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AutorBeiträge
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Komme grad vom Deutschland-Auftakt in Braunschweig und poste nurt mal eben das 145-minütige Set, und gebe meine Zufriedenheit zu Protokoll. Morgen gibts dann einen ausführlicheren Bericht.
1.Siberian Khatru
2.Your Move – I’ve Seen All Good People
3.Tempus Fugit
4.Onward Into Unity
5.Astral Traveller
6.Yours Is No Disgrace
7.And You And I
8.Steve Solo
9.Owner Of A Lonely Heart
10.South Side Of The Sky
11.Machine Messiah
12.Heart Of The Sunrise
13.Roundabout
14.Starship Trooper--
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WerbungHört sich an nach „Give the people…“, also reichlich best of.
Na dann berichte mal ausgiebig in allen Details. Wie war denn u. a. der Sänger???--
Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' RollDeutschland-Auftakt…?
Die haben vor vier Wochen hier in Bamberg vor 600 Mann in einer 8.000er Arena gespielt.
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Also, zunächst mal scheinen Yes 2009 ohne Jon Anderson, und ohne neues Album, nicht der Zuschauermagnet vergangener Zeit zu sein. Der große Saal der Braunschweiger Stadthalle war mit rund 1500 Besuchern ca. zwei Drittel gefüllt, was angesichts eher günstiger Ticketpreise (36 bis 59 Euro) etwas dünn ist.
Nach relativ pünktlichem Beginn schienen sich die Vorbehalte der Daheimgebliebenen zunächst zu bestätigen. Nicht nur der Ersatzsänger Benoit David, der die unlösbare Aufgabe hatte, die ersten Yes-Konzerte nach 40 Jahren Anderson zu bestreiten, sondern auch der Rest der Band lieferten beim Opener eher das Flair einer Yes-Coverband. Das lag aber wohl vorzugsweise daran, dass der Mischer und die Band mit der eigentümlich konstruierten sechseeckigen Halle mit noch eigentümlicherer Dachkonstruktion nicht klarkamen. Siberian Khatru klang daher mehr als mäßig, und der Kanadier am Mikro wirkte völlig überfordert.
Auch „I´ve seen all good People“ hatten die Besucher noch ratlos zu überstehen, da die reichhaltigen Chorpassagen in dem Song ein mittleres Unglück darstellten. Es lief regelrecht auf ein Debakel hinaus.Trotzdem freundlicher Applaus und eine nette Begrüßung von Chris Squire, der mit der Ankündigung des dritten Songs die Wende einleitete. Es folgte nämlich der erstmal live gespielte Song „Tempus Fugit“ aus „Drama“, dem einzigen Studioalbum der Band, dass ohne Anderson eingespielt wurde. David hatte als Messlatte somit nur die Studiovocals von Trevor Horn. Wie durch Zauberhand besserte sich nun auch der Sound, und die Nummer entfalltete eine unerwartete Brillianz. Benoit David schien nun warm zu sein. Das schwelgerische „Onward“ zauberte er traumwandlerisch sicher von der Bühne, und lies sein Idol nun nahezu in Vergessenheit geraten. Dazu erzeugte nun auch der Lichtmischer Atmosphäre, in dem er einen überdimensionalen Sternenhimmel hinter der Band zum Leuchten brachte, der fortan in Verbindung mit Scheinwerfern und Bühnenaufbauten immer neue Variationen offenbarte, und phasenweise die Wirkung riesiger Weihnachtsbäume konstruierte.
Weiter ging es mit dem höchst selten gespielten, sehr progmäßig gestalteten „Astral Traveller“ (mit eher überflüssigem Drumsolo von Alan White), und schönen Versionen der Klassiker „Yours is no Disgrace“ und dem offenbar unvermeidlichen „And You and I“. Der Kanadier hatte jetzt alle Hemmungen abgelegt, und meisterte nun auch die kräftigeren Gesangspassagen, bei denen er zu Konzertbeginn noch geradezu piepsig geklungen hatte, mit Bravour. Auch die alte Garde hatte sich die Anspannung der Anfangsviertelstunde aus den Kleidern gespielt. Es sei kurz erwähnt, dass Oliver Wakeman nicht die virtuose Klasse seines Papas hat, und diese auch gar nicht zu kopieren versuchte. Er beschränkte sich auf den Job des Gebrauchskeyboarders, streute hier und da mal eine Alibivariation ein, und machte ansonsten nichts kaputt.
Steve Howe bekam natürlich auch seinen Soloteil, und machte wie üblich „The Clap“ zu dessen Mittelteil. Der „Owner“ rockte das Haus, und mit „South Side of the Sky“ boten die Fünf noch einen eher unerwarteten Song in großartiger Manier.
Dann mein persönliches Highlight. Der zweite Song aus dem Phantomalbum „Drama“, und zwar sein elfminütiger Opener „Machine Messiah“. Eine fantastische Darbietung, und der endgültige Beweis, dass Yes ohne Anderson durchaus Sinn machen, weil der diese Nummer im Set sicher nicht akzeptiert hätte. Schade, dass die Band sich nicht dazu durchringen konnte, „Drama“ komplett zu spielen, aber riesig, dass die beiden Songs aus dem Album nach 30 Jahren Mottenkiste überhaupt den Weg auf die Bühne finden.Der Rest war Routine, wenngleich David bei „Heart of the Sunrise“ auch den Beweis erbringen konnte, dass er auch die ganz schwierigen und ruhigen Passagen zum verwechseln ähnlich zu bringen vermag. „Soon“ hätte mich noch interessiert. Das gabs leider nicht.
