„Roots & Echoes“ ist eine wunderbare Platte, die gleich bei den ersten Takten angenehme Erinnerungen an die Musik der 60er des letzten Jahrhunderts weckt, ohne – und da liegt der Kunstgriff der jungen Briten – den Ruch des Altbackenen oder romantische Verklärung vergangener Zeiten hervorzurufen. Ganz in Gegenteil, die Musik wirkt stets frisch und unverbraucht. Je nach Grundstimmung der jeweiligen Songs fliegen die Gitarren davon, singen, dass es ein Ohrenschmaus ist, oder erfreuen den Hörnerv mit einem schönen Twang. Auch ansonsten ist einiges los auf dieser Platte. Stimmungsvolle Orgel- und Flötenklänge, Glockenspiel und präzise Rhythmusgruppe, sowie feine Streichereinlagen und der sehnsüchtige Gesang sorgen für einen äußerst positiven Gesamteindruck. Durchweg sind die Stücke eher ruhig gehalten und in gemäßigtem Tempo. Nur „In The Rain“ und She´s Got A Reason“ drehen leicht an der Geschwindigkeitsschraube und kommen etwas roher daher. Sie fügen sich aber nahtlos in den Gesamtkontext von „Roots & Echoes“ ein und sorgen somit für passende und interessante Akzente. Hinzu kommt eine präzise Produktion, die trotz ihrer Klarheit nie steril wirkt, sondern der Platte ein insgesamt stimmiges Klangbild verleiht. Überflüssig, Highlights aufzuführen, ist doch die Platte im Ganzen ein tolles Werk, das nur die abschließende Höchstwertung zur Folge haben kann.
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