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Tindersticks & Adam Green – 27.9., Köln, Gloria-Theater
Die Location war mit Sorgfalt ausgesucht. Das Gloria ist ein ehemaliges Kino, das einen leicht plüschigen Eindruck macht und Platz für vielleicht drei- oder vierhundert Leute bietet. Ein intimer Rahmen also.
Pünktlich um 20 Uhr eröffnete Adam Green. Ein Auftritt von nur einer knappen halben Stunde, der allerdings einen ziemlich überzeugenden Eindruck hinterließ. Ich war überrascht ob seiner gesanglichen Qualitäten (allerdings verstand der Mann am Mischpult auch sein Handwerk). Die nicht-gesangliche Performance: charmant, vielleicht etwas unbeholfen. In die knapp bemessene Auftrittszeit paßte immerhin ein knappes Dutzend Songs. Am Schluß gab es vehemente Forderungen nach einer Zugabe, die leider unerfüllt blieben.
Nach einer Pause, die mit einer halben Stunde etwas lang ausfiel (das Publikum ertrug es geduldig), dann die Tindersticks. Ein grandioser Auftritt! Die Tendenz ging deutlich in Richtung Soul (nein, das ist jetzt nicht bloß den Kritikern nachgeplappert), und trotzdem handelte es sich unverkennbar um einen Tindersticks-Auftritt. Sowohl Stuart Staples als auch Dickon Hinchliffe präsentierten sich als großartige Sänger und Live-Performer. Einige Favoriten haben mir gefehlt („Kathleen“, „Jism“, „Tiny Tears“), aber diese leichte Enttäuschung wurde durch eine sehr eindringliche Darbietung mehr als wettgemacht. Nach eineinhalb Stunden und zwei Zugabe-Sets war dann Schluß, und hinaus ging es in die milde Nachtluft. Zuhause dann das frisch erworbene „Bloomsbury“-Livealbum aufgelegt und bis spät in die Nacht gespielt.
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"