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Es scheint tatsächlich noch keinen eigenen thread für die wundervolle Musik des Generalbasszeitalters zu geben. Hiermit sei ein solcher eröffnet. Es liegt meiner Ansicht nach etwas Fließendes, Improvisatorisches, harmonisch Kühnes, ja fast schon Jazziges in den Musiktraditonen von in etwa 1600-1750. Nicht alles, aber sehr vieles aus dieser Zeit hat einen gewissen besonderen Gehalt, der sich in der klassischen Musik im engeren Sinne, also ab Haydn/Mozart, für mich nicht mehr in dieser Form findet. Die unglaubliche Vielfalt dieser Musik und die Reflexion darüber verdient auf jeden Fall ein eigenes Thema. Sei es „Originalklang“, HIP-HAP oder moderne Interpretation, Bekanntes und weniger Bekanntes, Kammermusik, Concerto, Sakrales oder Oper – alles hat hier seinen Platz.
In diesem Sinne: Let there be BAROCK!
Momentan höre ich sehr viel Konzertantes von Antonio Vivaldi. Die Interpretationen des Mailänder Ensembles Il Giardino Armonico begeistern mich dabei ganz besonders. Ihre Interpretationen wirken sehr fragil, fast schon zerbrechlich, dabei aber immer auch sehr dynamisch. Aus der 11 CD „best of“ Box
läuft gerade Scheibe no.4, u.a. mit den Concerti no.10 „La Tempesta di mare“, „La Notte“, op.1 „La Follia“, op.5 „Tutti gli istrumenti sordini“.
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WerbungAnschließend etwas Vivaldi von The English Concert, u.a. das ungestüme Alla rustica und die genialen Oboenkonzerte.
Und jetzt etwas komplett anderes: Sonaten von Heinrich Ignaz Franz Biber und Johann Heinrich Schmelzer vom Freiburger Barockorchester Consort, aus der Freiburger Barockorchester Edition.
Geniale Musik aus der „mittleren“ Phase des Barock, ansprechend interpretiert.
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Bald in diesem Theater: - BtBs Top 100 Filme - Top 100 des BarockFür die europäische Musik von circa 1600-1750 scheint dieserorts nicht gerade die Favoritenfahne zu wehen…
Höre gerade, nebst reichlich Albinoni Concerti, eines der Frühwerke des deutschen Barock. Die Psalmen Davids von Heinrich Schütz.
Mir fehlen die Vergleichsmöglichkeiten, aber diese Einspielung ist fantastisch.
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Bald in diesem Theater: - BtBs Top 100 Filme - Top 100 des Barock
Ich weiss ja noch immer nicht so recht, warum es diesen Thread braucht, für Renaissance, Galante, Romantiker, Zwölftöner, Neutöner, Retrokitscher und andere gibt es auch keine eigenen – aber egal, ich höre gerade etwas, wohl hier reinpassen müsste – Arien, die Porpora, Hasse, Broschi und Giacomelli für Farinelli geschrieben haben, gesungen von der Mezzo-Sopranistin Vivica Genaux, die von der Akademie für Alte Musik Berlin unter René Jacobs begleitet wird. Das Ensemble ist auch selbst zu hören mit dem Concerto a 4 in c-Moll von Galuppi.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
Die CD enthält das Magnificat BWV 243 sowie die Missa BWV 235, dazwischen die Fuga sopra il Magnificat BWV 733 sowie zum Abschluss Präludium und Fuga in G BWV 541 (Francis Jacob spielt die Orgel). Die Sänger sind Maria Keohane und Anna Zander (Sopran), Carlos Mena (Alto), Hans-Jörg Mammel (Tenor) und Stephan MacLeod (Bass), Philippe Pierlot leitet das Ricercar Consort. Eine DVD gibt’s auch noch, mit einem 43minütigen Dokfilm von Pierre-Hubert Martin zum Magnificat (bzw. zu dessen hier vorliegender Einspielung, nehme ich an).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHabe mir vor einiger Zeit die Archiv Produktion „Die Barock Box“ zugelegt. Wohl eine der letzen größeren Anschaffungen für mich dieses Jahr. Mit diesen Boxen ist man ja, leider, dazu geneigt, sich immer neue zu kaufen, eben weil das Preis/Leistungs Verhältnis so gut ist.
