Re: Scott Walker – The Drift

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coleporter

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MozzaMich würde interessieren, wie Leute, die diese Alben schätzen, diese Musik auffassen, jenseits von Schlagwörtern wie „beklemmend“, „verstörend“, „genial“ etc.

Ich fasse sie vor allem als Musik auf, die sich auf dem Weg von „Climate Of Hunter“ zu „The Drift“ immer mehr von Popmusik entfernt hat – mit „And Who Shall Go To The Ball…“ als logische Konsequenz.
Das heißt, die Musik löst typische Schemata und Strukturen allmählich auf, wird dadurch schwerer zugänglich und eher (alp)traumhaft – eben eher ein Joyce’scher „stream of consciousness“ als eine leicht nachvollziehbare Sequenz von Songs…

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Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)