Re: James Blake – James Blake

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tolomoquinkolom

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Eigentlich ist das Stoff für eine Tragikomödie um Abfallverwertung, Seelenwanderung, zwanghafte Originalitätssuche und musikalisches Klebefleisch mit Giorgio Moroder, Liberace, Antony und Jeff “Mr. Blue Sky” Lynne in den Hauptrollen. Blakes peinliches Album ist dermaßen grässlich, dass es mit Sicherheit auf den vorderen Plätzen der Jahres-Charts für 2011 landen wird. Dem hektischen Klapperbetrieb namens Musikindustrie wird das Print-Gehupe um den neuen Just-in-time-Szenehelden sicher gefallen.

Bewundernswert ist allenfalls der beeindruckende Umfang der Geschmacksverirrung bei britischen und deutschen Jubelmusikjournalisten, die in Blakes stupidem Klaviergeklimper zu Metronom-Geklacker und Ungesang bereits jetzt eines der großen Ereignisse des Musikjahres 2011 erkennen wollen. Gut, mag man denken, das Jahr ist nicht mehr lange, nur noch knapp 47 Wochen, da wird wohl auch nicht mehr viel kommen.

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