Re: Top 10 Bands & Künstler (2000 ff.)

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cassavetes

Registriert seit: 09.03.2006

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Herr RossiDu hast recht, die Zeiten, in denen Eminem wirklich groß war, sind schon lange vorbei. Dass da noch was kommt ist schwer vorstellbar, aber wer weiß.
Für solche Jahrzehntlisten ist er natürlich „sehr ungünstig aufgestellt“.;-) Ich finde sowas überhaupt sehr schwer, Alben und Singles kann ich listen, aber Künstler? Von denen einige zugleich Produzenten sind?

Sicherlich, leicht kann man es sich mit so etwas in dem Fall nicht machen. Aber legitim erscheint mir das Nennen von Produzenten schon. Ist ja auch nichts Neues, wenn man etwa mal an Phil Spector (für die Jüngeren unter uns: Das war so der Timbaland der frühen 60er ;-) ) zurückdenkt, der ja auch durchaus stilprägend und zugleich nicht eben unerfolgreich war.

Darum geht es im Großen und Ganzen auch bei den Nennungen auf meiner Work-in-progress-Liste: Erfolg muß schon da sein und gleichzeitig aber auch eine gewisse musikalische Qualität.
Daß sich diese beiden Aspekte nicht in allen aufgezeigten Fällen immer genau 50:50 die Waagschale halten (sondern mal dieses oder jenes eher überwiegt), dürfte dabei auch jedem klar sein.
Aber NUR Erfolg auf der einen oder NUR künstlerischer Wert auf der anderen würde für mich eine Nennung noch nicht rechtfertigen. Es geht um das Zusammenspiel. Gelungenes Marketing, ansprechende Präsentation und die Musik spielen, sich gegenseitig ergänzend, dabei eine Rolle.

Und extra noch mal kurz für Nihil:
Ohne Erfolg geht es nicht. Da kann es irgendwo auf der Welt mitten unter uns den größten Garagenmusiker aller Zeiten, den Mozart des 21. Jahrhunderts, geben, wenn jedoch nie irgendjemand Wind von ihm bekommt, dann kann man wohl kaum davon sprechen, daß er innerhalb seiner Zeit einflußreich war. Gleiches gilt ja etwa auch für Elvis und die Stones (auch wenn mich mancher dafür schlagen mag) – streng musikalisch betrachtet mag es auf den jeweiligen Gebieten vielleicht hier und da Besseres gegeben haben, daß sich dann aber, warum auch immer, nicht so in dem Ausmaß durchsetzen konnte.
Reiner Erfolg allein reicht aber auch nicht. Sonst hätte ich Frau Aguilera, P!nk und Gwen Stefani nennen müssen. Die sehe ich allerdings entweder als völlig innovationsfrei (P!nk und wohl auch größtenteils Xtina) oder aber als künstlerisch eher unwichtig an (Gwen). Im Falle der Stefani konnte mich jedenfalls bisher noch niemand davon überzeugen, daß das Grandiose an ihrer Musik wirklich an ihr liegt… und nicht doch eher in erster Linie an der Pharrell-Produktionsweise.