Antwort auf: John Coltrane – Olé Coltrane

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stefane
Silver Stallion

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Olé ****1/2
Dahomey Dance ****
Aisha ****1/2

Gesamtwertung: ****1/2

Sein letztes Album für Atlantic, während der Impulse-„Africa/Brass“-Sessions aufgenommen.
Das Titelstück „Olé“ beileibe keine einfache, klischeebehaftete Spanien-Adaption, sondern mit seinen afrikanischen Elementen eher die maurisch-islamischen Einflüsse herausstellend; zusammen mit dem polyrhythmischen Spiel Elvin Jones und dem durch die zwei Bässe entstehenden dichten, vorwärtsdrängenden Soundgebräu insgesamt eine hypnotisch-surreale Stimmung erzeugend.
„Dahomey Dance“ dann ein bißchen eindimensionaler in der Struktur, durch die Soli aber immer dichter und explosiver werdend und mit einem brennenden Altsaxophon von Eric Dolphy.
Die abschließende Ballade „Aisha“ wunderbar verträumt, zurückgenommen entspannt und mit viel Raum und Zeit zur Entwicklung.

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"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)