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@katharsis
daß G.Mahler’s Werk eigentlich schon immer nur auf ein „entweder/oder“ seitens Befürwortern oder Abgeneigten stößt (= „nichts dazwischen“),liegt gewiß auch daran,daß es sich nebst den Sinfonien + Lied von der Erde auf
ausschließlich Liedkunst reduziert.
Obwohl ich Mahler vollkommen angetan bin,schließt dies immer wieder nicht aus,daß mich R.Strauss‘ Orchesterwerke und seine Liedkunst ebenso tief
beeindrucken,und mich hinsichtlich ihrer ungeheuren Intensität irritieren,wer
der beiden nun wirklich der emotional ‚größere Klangzauberer‘ war.
Ganz andere ‚Schwierigkeiten‘ bereitet mir unverändert A.Bruckner’s Sinfonik,
die sehr wohl herrlichste Momente erreicht, aber zuoft in sich grübelt,bzw.
in ihren ‚Höhepunkten‘ quasi da,statt wie bei Mahler ein Thema irdisch zu ‚durchdringen‘,eine Art frustrierenden „orchestralen Koitus-Interruptus“ auslöst – oder Bruckner führt einen für geringe Momente überirdisch direkt in den „Himmel“,läßt einen aber einsam rätselnd zurück.
Betr. der im übrigen von Dir genannten Komponisten ‚jener Zeit‘,stimme ich Dir zu:-)
PS: greif Dir nurmal aus Mahler’s LIED VON DER ERDE das erste Lied :
„Trinklied vom Jammer der Erde“. Es ist und bleibt hochgradig aktuell und eigentlich eher ‚wütend‘ statt ’schwermütig‘.
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