Re: Androgynität und Homosexualität im Pop der 80s und heute

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some-velvet-morning

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bloodandwater

…Disco und House als schwules Kulturgut zusammenzufassen. Der von Dir immer wieder erwähnte Gesang und die Ästhetik waren doch oft gerade das nicht: Zurschaustellen der eigenen Homosexualität oder gar der „Versuch, schwul auszusehen“, wie Du es formuliertest. Eher ein Aufsprengen der herrschenden Geschlechter- und Sexualitätsbilder („männliche/s kontra weibliche/s oder etwa heterosexuelle/s kontra homosexuelle/s Stimmen, Kleiden, Auftreten), ganz gleich, zu wem man sich selbst hingezogen fühlte. Die Frage sollte sich gar nicht mehr stellen.

Ich habe nicht Disco und House als schwules Kulturgut zusammengefasst. Das wäre viel zu vereinfacht. Gleichzeitig spielt die schwule Szene beim Entstehen eine wichtige Rolle. Die ersten Houseclubs in den USA waren Gay-Clubs. Oft waren es farbige Gays. Es war diese damals neue Musik und in ihrer Radikalität und Andersartigkeit sprach sie diese „Randgruppen“ der Gesellschaft eben gerade an.

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