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katharsisIch kann die Zurückhaltung Mahler gegenüber eigentlich ganz gut nachvollziehen, mir geht es ähnlich. Gelernt habe ich jedoch, dass seine Symphonien – alleine schon aus seiner eigenen Biografie heraus – alles andere als un-emotional sind. Der Vorwurf des technokratischen träfe da Schostakovich genauso hart und ungerecht (mit dem ich ähnliche Probleme habe).
Mahler hat, gerade auch im Vergleich mit den anderen genannten Komponisten (die zweite Wiener Schule zählt da nur zu Beginn dazu, Zemlinsky allerdings voll und ganz) eine sehr eigene Tonsprache, die manchmal auch heutzutage noch sehr ungewohnt klingt. Vieles mutet sogar fast bipolar an, gerade in den Abschnitten, wo düstere Klangschichten auf ländlerartige Tanzpassagen treffen. Dadurch erschließt sich einem der Gehalt nur sehr schwer. Trotzdem steckt vieles darin, was zu entdecken lohnt.
Zemlinsky, Schreker und irgendwie auch Berg, Webern und Schönberg erschließen sich mir direkter. Von Bruckner, Wagner, etc. ganz zu schweigen.
Ja. Richtig. Diesen Gedankenaustausch hatten wir vor bereits einiger Zeit.
Begeisterten ‚Mahler-Nachwuchs‘ gibt es unverändert:
https://sites.google.com/site/foliproberlin/home
Bitte den link kurz zu einer talkshow v. 03.12.10 ‚runterrollen‘
(Yoel Gamzou muß man als ‚100%iger Mahlerianer‘ seit 40 Jahren wie ich einfach lieben)
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