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Unser rechtzeitiges Erscheinen vor der Columbiahalle hat sich gelohnt, auch wenn uns die Security pünktlich zum einsetzenden Regen von den gering schützenden Toren und Wänden weg, hinter das Flatterband verwiesen hat. Wenn man die „Macht hat“ darf man das natürlich
Wir haben es trotzdem in die erste Reihe geschafft, direkt in die Mitte vor der Bühne.
Sicher ist Kunst – und damit auch Musik – Sache des Geschmacks. Die Vorband „Doll & The Kicks“ war definitiv nicht nach meinem. Die Dame hat eigentlich nicht gesungen. Es war ein unmelodisches Schreien des Textes in verschiedenen Stimmlagen. Leider hatte keines der (10?) gespielten Stücke einen Wiedererkennungswert für mich. Hat Morrissey einen Hang zu derartigen Vorbands? 2006 mit Christine Young vorab war für mich ähnlich „daneben“.
Fast „deutsch pünktlich“ um 21 Uhr kam Morrissey & Co. auf die Bühne. Spielte Morrisseys Bemerkung („Am Ende bin ich deutsch“) etwa darauf an?
Die Stimmung vor der Bühne kochte. So muss es aber auch weiter hinten gewesen sein, denn wir spürten den Druck der Massen (3500 Leute fasst die Halle wohl) hinter uns sehr deutlich im Rücken. Es war nicht nur für Morrissey ein sehr schweißtreibendes Konzert.
Ich habe leider keinen Vergleich zu den anderen Gigs dieser Tour (war hier in Berlin mein einziges Konzert). Mir hat es rundherum gefallen. Morrissey und die Band waren gut gelaunt, musikalisch und stimmlich in Hochform (Krankheitsrückbleibsel nicht spürbar). Sicher, jeder Live-Auftritt unterscheidet sich vom anderen, von Studioeinspielungen sowieso und zu „alten Zeiten“ erst recht (Das ist eben vorbei!). Der Gesamteindruck dieses Konzertes war für mich überwältigend. Will’s hier gar nicht in Einzelstücke „zerhacken“. Es gibt immer Höhen und Tiefen und einige Stücke die noch hätten dabei gewesen sein können – oder andere eben nicht…
Es war ein kraftvolles Konzert. Schonungslos trieb uns Morrissey in atemberaubenden Tempo durch die 20 Stücke der Setlist. Die 80-minütige Show dauerte eigentlich leider nur gefühlte 30 Minuten. Da die Setlist im wesentlichen bekannt war, gab es keine Überraschungen. Man wusste so auch vorher schon, was die Zugabe sein wird und wann dann Schluss ist.
Was bleibt ist das abschließende Gefühl beim Verlassen der Halle. Es war einfach nur geil!
Zu Morrisseys „Wortbeiträgen“ und sonstigen Show-Einlagen (z.B. Stage-Invaders) wurde hier und anderen Ortes schon einiges gesagt (will es nicht wiederholen) – ist auch im [COLOR=“Blue“][B][U]Soloforum nachzulesen.
Habe am Ende noch ein Plektrum gefangen, eine Setlist leider nicht. Die durfte ich aber wenigstens von zwei netten Briten neben uns fotografieren.
Die ganze Fotostrecke direkt aus der ersten Reihe gibt’s in unserem [B][COLOR=“Blue“][U]Konzerttagebuch – auch weitere Presseinfos von vorher und demnächst auch die Kritiken.
Eine kleine [COLOR=“Blue“][B][U]Videozusammenstellung bei YouTube. Leider ist der Sound darin übersteuert. Dem Schalldruck in der ersten Reihe ist so ’ne kleine Digicam leider nicht gewachsen
@sonic Juice: Schade, dass Du Dich nicht mehr gemeldet hast…
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Und sonst so? Ach muss ja, wa?!