Re: Musikmythos 60s – Einer, der dabei war, sagt:

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otis
Moderator

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Beiträge: 22,557

ich verstehe das zitat nicht. kenne die platte nicht.
und mythos ist sicher das, was, woraus auch immer, gemacht worden ist. (vom rockabilly rebel über die teds und mods und woodstock und vieles mehr in den 60s über den punk, die ndw bis zum grunge und was weiß ich heute).
vielleicht will er damit sagen, dass man damals keine mythen schaffen wollte als musiker (zweifellos richtig) sondern einfach nur sein ding machte (auch zweifellos richtig).
das entscheidende für die 50s und 60s aber ist, dass der subjektive pubertäre hunger und frust damals mit einer historisch ziemlich hungrigen und frustrierten politischen situation zusammenfiel und gleichzeitig musikalische (und modische und filmische …) ausdrucksformen dafür gefunden werden mussten, die überhaupt noch nicht da waren.
das macht die zeit spannend und recht einzigartig.
wenn du, wie heute, überall und nirgends mit musik vollgeballert wirst von letztem schmock bis schrägem zeugs, wenn du dir heute runterladen kannst, was du willst, dann ist das was ganz anderes, als das abenteuer anfang der 60s an eine chess-platte zu kommen. (siehe stones).
und außerdem habe ich nichts gegen mythen.

habe das gefühl, dass der dicke sich immer wieder irgendwie als großen zeitlosen musiker und künstler zu sehen versucht und nicht als teil des pop.

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