Re: Tenor Giants – Das Tenorsaxophon im Jazz

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gypsy-tail-wind
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Vielleicht bin ich ja mal wieder der letzte, der das sieht und liest … in der November-Ausgabe von Wire, die ich gerade mitnahm, gibt es eine tolle „virtual jukebox“ mit Archie Shepp. Dan Warburton spielt ihm Musik von Ellington, Bill Dixon, dem New York Art Quartet, John Coltrane (MFT vom Olatunji Concert, Shepp: „Is that me?“, Warburton: „Seriously?“, Shepp: „I can hear a lot of Coltrane influence“), Jacques Coursil, Rzewski, Fela, Borther Vernard Johnson und zum Schluss Matana („Nice sound“) vor. Shepp erzählt aus seiner Zeit mit Cecil Taylor, wie er Dixon kennenlernte, von der Zeit in Paris in den späten Sechzigern, bestätigt mal wieder, dass BYG ein Gauner-Haufen war („… they’ve been collecting publishing royalties on it ever since. I hope to get them one day. I’m 76 now and I’ve been trying since I was 40. 30 years ago they sent me a cheque for $50 and it bounced.“).

Natürlich kommen auch wieder seine alten Geschichten – „I can’t think of a single white performer who had a significant influence on the evolution of musical style within this idiom.“ … mag ja sein, immerhin bestreitet er nicht auch noch, dass in den Jazz *auch* europäische Elemente Eingang fanden. Den Begriff „Jazz“ lehnt er natürlich ab, die alte Geschichte … re hat ja vermutlich am Ende in vielen, den meisten Punkten recht. Jedenfalls eine tolle, unterhaltsame Lektüre.

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