Re: Johnny Cash – American V: A Hundred Highways

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buddy

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Ich kann mir gut vorstellen, warum auf dem Album mehr Balladen als sonst drauf sind. Ich denke, dass Cash einfach der Sinn danach stand, nach dem Tod von June hauptsächlich Songs über die Liebe aufzunehmen (Love’s Been Good To Me, Rose of my Heart). Für mich ist das nicht zu sentimental, sondern einfach nur ehrlich und würdigenswert.

Außerdem hat Cash die Songs im Balladenstil aufgenommen, also getragener, pathetischer. Da muss sich Rubin doch anpassen. Oder soll er unter ne Ballade vielleicht nen Boom-Chica-Boom-Sound legen?
Klar hätte man es auch bei Stimme und Gitarre belassen können, aber ich denke einfach, dass Rubin durch die Instrumentierung die Gefühlslage von Cash kurz vor seinem Tod darlegen wollte.

Allerdings frage ich mich, ob Cash wirklich gewollt hat, dass diese Songs noch veröffentlicht werden, oder ob dieses Album nur ein Teil der großen Geldmaschinerie ist, die nach dem großen Erfolg des Kinofilms „Walk The Line“ enstanden ist. Ich möchte das ganze nicht als „Leichenfledderei“ bezeichnen, aber es drängt sich einem schon der Verdacht auf. Zum Glück sind die Aufnahmen, die zuletzt veröffentlicht wurden, über jeden Zweifel erhaben. Und ich glaube nicht, dass Rubin gegen den Willen von Cash handeln würde.

Was meint ihr?

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