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clasjazMit Schostakowitsch bin ich leider nicht allzu vertraut – am ehesten mit der Kammermusik. Was mich aber nun wundern muss, da Du von einer Wiedergeburt sprichst. Worin siehst Du sie? Die „Monumentalität“ allein wird es nicht sein?
Nein, es geht mir vor allem um die musikalische Sprache: Die trotzig beibehaltene Tonalität, die durch die Emotionalität der Musik fast gesprengt wird, das Brüchige, manchmal Kaputte, die Suspension. Man kann das extrem gut an der 11. Symphonie und am Scherzo der 5. Symphonie nachvollziehen.
Edit: Es kommt ja auch nicht von irgendwoher, dass in den 40er Jahren Schostakowitsch gefragt wurde, ob er Mahlers 10. Symphonie vollenden würde.
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Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)