Leider, weil: dadurch leidet meiner Meinung nach die Wertschätzung und die Qualität des Hörens. Und das gilt es zu vermeiden, wenn Musikhören (als wirklich bewusstes Hören) nicht verkommen soll zu einem bloßen Konsumieren und Präsentieren des Gehörten. Musik (jede wirkliche Musik) ist eben kein Fast Food, sondern verlangt profunde Auseinandersetzung. Deswegen von meiner Seite aus: keine großtartigen Neuanschaffungen mehr, Qualität statt Quantität des Hörens!
Zur Box selbst: an der ist recht wenig auszusetzen. Die großen europäischen HIP HAP Ensembles unter Gardiner, Minkowski, Göbel und natürlich Pinnock sind vertreten. Ein Schwerpunkt ist natürlich Bach, aber daneben gibt es eine bunte Mischung aus viel Bekannten und manch weniger Bekanntem, aber immer noch eine Art Best of, ohne allzu speziell in die Tiefe zu gehen. Nachdem ich einiges schon quergehört habe, wird diese Box (neben einigen anderen DHM Klassikern, unter anderem die Gustav Leonhardt Edition) mein Musikprogramm für die nächsten Monate darstellen.
Zur Abwechslung von all den „historisch korrekt informierten“ Interpretationen ist es aber hin auch wieder erfrischend, „alte“ Musik im Breitwand-Sound zu hören: dazu etwa die Interpretationen Otto Klemperers von Bach (die Orchestersuiten in zweifacher Ausführung).
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Bald in diesem Theater: - BtBs Top 100 Filme - Top 100 des BarockIch finde die Barock-Box spitze! Und das mit der Qualität und Quantität liegt ja ganz in der Hand des Hörers. Ich kaufe viel mehr, als ich in Echtzeit jemals verarbeiten kann, arbeite mich dann langsam durch die Boxen hindurch (gerade läuft die h-Moll-Messe aus der Barock-Box … die habe ich jetzt dämlicherweise schon dreifach – auch noch in der Gardiner-Box und in der Archiv Produktion Box, die ich gerade erst kaufte).
Was Du zu Ol‘ Klemp sagst … klar doch! Bei mir muss es nicht Klemperer sein, aber ich finde z.B. die Busch-Aufnahmen der Brandenburgischen Konzerte sehr schön, auch Menuhin aus den späten 50ern und frühen 60ern. Es gibt dann aber auch Aufnahmen, die ich eher aus Neugierde an der Entwicklung der Aufführungspraxis höre (den durchgeknallten Bach von Cortot etwa), die mir aber musikalisch nicht viel geben (anders etwa als eben Busch oder Menuhin).
Die Archiv-Box (die weit hinter den Barock zurückgreift, bis zur Gregorianik, der Reinaissance, und auch darüber hinaus geht, zur Galanterie oder wohinauchimmer, zur Wiener Klassik) scheint mir übrigens auch diesbezüglich spannend zu sein: weil man da HIP-Aufnahmen aus der ganz frühen Zeit hören kann. Ein toller Fund diesbezüglich ist auch die Hindemith-Aufführung von Monteverdis „Orfeo“ von 1954, die auf Music & Arts zu finden ist.
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Bald in diesem Theater: - BtBs Top 100 Filme - Top 100 des Barockgypsy tail wind
Ich weiss ja noch immer nicht so recht, warum es diesen Thread braucht, für Renaissance, Galante, Romantiker, Zwölftöner, Neutöner, Retrokitscher und andere gibt es auch keine eigenen –
Ein eigener Renaissance-thread wäre begrüßenswert!
Galante / Vorklassiker würde ich entweder im „Ich höre gerade …“ Klassik ODER Barock thematisieren. Hier erscheint mir wirklich kein eigener thread sinnvoll, da es sich eben um eine Übergangszeit handelt. Beispiel Boccherini, den man sowohl in Barock- wie Klassikzusammenhängen nennt und hört.
Die Musik der Romantik hätte einen eigenen thread verdient! Alles von Schubert bis Mahler (und auch Debussy/Ravel) hätte hier seinen Platz. Das Problem scheint mir dabei zu sein, dass gemeinhin unter „Klassischer Musik“ alles verstanden wird, das nicht im weitesten Sinn Pop ist.
„Neutöner“ hätten ihren Platz in einem thread „Neue Musik“ (schrecklicher Begriff, gibt es so einen thread schon?). Alles ab Schönberg eben.
„Retrokitscher“ ist schon ein problematischerer Begriff. Wo schubladisieren wir Cerha, Ligeti, Kurtág, Pärt, Glass?
