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Tindersticks & Adam Green in Darmstadt/Centralstation
Es war mein erstes größere Konzert nach dem Robbie Williams Wahnsinn im Juli und es ging glücklicherweise wieder primär um Musik, statt um Selbstdarstellung und so genanntes “Entertainment”.
Der Auftritt von Adam Green, ohne dessen Beteiligung ich vermutlich gar nicht hingefahren wäre, war leider viel zu kurz. Doch da seine Songs in der Regel ja ohnehin selten die 3 Minuten Marke erreichen schaffte er es doch sein halbes Album plus einige neue Songs zu spielen, die meine Vorfreude auf eine neue Platte weiter verstärkte. Seine “Bühnenshow” und “Tanzeinlagen” hätte ein 11 jähriger Junge wahrscheinlich überzeugender darbieten können, sie passten aber irgendwie. Die Band, und hier vor allem das Piano, ließ die fehlenden, charakteristischen Streicher von “Friends of mine” verschmerzen und wer noch nicht im Besitz dieses wunderschönen Albums ist, sollte es sich vor Ort für nur 10 € zulegen!
Ach ja, und dann waren da noch die Tindersticks. Da ich kein großer Experte der Tindersticks bin, erinnerten sie mich zunächst a die Bad Seeds nur eben ohne Nick Cave. Die sehr zurückhaltende Bühnenpräsenz und die entsprechende Resonanz des Publikums führte schon bald dazu, dass ich mich an einen Platz an der Bar sehnte, von wo aus ich das Konzert mit einer Flasche Rotwein wohl besser hätte genießen können als mit einem Bier direkt vor der Bühne. Aber sie waren gut, keine Frage. Profis halt. Etwas Schade allerdings, dass ich nur die beider ersten Platten kannte und der Rest für mich unbekannt war. was natürlich gleichzeitig den Vorteil hat, dass ich jetzt weiß, dass es sich lohnt sich die neue Platte anzuschaffen.
Alles in allem ein absolut lohnenswerter Abend!
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Werbungadam green sang:
crackhouse blues
friends of mine
frozen in time
the princes bed
salty candy
dance with me
bunnyranch
bluebirds
bungee
no legs
jessica
gemstones--
A Kiss in the DreamhouseTindersticks & Adam Green – 27.9., Köln, Gloria-Theater
Die Location war mit Sorgfalt ausgesucht. Das Gloria ist ein ehemaliges Kino, das einen leicht plüschigen Eindruck macht und Platz für vielleicht drei- oder vierhundert Leute bietet. Ein intimer Rahmen also.
Pünktlich um 20 Uhr eröffnete Adam Green. Ein Auftritt von nur einer knappen halben Stunde, der allerdings einen ziemlich überzeugenden Eindruck hinterließ. Ich war überrascht ob seiner gesanglichen Qualitäten (allerdings verstand der Mann am Mischpult auch sein Handwerk). Die nicht-gesangliche Performance: charmant, vielleicht etwas unbeholfen. In die knapp bemessene Auftrittszeit paßte immerhin ein knappes Dutzend Songs. Am Schluß gab es vehemente Forderungen nach einer Zugabe, die leider unerfüllt blieben.
Nach einer Pause, die mit einer halben Stunde etwas lang ausfiel (das Publikum ertrug es geduldig), dann die Tindersticks. Ein grandioser Auftritt! Die Tendenz ging deutlich in Richtung Soul (nein, das ist jetzt nicht bloß den Kritikern nachgeplappert), und trotzdem handelte es sich unverkennbar um einen Tindersticks-Auftritt. Sowohl Stuart Staples als auch Dickon Hinchliffe präsentierten sich als großartige Sänger und Live-Performer. Einige Favoriten haben mir gefehlt („Kathleen“, „Jism“, „Tiny Tears“), aber diese leichte Enttäuschung wurde durch eine sehr eindringliche Darbietung mehr als wettgemacht. Nach eineinhalb Stunden und zwei Zugabe-Sets war dann Schluß, und hinaus ging es in die milde Nachtluft. Zuhause dann das frisch erworbene „Bloomsbury“-Livealbum aufgelegt und bis spät in die Nacht gespielt.--
"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?" -
Schlagwörter: Adam Green, Tindersticks
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