Auf „Roundabout“ hätte ich zur Not verzichten können, und die Zugabe „Starship Trooper“ war auch nicht übertrieben originell (zumal Oliver Wakeman hier wirklich etwas schwächelte), aber der Song ist nun mal wie geschaffen als Schlußnummer.Alles in allem gibt es ****, und die Freude darüber, dass es auch nach 40 jahren, und in vermeindlich problematischer Besetzung immer noch YES sind, und eben keine Coverband, die sich selbst parodiert.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Danke ctte für den ausführlichen Bericht. Ich war noch nie bei Yes und werde es in diesem Leben wohl auch nicht mehr schaffen…:roll:
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O`MalleyDanke ctte für den ausführlichen Bericht. Ich war noch nie bei Yes und werde es in diesem Leben wohl auch nicht mehr schaffen…:roll:
Diese Tour könnte auch bereits die letzte Chance sein.
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schilphippDeutschland-Auftakt…?
Die haben vor vier Wochen hier in Bamberg vor 600 Mann in einer 8.000er Arena gespielt.
Ist Bamberg nicht in Bayern ?
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Close to the edge Siberian Khatru klang daher mehr als mäßig, und der Kanadier am Mikro wirkte völlig überfordert.
Auch „I´ve seen all good People“ hatten die Besucher noch ratlos zu überstehen, da die reichhaltigen Chorpassagen in dem Song ein mittleres Unglück darstellten. Es lief regelrecht auf ein Debakel hinaus.Aus dem Yes-Forum:
Ohne weiteres Aufhebens ging´s dann los, wie gewohnt mit „Siberian Khatru“. Benoit fand sofort gut in das Lied hinein, und man hatte das Gefühl, dass die Band sich gar nicht warmzuspielen brauchte. Die legten von Anfang an super los!
Der Sound war okay, es war nicht zu laut, sondern genau richtig, nur die Abmischung der einzelnen Instrumente war zwischendrin nicht immer gelungen. Das ganze Konzert über dominierten eigentlich Chris´ Bass und Alans Schlagzeugspiel, und Benoits Stimme ging ein ums andere Mal fast völlig unter. Auch Olivers Keyboardspiel hätte etwas deutlicher vernehmbar sein dürfen. Selbst Steves Steelguitar kam gegen Chris´ mächtigen Bass nicht immer an. Aber egal! Dafür war der Sound imposant und tat dem Gesamtbild keinen Abbruch. Vielleicht hätte es etwas differenzierter geklungen, wenn wir weiter hinten gesessen hätten. Chris hat jedenfalls einen unheimlich fetten Bass gespielt [smilie=thumbsup.gif]!
Als nächstes kam „I´ve Seen All Good People“, bei dem man merkte, dass allmählich Stimmung ins Publikum kam. Es wurde schon hier mitgeklatscht. Ich muss zu diesem Zeitpunkt ein breites Grinsen im Gesicht gehabt haben :mrgreen:.
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“Wie so oft: 2 Leute – 3 Meinungen!!:lol:
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Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' RollDer Autor wird vermutlich nicht Braunschweig meinen. Dass Benoit sofort in den Song fand, und die Band super loslegte, war so auf keinen Fall wahrnehmbar.
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Close to the edgeDer Autor wird vermutlich nicht Braunschweig meinen. Dass Benoit sofort in den Song fand, und die Band super loslegte, war so auf keinen Fall wahrnehmbar.
http://yes.siteboard.eu/f14t699-konzertbericht-braunschweig-03-12-2009.html
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“Nun denn, zumindest die Gesamtbeurteilung des Abends stimmt ja überein. Das Fotografierverbot hab ich übrigens auch nicht mitbekommen. Es wurde nicht durchsucht, und auch nicht auf ein Solches hingewiesen. Hatte ich natürlich anders erwartet, und gar nicht erst ne Kamera mitgebracht.
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Close to the edge
Dann mein persönliches Highlight. Der zweite Song aus dem Phantomalbum „Drama“, und zwar sein elfminütiger Opener „Machine Messiah“. Eine fantastische Darbietung, und der endgültige Beweis, dass Yes ohne Anderson durchaus Sinn machen, weil der diese Nummer im Set sicher nicht akzeptiert hätte.Nach deinem Konzert-Bericht hab ich mir mehrmals diesen Song angehört……zum ersten mal kam bei mir die Scheibe richtig gut!….DANKE!
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“O`MalleyDanke ctte für den ausführlichen Bericht. Ich war noch nie bei Yes und werde es in diesem Leben wohl auch nicht mehr schaffen…:roll:
Das schreibst Du aber bereits seit gut 5 Jahren!!:lol:
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Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
dr.musicDas schreibst Du aber bereits seit gut 5 Jahren!!:lol:
Hier hat mich aber wer auf dem Kicker…:lol: Da fällt mir ein…ich kann ja was woanders vermelden. :roll:
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