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otisAbbado’s Zweite hat mich noch immer nicht ganz gepackt. Wieso soll die deine Nr. 1 sein?
Eine wundervolle Souveränität in der Durchführung der kompletten Symphonie. Nur die Scherchen Aufnahme kommt dem nahe (ist aber weniger schneidig), ansonsten haftet an jeder Zweiten, die ich kenne, immer der Fluch, daß sie wie ein Gerüst gespielt wird, das Schritt für Schritt erspielt wird. Die schönsten ersten drei Sätze kenne ich von Klemperer, der aber danach – finde ich – das Urlicht fürchterlich vernebelt. Mehta dirigiert gerade diesen Satz wunderbar aufgeklärt, ist aber ansonsten ein kalter Despot. Walters Aufnahme klingt wie Wagner, ich werde nicht so recht warm mit ihr. Abbado, und mit kleinen Abstrichen Scherchen, gelingt gerade eine Geschlossenheit, die weder unnötig verklärt noch zu sehr entschlackt.
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A Kiss in the Dreamhouse