Ein thread „E-Musik lebender Komponisten“ erscheint sinnvoll.
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Bald in diesem Theater: - BtBs Top 100 Filme - Top 100 des Barock
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Bald in diesem Theater: - BtBs Top 100 Filme - Top 100 des BarockIch hoffe doch sehr, Du hast die Ironie meines Posts (und besondes des Begriffs „Retrokitscher“) nicht übersehen!
Wäre hier mehr los, wäre ich ganz bei Dir, aber unter den gegebenen Umständen sehe ich nicht, dass solche Threads weit gedeihen würden. Zudem finde ich ein Hörtagebuch ausreichend, wenn sich dort mal Diskussionen ergeben: umso besser, man kann sie gegebenenfalls auslagern. Threads zu spezifischeren Themen sollten schon mehr als Cover-Bildchen (und Line-Ups) liefern, finde ich.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch stolperte gestern über die Ankündigung der VÖ (Mrz 2021) von Peter Sheppard Skærved zu den Vilsmayr-Sonaten für Violine solo. Neugierig auf andere VÖ von ihm blieb ich dann beim Klagenfurt Manuskript hängen (Sammlung von 1685; 98 kurze Sätzen für Violine solo – Präludien und Tänze, Allemande/Menuett/Sarabande, Gigue…)
jpc: Der Komponist (oder die Komponistin! Sheppard Skærved vermutet eine Nonne hinter den Werken) ist unbekannt. Gespielt wird die Musik auf einer Stradivari von 1685 (also genau aus der Entstehungszeit der Werke).
(1685 – ist auch Bachs Geburtsjahr)
Seine Homepage ist ein Fundus… ich habe mich heute mal durch die Einträge zu den Aufnahmen gelesen…
Peter Sheppard Skærved: As the only person who has performed every one of these movements, and after the work that began a year ago when you first sent me the MS, I can confidently say that this is one of the most important works for the violin that we have. Every movement is fascinating: inventive, colourful, and, at a striking number of points, profound. There’s some of the most moving music that I have ever played here, and the fascination and wonder grows. (Aug. 2018)
eine Playlist und Kommentar: Over the past 18 months, I have been able to revel in the extraordinary small Stradivarius violin, from the collections of the Royal Northern College of Music. This instrument turned out to be the perfect voice for astonishing solo works in the Klagenfurt Handskrift, which can be found in the Landesmuseum Klagenfurt, Austria. (Nov. 2019)
und für diesen langen Artikel aus dem Mai 2019 sollte man Zeit mitbringen… sehr interessant, weil er sehr anschaulich seine persönliche Reise mit dem Manuskript erkärt…
auf die Vilsmayr-Sonaten bin ich jedenfalls gespannt… bisher konnte ich mich für keine/n Interpretin/en entscheiden (bisher gehört: Gunar Letzbor, Vaughan Jones und Liliana Bernardi) … daher schaute ich immer mal, ob es neue VÖ gibt. Liliana Bernardi verteilt die Sonaten unter „Austrian Baroque“ auf 2 CDs, ergänzt mit Biber (auf CD1, die Passacaglia Rosenkranz #16) und zwei Fantasien von Matteis (auf CD2)…
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,497
Guten Morgen @ „yaiza“ : mag da wirklich nicht Orte von Threadeingaben bewerten, aber realistischerweise hat schon der „Ich höre …. klassische Musik“ Thread so wenig Verkehr bzw Teilnehmer, daß eine weitere Aufspaltung nicht so empfehlenswert erscheint …. lasse mich aber von einem Sturm an Barockmusikinteresse gerne eines besseren belehren
….--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpope, stimmt – hier war/ist nix los. Den Ansturm wird’s nicht geben… Es war meiner Begeisterung geschuldet, dass ich mal das Barock-Thema hier gesucht hatte…. Ich würde nicht ausschließen, dass ich hier noch weiterschreibe, aber ich komme mal rüber
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,497
yaizasoulpope, stimmt – hier war/ist nix los. Den Ansturm wird’s nicht geben… Es war meiner Begeisterung geschuldet, dass ich mal das Barock-Thema hier gesucht hatte…. Ich würde nicht ausschließen, dass ich hier noch weiterschreibe, aber ich komme mal rüber
Wie gesagt bitte kein Zwang
…. mein Bemühen war das Wenige zum Thema Klassik hier im Forum „zusammenzuhalten“ ….--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
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