pinchVerständlich.
Ein gewisser Wandel in der Rezeption seines Werks mit Hauptaugenmerk auf seine künstlerische und formale Einzigartigkeit, ist inzwischen aber keine Seltenheit mehr. Und es lohnt sich, da am Ball zu bleiben!
Der Platz von formalen Künstler wie Sergej Eisenstein neben Andrei Tarkowski dürfte dann auf eine gewisse Weise mit ähnlich problematischen Nebeneffekten behaftet sein: da der linientreue Propagandaküsntler, dort der ins Exil verbannter Nonkonformist,
Wie gesagt, mangels Wissens steht es mir nicht an seine filmischen Qualitäten angemessen zu beurteilen (in ‚Jud Süß‘ habe ich diese allerdings auch nicht entdecken können). In diesem speziellen Fall verspüre ich aber auch wenig Lust mich dort weiter einzuarbeiten. Vielleicht ein Fehler, aber nachdem ich kürzlich auf einer Veranstaltung ‚Jud Süß‘ nochmal sehen konnte sind die Eindrücke noch so frisch, dass ich mich momentan eh nicht vorurteilsfrei damit auseinandersetzen könnte.
Den Vergleich mit Sergej Eisenstein halte ich auch nur zum Teil für gerechtfertig. Es gibt für mich schon einen Unterschied zwischen kommunistischer Heldenpropaganda (Panzerkreuzer Potemkin) und menschenverachtener Volksverhetzung (Jud Süß). Abgesehen davon halte ich die Filme die ich von Eisenstein kenne tatsächlich für wegweisende Filmkunst. Nicht weil ich auf dem linken Auge blind bin, sondern weil mich die Qualität der Filme überzeugt.
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Living Well Is The Best Revenge.