Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Joe Pass
-
AutorBeiträge
-
Joe Pass kann man schon als den Pablo Picasso der Jazzgitarre bezeichnen. Er zaubert mit seiner Gitarre einen feinen Ton, der exakten Pinselstrichen glich.
Der Virtuoso wurde am 15 Januar 1929 als Sohn italienischer Einwanderer in New Brunswick gebo-ren. Pass wusch auf in Pennsylvania an seinem 9 Geburtstag bekam er eine gebrauchte Gitarre für 17 Dollar von seinem Vater geschenkt. Auf Wunsch seines Vaters musste er 6 Wochenstunden am Tag Gitarre lernen. Ein Vorbild für ihn war der große Django Reinhardt, denn er von alten 78rpm Singles kannte. Aber passt versuchte Bepop Solos von Gillespie und Don Byas zu kopieren.
Schon mit 15 spielt er in den Tanzbands von Charlie Barnett oder Tony Pastor und hatte feste Enga-gements in Vegas. In der damaligen Zeit gingen viele Clubbesitzer über Big Bands durch kleinere Gitarrentrios zu ersetzen.
In den 50ern spielte er in Vegas hatte aber mit Alkoholproblemen zu kämpfen, konnte aber schon damals jeden Song auf seiner Gitarre spielen. Dies ging so weit, dass Pass 1960 in eine Entziehungs-anstalt musste. Danach bekam er mühsam an einem Comeback zu basteln, nach seiner Entlassung 1961 erhielt er einen Plattenvertrag bei Parcific Records, dort nahm er das Album „Sounds of Syna-non“ auf, daraufhin gewann er in der Rubrik Newcomer beim Jazzmagazin Downbeat.
Kurz Zeit später folgenden bei Parcific Records solch bahnbrechende Alben wie „For Django“ oder „Catch Me“ in der all sein Können unter Beweis stellen. Ich glaube „For Django genießt noch heute einen Kultstatus. Diese Mosaic Box ist sehr zentral für sein Werk. Pass konnte spontan paar Chords zur Melodie hinzufügen ohne Pausen.
http://www.mosaicrecords.com/prodinfo.asp?number=207-MD-CD
Nebenbei machte er auch zahlreiche Plattenaufnahmen z.b für Frank Sinatra, dies zeigt wiederum die hohe Bedeutung von Sinatra für unseren Jazz. Im Jahr 67/68 spielte er noch für die Woodbury Show.
Danach kam Joe Pass zu Pablo und machte zahlreiche Aufnahmen mit Oscar Peterson, J.J Johnson, Gillespie. Von seinen eigenen Aufnahmen sollte man unbedingt diese Platte haben.
oder für Romantiker
Von seinen Sideman Aufnahmen sollte man die gemeinsamen Duette mit Ella herausheben. Ella hat zu der Zeit eine tiefe Stimme, dazu passt seine Gitarre optimal Erst vor kurzem erschien ein schöne Livemitschnitt Ella Live in Hamburg, 77 in ausgezeichneter Qualität.
Joe Pass lebte in den letzten Jahren recht zurückgezogen in Hamburg wo er dann 1994 verstarb.
Sehr schöne CD mit dem NDR Orchestra:Also lasst uns über diesen Virtuoso diskutieren. Mögt ihr seinen Stil oder ist so was langweilig?
--
Highlights von Rolling-Stone.deMusiksammlung: So sortieren Sie ihre Schallplatten, CDs und Kassetten am besten
Prince: Dies sind seine entscheidenden Alben
Queen: Darum war ihr Live-Aid-Konzert nicht wirklich spektakulär
Fakten-Check: Alle peinlichen Fehler im Queen-Film „Bohemian Rhapsody“
ROLLING-STONE-Guide: Alle Alben von Radiohead im Check
Wie aus dem verwunschenen „Get Back“ das letzte Album der Beatles wurde
WerbungIch finde ihn als Sideman oft ganz grossartig, ganz besonders auf den Pacific Jazz-Sessions von Gerald Wilson! Die Solo-Aufnahmen sind eher nicht so mein Fall, ich hab diejenige aus Montreux (1977) und ich glaub fast das reicht mir auch schon… irgendwie scheint er sich’s in seiner Nische etwas gar zu bequem eingerichtet zu haben – sofern man das von jemandem sagen kann, der regelmässig ganz allein auftritt (und ja, ich finde bei Pianisten und Gitarristen kann man das durchaus sagen, denn ihre Instrumente sind in mancher Hinsicht ganze Orchester).
Das Mosaic-Set steht schon länger auf der Einkaufsliste, hat aber nicht so grosse Priorität im Moment.--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaEr kommt aber in einem Quartett sehr gut zur Geltung und diese Parcific Aufnahmen sind sehr gut.Bei einem Album spielt er mit einer 12 String Gitarre. Das Django Reinhardt Album solltest du wirklich mal hören,Gypsy.
Sonst hast du nix von diesem Virtuoso?
--
alexischickeJoe Pass kann man schon als den Pablo Picasso der Jazzgitarre bezeichnen.
Man kann es natürlich tun, aber ich würde dringend davon abraten.
