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so, müsst Sharp Edge wohl nochmal in einer anderen Stimmung hören, um wirklich was sagen zu können, aber… die wirklichen Assets auf dieser Session sind Junior Mance, den ich selten so flexibel und bissig gehört hab (naja, vielleicht mit Griffin), wenn McGhee mal Biss entwickelt, hab ich das Gefühl, das schwappt von Mance über, und George Tucker… von letzterem gibt es ja dann auch nicht soo viele Aufnahmen, er ist hier gut zu hören (vielleicht ein bißchen prominent im Mix für meinen Geschmack, man könnt meinen, das sei eine dieser Sessions aus den 80ern…), stark wie immer und hat auch ein paar tolle Soli… auf George Coleman hatte ich ja sehr gesetzt, aber der geht hier für meinen Geschmack etwas unter… das ist ein beboppigeres Setting, als zB die Quintette mit Chet Baker, die mit Miles sowieso, da reicht Samtglanz nicht aus, um zu überzeugen… das hier ist noch eher wie die Mabern Prestige Alben – aber auch nicht wirklich, hab das Gefühl, Coleman hat nicht so recht den Platz, den er bräuchte um sich voll zu entfalten, so klingt er ein bißchen zickig… McGhee ist vergleichsweise stärker, grad auf den Quartett-Stücken, da dreht er vielleicht noch ein Stückchen mehr auf… aber letztlich… ist vielleicht nicht die Tageszeit um Gründe für die eigene Schläfrigkeit in der Musik zu suchen, aber ich muss jetzt was anderes auflegen… editorische Notiz: es nervt ja immer, wenn alternate takes immer hinter die master takes gestellt sind, statt im Block ans Ende… was hier (auf der Black Lion CD) passiert ist, nervt aber noch viel mehr: die alternate Takes sind jeweils den master takes vorangestellt…
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