Fehlerhäufigkeit bei neueren Vinyl-Pressungen

Startseite Foren Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat Das Vinyl-Forum Fehlerhäufigkeit bei neueren Vinyl-Pressungen

Ansicht von 15 Beiträgen - 1 bis 15 (von insgesamt 171)
  • Autor
    Beiträge
  • #49611  | PERMALINK

    mauser

    Registriert seit: 11.12.2007

    Beiträge: 2

    Hallo!

    Ich fange gerade erst an mit mit Vinyl zu beschäftigen (nachdem ich jahrelang CDs hortete ;-) ) und hätte da ein paar Fragen, die ihr mir vielleicht beantworten könnt:

    Und zwar habe ich gerade eine neu eingeschweißte Vinylplatte von Captain Beefheart`s „Lick my decals off, baby“ bekommen. Aber an zwei Stellen auf der B-Seite sind jeweils kurze Geräusche zu hören, die definitiv nicht zum Song gehören und das nervt mich schon etwas.

    Ich weiß natürlich, dass bei LPs Störgeräusche dazugehören, aber ich wüsste gerne inwieweit das üblicherweise über die obligaotrischen leisen Knackgeräusche hinausgehen darf? Der Händler meinte, es sei normal, dass auch solche kleinen „Fehler“ immer auf LPs drauf seien.

    Was meint ihr denn dazu? Ich bin leider total unerfahren und habe absolut keine Ahnung, wie so die Fehlerquote bei Vinyl ist.

    Danke im Vorraus für die Antworten :-)

    --

    Highlights von Rolling-Stone.de
    Werbung
    #6325789  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,844

    Versuch sie mal zu reinigen, evtl. sind es lediglich Pressrückstände. Von dem Album gibt es auch ein counterfeit, das nicht besonders gut klingt. Vielleicht hast du eins davon erwischt.

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #6325791  | PERMALINK

    mauser

    Registriert seit: 11.12.2007

    Beiträge: 2

    Die LP ist von Straight 6420. 180g.

    Kannst du oder jemand anders was damit anfangen?

    --

    #6325793  | PERMALINK

    thebrain

    Registriert seit: 24.04.2005

    Beiträge: 309

    Die LP ist von Straight 6420. 180g

    # 2000 180gm audiophile vinyl release from Scorpio Records, catalogue number RS 6420.

    Ich würde sie einfach mal waschen.

    --

    Die Worte der Weisheit trugen uns so weit wie nie...
    #6325795  | PERMALINK

    van-wuzz

    Registriert seit: 24.11.2007

    Beiträge: 27

    Mauser
    Captain Beefheart`s „Lick my decals off, baby“,aber an zwei Stellen auf der B-Seite sind jeweils kurze Geräusche zu hören, die definitiv nicht zum Song gehören und das nervt mich schon etwas.

    Naja da es Cpt. Beefheart ist, würde ich einfach mal darauf tippen, dass die geräusche da hin sollen ;-)

    --

    D'oh
    #6325797  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Was ich nicht verstehe, ist, warum heute so viel Mist auf den Markt kommt, presstechnisch gesehen. Das ist doch nicht einfach mit einer Überlastung der wenigen Presswerke erklärbar bzw. mit fehlendem Wettbewerb.
    Ich kann mich aus der Zeit des Vinyls praktisch an keine Platte erinnern, die Mängel ähnlich den heutigen aufwies. Verwellungen, ja. Dezentriertheit, ja. Flachste Dynamik, auch das. Aber diese Oberflächenverschmutzungen oder was auch immer das ist (und das bei soo vielen), verstehe ich nicht.

    --

    FAVOURITES
    #6325799  | PERMALINK

    tugboat-captain

    Registriert seit: 20.03.2008

    Beiträge: 2,825

    Die Frage habe ich mir auch schon gestellt. Also ganz pragmatisch: Wieso werden überhaupt fehlerhafte Exemplare auf den Markt gebracht? Fällt sowas im Vorhinein nicht auf?

    --

    detours elsewhere
    #6325801  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Offensichtlich nicht. Die Endkontrollen sind also per se schon mal schlecht. Dennoch glaube ich, dass auch früher nicht so viel Ausschuss produziert wurde, wie heute auf den Markt kommt. Offenkundig war es früher möglich mit genauso wenig/viel Aufwand gute Platten herzustellen, warum heute nicht mehr?

    --

    FAVOURITES
    #6325803  | PERMALINK

    bauer-ewald

    Registriert seit: 26.10.2005

    Beiträge: 4,279

    otis

    aber interessiert mich.

    Mich auch.

    Auffällig auch, daß anscheinend so viele „ambitionierte“ Veröffentlichungen in die Hose gehen.

    (Edit: Interesse an einem eigenen Thread zum Thema?)

    (Edit2: Beiträge ab #6 habe ich aus einem anderen Thread nach hierhin verschoben)

    --

    #6325805  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Mein untenstehender post im Vinyl-Hilfe passt eher hierher. Leider ist das beschriebene Phänomen inzwischen weiter aufgetreten, neuerdings vor allem aber bei Reissues (After The Goldrush und The Boy With The Arab Strap).
    Zuletzt erklärte mir ein Händler, das käme von der shrink-Folie und ein guter Plattenspieler würde damit ja fertig.

