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pinchTrifft eigentlich eher aufs Mittel- bis Spätwerk zu. An Tralala-Hymnen wie „Don’t you“ & Co. halten doch viel eher diejenigen fest, die sie damals (in den 1980ern) gehört haben und aufregend empfanden. Die frühen Sachen (seinerzeit weitgehend Flops) erschließen sich jedoch in besonderem Maße auch mit gewissem Abstand (ohne dabei übertrieben verklären zu wollen), oder, je nach Gusto, auch nicht.
Das Spätwerk findet ja eigentlich niemand gut. Die „mittleren Simple Minds“ hingegen sind inzwischen bei mir lediglich zu einer Anekdote ohne besondere Relevanz herabgesunken. Ich war trotz meiner kindlichen Begeisterung für „Mandela Day“ oder „Belfast Child“ nie ein großer Fan und selbst von der Begeisterung für diese Lieder ist wenig übriggeblieben, da die Musik doch mehrheitlich zu kalkuliert, zu kitschig, zu bemüht, zu durchsichtig und zu hölzern wirkt. Aber als ich 14 war, war „Belfast Child“ mit seiner gewaltigen Steigerung und dem „akustischen“ Schluß ein großer musikalischer Moment. Ohne Groll oder Verachtung kann ich heute sagen, dass ich das inzwischen anders sehe.
Das Frühwerk ist musikalisch sicherlich interessanter, aber insgesamt doch auf erstaunlich niedrigem Niveau. Es ist sicherlich möglich, es sich zu erschließen, aber die Tatsache, dass es kaum jemand macht, spricht auch irgendwie Bände. Man vergleiche das mal mit der „The Cure“-Begeisterung im Forum.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.