Re: TZ Coverversionen II РJan W̦lfer

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schussrichtung

Registriert seit: 06.02.2007

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Jan Wölfer
(…) Vielleicht gibt es diesbezüglich einfach auch unterschiedliche Ansätze diesen TZ zu begreifen. Mir war der Vergleich Original< ->Cover nie wichtig, sogar persönlich unbequem weil zu analytisch/kopfbezogen. Cover-Songs funktionieren für mich nicht über eine: „Ah – toll, die haben das oder das anders gemacht“-Schiene, sondern über eine: Ist das eine stimmige Version? Habe ich das Gefühl, der Interpret macht sich den Song zueigen? Gefällt mir das was ich höre, völlig losgelöst von einer Kenntnis des Originals?

Da sehe ich eine Verbindung vom Ansatz des Hörens. Eigenständigkeit und persönliches Gefallen (Spass). Geht natürlich ohne Kenntnis des Originals. Diese eventuelle Kenntnis würde mE lediglich eine weitere Ebene hinzufügen.
Z.B. Song 2. von Paul McCartney kann ich so nicht als eigenständiges Lied wahrnehmen. Tut mir Leid – hier höre ich einen nach Rezepten zusammengebrauten Rock’N’Roll Song alter Schule. Nichts dagegen. Originell? Eigenständig? Keine Ahnung. Rezepte sind nötig und erstrebenswert um eine Grundlage des Kochens zu schaffen. Nachdem der Messbecher im Schrank belassen wird, wirds kreativ. Kreativität als Tätigkeit begriffen, in der durch Aktivität etwas Neues geschaffen wird. Dieses Etwas gehorcht nicht den Regeln der Konstruktion.
Sollte der genannte (einzelne) Song in diesem Sinne auf der CD enthalten sein verstehe ich es nicht. Selbst in der Negation/Spiel dessen. Kann sein.

Wollte (insgesamt) eigentlich nur sagen, das Dein Radio-kommentierter Beitrag Spass macht zumHören. Gesprochener Text ist nicht geschriebener Text. Der Rock’N’Roll erschwert mir die Sache des Kommentierens.
Mag sein, das ich zu formal-gestalterischen Dingen greife, um der CD zu begegnen. Kann genausogut sein, das Du da gar nicht mit kannst.

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smash! cut! freeze!