Re: David Bowie – Heathen

#2385357  | PERMALINK

itasca64

Registriert seit: 07.07.2007

Beiträge: 2,636

01. Sunday ****
02. Cactus ****
03. Slip Away *****
04. Slow Burn ***1/2
05. Afraid *****
06. I’ve Been Waiting For You ****
07. I Would Be Your Slave **1/2
08. I Took A Trip On A Gemini Spaceship ***1/2
09. 5:15 The Angels Have Gone ****
10. Everyone Says ‚Hi‘ ****
11. A Better Future *1/2
12. Heathen – The Rays *1/2

3,5
Mit ***1/2 ist das Album finde ich ganz gut bedient.

„Sunday“ ist ein toller Einstieg, leider etwas zu kurz geraten.
Bowie’s Version von „Cactus“ finde ich OK, sie ist dem Original einigermaßen ähnlich, bis auf den Gesang und die Keyboards natürlich. Es ist aber keine grundlegende Neuinterpretation. Bowie hat schon schlimmeres verbrochen, bei den Pixies klingt es halt trockener und irgendwie mehr nach Wüste.
„Slip Away“ mochte ich sofort, ein großer Wurf, sicher einer der besten Songs im späten Bowie-Oeuvre.
„Slow Burn“ – nun gut, die typische Bowie Single der letzten 20 Jahre, kann man diesmal gelten lassen, ist aber nix besonderes. Mich entäuscht der gute Pete hier allerdings auch. Keinesfalls Hit-tauglich.
„Afraid“ ist mein Ding, trotz unüberhörbarer Anlehnung an vergangene Zeiten. Ich finde es klasse.
Für Neil Youngs „I’ve Been Waiting For You“ gilt ähnliches wie für „Cactus“: gut nachgespielt, dabei deutlich Rock-betonter als das Original. Ich mag den Synthie-Ausklang. Ist OK.
„I Would Be Your Slave“ – für mich die erste unbefriedigende Nummer des Albums, und das liegt nicht an Bowie’s Stimme, sondern ich finde die musikalische Substanz einfach zu gering – oder das Stück zu lang, je nach dem.
„I Took A Trip On A Gemini Spaceship“ hat zwar auch nicht das Niveau der ersten Seite, ist aber trotzdem noch ganz nett, ohne das Saxophon wäre es aber eher ein Füller.
„5:15 The Angels Have Gone“ – klasse, mag ich sehr.
„Everyone Says ‚Hi'“ – Bowie mit altbewährtem Kleinjungenstimmchen. Geschmackssache, könnte glatt von 1970 stammen, finde ich eigentlich ganz OK.
„A Better Future“ und „Heathen – The Rays“ für diese Songs gibt es einfach keine Rettung, nett produziertes Füllmaterial, wie jemand weiter oben schon gesagt hat, ist noch geschönt ausgedrückt.

Fazit: Zum Teil sehr gelungene erste Seite, deutliche Schwächen danach, wie bei mehreren Bowie-Alben auch.

--

.