Ich habe die 4CD-Box, die es mal bei 2001 gab. Sehr hübsche Musik (das meine ich gar nicht negativ), aber ich verspüre keinen wirklichen Drang, seine Alben dauernd zu hören.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Irgendwie bin ich Pass bisher nie recht nachgegangen – habe ihn wie gesagt nur als Sideman, aber auch da oft exzellent (etwa auf dem Gershwin-Album von Zoot Sims). Diesen ganz besonderen Touch, wie er ihn auf den Wilson-Sessions hat, habe ich von ihm aber später nie mehr gehört – und entsprechend wird die nächste Anschaffung wohl das Mosaic-Set sein.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaMit Ellington soll er auch eine Platte aufgenommen haben. Ja er war die Lieblingsgitarrist von Norman Granz in den 70ern.
--
Ich hab‘ nur sehr, sehr wenig von Pass. Von den Gitarristen, die ich kenne und einigermaßen einschätzen kann, ist er für mich der uninteressanteste. Seine Arbeiten mit Ella mag ich gerne, bei Oscar Peterson ist er sonst aber vor allem deswegen uninteressant, da ich wenig mit Peterson anfangen kann.
Am besten habe ich sein Debüt für PJ im Ohr, „Sounds of Synanon“. Das Album finde ich aus unterschiedlichen Gründen recht gut.Ich muss mal kucken, was ich noch so mit ihm kenne, aber insbesondere Jim Hall, Burrell, Green und Rene Thomas sind mir persönlich näher.
Vielleicht solltest Du Deine Vorlieben etwas persönlich gestalten und uns ranführen?
--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIIch wollte ihn nur mal kurzvorstellen und euch mitteilen,dass ich ihn sehr mag.
--
Das ist zwar einerseits löblich, andererseits kommen wir hier aber nicht weit damit.
Ich wäre schon daran interessiert, ein bißchen persönliche Höreindrücke zu lesen. Selbst kann ich mich nur wenig einbringen. Den anderen geht es ja ähnlich, damit wäre der Thread tot.--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIkatharsisIch hab‘ nur sehr, sehr wenig von Pass. Von den Gitarristen, die ich kenne und einigermaßen einschätzen kann, ist er für mich der uninteressanteste. Seine Arbeiten mit Ella mag ich gerne, bei Oscar
Das dachte ich auch immer – bis ich die Gerald Wilson PJ-Alben kennengelernt habe, und sich mein Urteil schlagartig geändert hat!
Für diejenigen mit langem Atem schreib ich dann gerne mal mehr, wenn ich dereinst das Mosaic-Set von Pass habe
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaVon Gerald Wilson kenne ich immerhin „Moment of Truth“ und „Portraits“. Pass ist mir da nie besonders aufgefallen. Werde ich aber mal nachhören, auch „For Django“.
Er war ja in meinem bft auch zusammen mit Clifford Scott und Les McCann zu hören. Darauf gefällt er mir übrigens recht gut. Es ist aber nicht so, dass ich ihn ‚outstanding‘ finde. Aber, dafür kenne ich eben noch zu wenig, oder zu wenig ist präsent.
--
"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIein paar eindrücke habt ihr ja schon oben, kann ich aber gerne machen.
--
katharsisVon Gerald Wilson kenne ich immerhin „Moment of Truth“ und „Portraits“. Pass ist mir da nie besonders aufgefallen. Werde ich aber mal nachhören, auch „For Django“.
bei portraits kann das eigentlich kaum sein, also, dass einem pass nicht auffällt, hör nochmal nach!
--
.redbeansandricebei portraits kann das eigentlich kaum sein, also, dass einem pass nicht auffällt, hör nochmal nach!
Ja, unbedingt!
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDjango
http://www.amazon.de/Django-Joe-Pass/dp/B00000I44J/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1322934726&sr=8-1Joe Pass(g), John Pisano (g),Jim Hughart(Bass), Colin Bailey(d)
Wie der Titel schon sagt ist dieses Album Django Reinhardt gewidmet, wohl den Schöpfer der modernen Jazz Gitarre. Die Harmonie und Chords wurden angepasst ohne ein ausgearbeitetes Arrangement zu haben. Das Stück „Django“ beginnt wie ein leichter Zigeunerwalzer, Pass spielt wunderbar feinfühlig ja fast zärtlich, der dann fließend in die Improvisation übergeht mit einem kochenden Rhythmus. Ein wunderbarer Mix aus Arrangement, Melodie und Ensemblespiel. Meine Lieblingsstück von Reinhardt war immer schon „Nuages“, ein verträumtes Stück mit einer bittersüßen Melodie. Pass fängt diese Stimmung genial ein in mit einem verzogenen leichten Solo beginnt und dann sich später der Melodie einfügt und auf kleinsten Raum improvisiert. Mein weiter Favorit ist Django´s Castle hier spielt er ruhig ja fast zart, so was geht ins Herz. Die Musik hat hier einfach viel Platz zum Atmen und jeder kann sich hier wie bei einem Workshop einbringen, passt trotzdem alles zusammen. Eine angehnehme entspannte Atmosphäre, dies macht den Reiz des Albums aus. John Pisano unterstützt Pass fast genauso wie ein Bläser!
Soweit meine Eindrücke, hoffe es hat euch etwas neugierig gemacht?
Leider wurde das Album falsch editiert und der Sound nicht richtig abgemischt, gottseidank hat es Mosaic ausgebessert. Gitarristen wie Al di Meola oder Howard Arlen sind Fans vom diesen Album!--
-
Schlagwörter: Gerald Wilson, Jazz Guitar, Joe Pass
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.