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redbeansandricegut – dann nochmal mit mehr Worten…
Ok redbeansandrice, jetzt kann ich dir folgen. Das sich Musikgeschmack wandelt, dass man weitergeht und meinetwegen auch alte Helden hinter sich lässt, ist glücklicherweise nichts verwerfliches. Einige Künstler/Bands überleben jeden Wandel, andere halt nicht.
redbeansandrice…und soooo ungewöhnlich und grandios sind die Alben in Sachen Instrumentierung nun auch nicht… und da macht sich dann für mich (der ich mich durchaus noch als Waits-Fan bezeichnen würde) klarer als vorher bemerkbar, dass das Qualitätsgefälle zwischen den Songs doch recht deutlich ist… einige find ich großartig, andere etwas schlechter als ok… dass ich Rain Dogs, und Swordfishtrombones letztlich gegenüber den frühen Alben bevorzuge (die wie zu Recht bemerkt wurde von der Sache mit den Arrangements nicht so sehr betroffen sind…) liegt vor allem daran, dass ich hier das Songmaterial konsistenter und großartiger finde…
Meine Waits-Sammlung beginnt erst mit Swordfishtrombones, mich hat erst dieser Umbruch, diese „Kirmesmusik“ angesprochen. Meine letzte Überprüfung dieser Bestandsaufnahme liegt aber schon Jahrzehnte zurück, so dass ich seine älteren Alben eigentlich gar nicht mehr kommentieren, geschweige denn werten sollte. Ich kann mit dieser Lücke ganz gut leben, da ich den Menschen Tom Waits zwar faszinierend finde, aber nie wirklich zum Fan wurde. Das von dir angesprochene Qualitätsgefälle nehme ich mehr oder weniger auf allen seiner Alben wahr. Bis heute finde ich auf seinen Alben wertvolle Schätze wie auch billigen Schrott.
nail75Positiv formuliert könnte man sagen, dass es Waits gelungen ist, ein eigenes Universum zu erschafften, mit allen möglichen „abgefahrenen“ Gestalten zu füllen und in diesem absurde Geschichten und Geschehnisse zu inszenieren. So etwas oder etwas vergleichbares gelingt nur wenigen Künstlern. Was ich an Waits mag ist daher sein Geschichtenerzählertalent, sein Sinn für Absurdität, seinen Gesang, die Instrumentierung, die Rhythmik seiner Musik und nicht zuletzt seine Fähigkeit herausragende Songs in großer Zahl zu schreiben, wie seine besten Alben (…) verdeutlichen…
Außer, das wir wahrscheinlich über seine besten Alben streiten könnten (für mich gehört da „Real Gone“ sicherlich dazu), kann ich nails zitierte Aussage voll und ganz unterstreichen bzw. übernehmen.
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