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Hal CrovesSelbstgerechtigkeit, Überheblichkeit, Arroganz
Wenn ich ein Lied „geil“ finde, dann sag ich auch, dass es „geil“ ist. Wie doof und bescheuert würde es denn klingen, ein Lied als „inkommensurabel“ zu bezeichnen. Da würde mir jeglicher emotionaler Bezug zur Musik verloren gehen. Ich höre Musik zuerst immer noch mit dem Herzen und nicht mit dem Kopf.
Den Eifer mancher in ihren Musikbesprechungen in allen Ehren, aber wenn ich dann am Ende des Beitrags lediglich weiss, welches Take es aufs Album schaffte und wo die Band 1977, kurz bevor ein neues Lied aufgenommen wurde, auftrat (da kann ich mir auch gleich ein Buch kaufen), aber nichts herauslese, welche Emotionen die Musik beim Schreiber auslöst, dann finde ich solche Besprechungen zu passiv und ich kann meistens nie nachvollziehen, was nun an der Musik gefällt. Das sind dann nur Aufreihungen des Wissens, aber nicht des Spürens.
Wenn ich mich mit einem Freund über Musik unterhalte, interessiert es mich, bei welchen Liedern die Person glücklich ist oder weinen muss. Welche Lieder einen an welche Geschehnisse erinnern, was diese Person mit einzelnen Liedern verbindet. Wozu die Person tanzen, lachen oder nachdenklich sein will. Das möchte ich erfahren. Und außerhalb des Forums klappt’s auch irgendwie, diese Dinge zu erfahren. Und keine Band der Welt nimmt Lieder für den Zweck auf, um andere wissen zu lassen, wie viel Gramm das neue Vinyl wiegt. Jede Band möchte Empfindungen transportieren.
Musik nur als Wissenschaft und Statussymbol zu betrachten, wie es einige hier tun, ist nicht mein Ding. Gott sei Dank.
Ich muss nur die Threads von stone.fm und Roots vergleichen. Beim erstgenannten kann ich spüren, welche Lieder die User bewegen, bei Roots liest man immer nur Fakten, als würde man jedes Lied regungslos verfolgen, weil man zu sehr damit beschäftigt ist, ein gehobenes Wort zu finden (und ja keine Smilies dazu), das WD imponieren könnte. Puhh…
Nunja… Ich trink jetzt noch ein Bierchen, zünd mir eine Zigarette an und feier etwas die Songs, die ich mag.
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