Re: Bonnie 'Prince' Billy & Matt Sweeney – Superwolf

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wowee-zowee

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Die Glitterhouse-Kritik läßt meine meine Vorfreude ins Unermessliche steigen.


Bonnie Prince Billy/Matt Sweeney
„Superwolf“

Die Rückkehr des bittersüssen Sehnens, der wohlig-schmerzenden Kargheit, der Intensitäts-Steigerung in der von Reife geprägten Reduktion auf das Wenige und Wahre. Gerade die Langzeit-Verehrer werden diese musikalische Entsprechung der Einsamkeit und Entfremdung mit offenen Armen und Ohren willkommen heissen, die, die Oldhams Breitwand-Seitensprung mit Greatest Palace Music nicht folgen konnten oder wollten. Ex-Chavez- und ex-Zwan-Gittarist Matt Sweeney gehört seit Jahren zu den musikalischen Begleitern Bonnie Billys, seit längerem bestand auch die Auffordung des Prinzen, Sweeney solle Oldham-Lyrics mit Musik versehen. Die so entstandenen 11 Songs wurden schließlich im Rove Studio von Oldham-Bruder Paul eingespielt, wo sie, aufs Notwendigste reduziert, in ihre finale Form gegossen wurden. Will’s Stimme, mal in brüchiger Einsamkeit, mal im intensiven Duett mit sich selbst, steht dabei häufig nur einer oder zwei Gitarren gegenüber, die, mal verträumt schwebend, mal kunstvoll verspielt, mal im verzerrten Ausbruch alles ausdrücken, was musikalisch gesagt werden muss. Vereinzelt setzen einige wenige Schlagzeug-Streicheleien oder sparsame Violinen-Weichheiten Akzente, das Emotions-Feld aber wird bestimmt von ruhig-elementarer E-Gitarre und einer Oldham-Stimme, die Felsen zum Weinen bringen wird. Der Prinz des ehrlichen, dunklen Schmerzes ist zurück.

:wub:

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