    Zitat von wohlklang [IMG]http://forum.rollingstone.de/images/kirsch/buttons/viewpost.gif
    In letzter Zeit muss ich häufig fehlerhafte Pressungen umtauschen. Es ist immer das gleiche: die Platten liegen nicht plan, sondern bilden einen Trichter bzw. Kegel. Es scheint also, als seien sie von konischen Matrizen gepresst.
    Ich erkläre mir das damit, dass die LP nach dem Pressen nicht genügend Zeit bekommt, auszukühlen. Also zu heiß noch vom Presstempel weitertransportiert wird und daher einfach dauerhaft durchhängend verformt auf dem Stapel landet.
    Zuletzt ging es mir bei folgenden LP, von unterscheidlichen Händlern bezogen, so: Ringleader (Morrissey), Morrisons Blowin‘ Your Mind (BMG-Reissue), Lazarus (Cave).
    Gibt es bei Euch ähnliche Erfahrungen? Und liege ich die Ursache betreffend richtig?

    --

    #6325807  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Das ist ein Fehler, den ich bei mir bislang seltener bemerkt habe. Vielleicht auch, weil ich nicht so darauf geachtet habe.

    --

    FAVOURITES
    #6325809  | PERMALINK

    art-vandelay

    Registriert seit: 07.10.2005

    Beiträge: 3,382

    wohlklangMein untenstehender post im Vinyl-Hilfe passt eher hierher. Leider ist das beschriebene Phänomen inzwischen weiter aufgetreten, neuerdings vor allem aber bei Reissues (After The Goldrush und The Boy With The Arab Strap).
    Zuletzt erklärte mir ein Händler, das käme von der shrink-Folie und ein guter Plattenspieler würde damit ja fertig.

    Zitat von wohlklang [IMG]http://forum.rollingstone.de/images/kirsch/buttons/viewpost.gif
    In letzter Zeit muss ich häufig fehlerhafte Pressungen umtauschen. Es ist immer das gleiche: die Platten liegen nicht plan, sondern bilden einen Trichter bzw. Kegel. Es scheint also, als seien sie von konischen Matrizen gepresst.
    Ich erkläre mir das damit, dass die LP nach dem Pressen nicht genügend Zeit bekommt, auszukühlen. Also zu heiß noch vom Presstempel weitertransportiert wird und daher einfach dauerhaft durchhängend verformt auf dem Stapel landet.
    Zuletzt ging es mir bei folgenden LP, von unterscheidlichen Händlern bezogen, so: Ringleader (Morrissey), Morrisons Blowin‘ Your Mind (BMG-Reissue), Lazarus (Cave).
    Gibt es bei Euch ähnliche Erfahrungen? Und liege ich die Ursache betreffend richtig?

    Die Erklärung Deines Händlers könnte eine mögliche Erklärung sein. Zum einschweißen kommt der Artikel in einen Folienschlauch und dann in einen Schrumpftunnel. Der ganze Vorgang läuft unter Hitze ab (vergleichbar mit einem Heißluftfön). Die Hitze kann man zwar einstellen, fehlerhafte Vorgaben können den zu verschweißenden Artikel beschädigen, bzw. Vinyl verformen.

    --

    #6325811  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Der Klang leidet auch nicht unter der Verformung, zumindest nicht so, daß ich das wahrnehmen würde. Vielleicht liegt es daran, daß ich schon beim Auflegen gespannt auf diesen Fehler lauere und gar nicht mehr richtig zuhöre. Ärgerlich allemal, das.

    --

    #6325813  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Art VandelayDie Erklärung Deines Händlers könnte eine mögliche Erklärung sein. Zum einschweißen kommt der Artikel in einen Folienschlauch aus dem dann in einem Schrumpftunnel die Luft gesaugt wird. Der ganze Vorgang läuft unter Hitze ab (vergleichbar mit einem Heißluftfön). Die Hitze kann man zwar einstellen, fehlerhafte Vorgaben können den zu verschweißenden Artikel beschädigen, bzw. Vinyl verformen.

    Hört sich plausibel an. Daß beim Einschweißen so hohe Temperaturen benutzt werden, wusste ich noch nicht.

    --

    #6325815  | PERMALINK

    art-vandelay

    Registriert seit: 07.10.2005

    Beiträge: 3,382

    Das ist eine Spezialfolie, die sich unter Hitzeeinwirkung zusammenzieht (hatte das zunächst falsch beschrieben: die Luft wird dabei nicht abgesaugt – funktioniert also anders, als beim heimischen Einschweißen von Gefriergut).
    Ich habe früher in einer Druckerei gearbeitet, da war auch so ein Teil im Einsatz. Wenn man einen Schrumpftunnel (so sieht so eine Maschine aus) zur Verfügung hat, kann man natürlich auch sehr einfach Second Hand Platten in „still sealed“ verwandeln. Das soll zumindest früher auch nicht gerade selten vorgekommen sein.

    --

Ansicht von 15 Beiträgen - 1 bis 15 (von insgesamt 171)

Schlagwörter: ,

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.