Re: Die besten Hard Bop Alben

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thelonica

Registriert seit: 09.12.2007

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Ich persönlich bevorzuge ja Unterteilungen/Sortierung, beispielsweise nach Region oder Umfeld. Das erfordert etwas mehr Arbeit, ist umständlicher oder detailverliebter, jedoch werden die „Verwandschaften“ untereinander damit deutlicher. Hard Bop höre ich schon ganz gerne in der Quintett- oder Sextett-Formation, weil mir das Spiel eines Ensembles wichtig ist. Schließlich ist das eine Kunst für sich, eine sehr spezielle zumindestens. Im Quartett wird anders kommuniziert/begleitet, was z.B. bei Johnny Griffin deutlich wird, der eigentlich gar keinen Trompeter brauchte, aber eine gute Rhythmusgruppe oder auch mal ein größeres Ensemble (Big-Soul). Hank Mobley dagegen macht mir mit einem Trompeter (u./o. Posaune) zusammen mehr Spaß. Seine Quartett-Aufnahmen finde ich da eher nicht so spannend. Das waren natürlich sehr verschiedene Saxophonisten, die sich unterschiedlich ausdrücken konnten, das vielleicht auch so wollten. Griffin hat mit Monk aufgenommen, Mobley nicht (?). Aber Mobley war wegweisend und hat auch noch einiges komponiert. Diese Wahrnehmung kommt bei mir noch dazu, weswegen ich mich mit einer Liste noch zurückhalten werde, weil’s einfach noch zu schwer ist. Aber unterschiedliche Schulen, verschiedene Richtungen, würde ich vermutlich berücksichtigen.

Die Alben der Musiker aus Florida (Sam Jones, Blue Mitchell, Adderleys) würde ich z.B. gesammelt auflisten, um das zu verdeutlichen, aber auch weil die zusammen einen etwas anderen (eigenen) Stil entwickelt haben. Teilweise geschah dies natürlich durch das Mitwirken diverser anderer Musiker (s. Timmons, Hayes, Jimmy/Percy/Albert Heath, Junior Mance, Johnny Griffin). Stichwort: Riverside Records.

Dann gab es noch diverse All Around Player, zu denen ich vielleicht Tommy Flanagan, Kenny Drew, Wilbur Ware, Percy Heath, Sam Jones, Doug Watkins, Johnny Griffin und einige andere zählen würde. Vier von denen haben mit Monk gespielt. Monk, Bud Powell und Elmo Hope werden ja immer am wenigsten beim Thema Hard Bop genannt, jedoch hatten die nicht zu knapp direkten/indirekten Einfluss auf diesen Stil. Monk und Powell hatten „Schüler“ (Sonny Clark, McLean, Freddie Redd…) und Studenten (Flanagan, Barry Harris). Clark und McLean hatten außerdem einiges von Miles übernommen…

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