Re: The Doors – Strange Days

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latho
No pretty face

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IrrlichtIch finde „Horse latitudes“ durch und durch großartig (es passt nur nicht unbedingt zum Rest des Albums). Morrison in großer Zelebration, brüllend übers Meer, das stürmisch über die Klippe peitscht und Geister und andere Wesen beschwört. Eineinhalb Minuten, die fast alles enthalten, was ich an The Doors mag: Poesie, Verstörung, Intensität, mit einem Fuß im Jenseits, mit einem auf festem Fels; dazu diese unvergleichliche Stimme.

Ja, das trifft es ganz gut, ein bisschen wie ein gesprochenes Gemälde von Géricault.

Muffin ManOrgel nervt: Ja. Blueshabitus aufgeplustert? Nein!

(Morrison plustert sich halt immer auf – da sind das Blues-Schema, ein guter Song und Kriegers Gitarre bisweilen eher noch ein domestizierendes Korrektiv.)

Glücklicherweise! Als Bluesmen taugten die Doors nur bedingt – wie eben die meisten weißen Jungs-Bands der 60er. Gut waren sie nur, wenn sie den Blues-Themen etwas eigenes hinzu fügten wie die Stones zum Beispiel. Bei den Doors gelang das nicht immer.

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