Informationsquelle für junge Musikhörer sehe ich nicht als große Alternative und Lockmittel.

Klar kann man als „2-Zeilen-Subversiver“ Theorien von Beschränkten oder Verweigerern unterstützen. Man könnte auch sagen, einerseits will Roseblood On-Time-Empfehlungen, andererseits hat er keine Lust auf längere Rezensionen, da er dann „kein Interesse auf das Besprochenen bekommt“. Er will halt lieber klicken. Schön, dass der Beschränkte (talking head) und der Möchte-gern-Subversive nach der Diskussion noch die Möglichkeit haben, alles in Frage zu stellen. Die Diskussion selbst, die Roseblood auslöste (und das ist tatsächlich ein Verdienst), war (fast) ausnahmslos fruchtbar. Für Beschränkte und 2-Zeilen-Subversive natürlich nicht hinnehmbar.

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