Re: Neil Young – Mirrorball

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nail75

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Das Wiederhören im Rahmen des Neil Young Rankings ergab die Bestätigung meiner schon länger bestehenden Auffassung, dass Mirrorball im Gegensatz zu Sleeps With Angels ein zähes und schwerfälliges Album ist. Selbst wenn man Pearl Jam mag, so wie ich, ist es eigentlich kein Werk, das man häufig auflegen wird. Sleeps With Angels ist zwar 10 Minuten länger, aber ungleich agiler und variabler. Mirror Ball ist letztlich ein langer, nicht besonders beeindruckender Track schweren Gitarrenrocks. Die Rolle des Songwritings ist weitgehend marginal, mit Ausnahme von „I’m The Ocean“ (****1/2), das einzige Lied, das so etwas wie einen eigenen Charakter hat und nicht wirkt, als würde es nur altbekannten Klischees folgen.

Während eines Telefonats gestern hat es ein Fori eigentlich schön auf den Punkt gebracht. Das Album lässt Neil Young wesentlich älter erscheinen als er eigentlich ist. Unter diesen Umständen sind *** sogar noch eine großzügige Wertung.

Die Companion-Single „Merkinball“ ist ok, leidet aber auch an derselben Schwerfälligkeit. „I Got Shit“ (aka „I Got ID“) ist ok, „Long Road“ viel besser, allerdings gibt es von letzterem 2432 bessere Liveversionen.

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